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Christbaum-KaufWelcher Weihnachtsbaum ist der beste?

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2011 kauften die Deutschen mehr als 29 Millionen Weihnachtsbäume.

2011 kauften die Deutschen mehr als 29 Millionen Weihnachtsbäume.

Köln – Vor allem in Süddeutschland ist dieser Baum der wahre Christbaum. Die Nordmanntanne zum Beispiel wird ausschließlich auf extra Weihnachtsbaum-Plantagen angebaut. Der Vorteil: Die Normanntanne nadelt später, ihre Nadeln sind weich. Nobilistannen verlieren die Nadeln bei guter Pflege quasi gar nicht.

Wer die Harztaschen am Stamm anpiekst, intensiviert den Duft noch. Nördlich des Mains greifen viele auch zur Kiefer, die dort häufiger im Wald wächst als im Süden. Auch Blaufichten werden immer beliebter. Sie haben elegante, lange dünne Nadeln. Allerdings pieksen sie sehr. Fichten nadeln schneller als Tannen, riechen aber intensiver.

Woher kommen die Weihnachtsbäume?

Mehr als 70 Prozent der rund 29 Millionen deutschen Weihnachtsbäume stammen aus deutschem Anbau. Vor allem aus dem Sauerland, aus Schleswig-Holstein, dem Harz und dem Bayerischen Wald. Der Rest wird zu einem großen Teil aus Dänemark oder Polen importiert.

Wer einen Öko-Baum möchte, findet die passenden Bezugsadressen online auf der Seite von Robin Wood. Die Umweltschutzorganisation zeigt, wo Bäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen zu haben sind. Zum Teil können die Bäume dort auch selbst geschlagen werden.

Wichtige Ökosiegel für Weihnachtsbäume sind „Naturland“, „aus FSC-Forstbetrieben“, „Bioland“, „demeter“, „Bio“ und „Statskontrolleret økologist“ aus Dänemark.

Wie hält der Baum am längsten?

Vor dem Kauf sollten Sie kontrollieren, ob der Baum frisch geschlagen ist oder schon länger liegt. Nur frische Bäume halten lange. Kommt der Baum direkt aus dem Wald, ist der Anschnitt fast weiß, alte Bäume dagegen sind dort schon gräulich-braun verfärbt. Brechen Nadeln leicht ab, steht der Baum schon länger, frische Bäume haben biegsame Nadeln. Gekaufte Bäume sollten bis kurz vor dem Fest draußen im Wasser stehen. Vor dem Reinholen bekommt der Baum dann noch einen frischen Anschnitt. Am besten steht er nicht zu nah an der Heizung. Natürlich sollte er regelmäßig gegossen werden. Vor allem in Haushalten mit Fußbodenheizung.

Warum stellen wir Weihnachtsbäume auf?

Den Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen, gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Er verbreitete sich von Deutschland aus auf die ganze Welt. Immergrüne Pflanzen symbolisieren Lebenskraft und darum glaubte man, sich mit geschmückten Bäumen Gesundheit ins Haus zu holen. Ein geschmückter Baum zur Wintersonnwende ehrte in heidnischen Kulturen den Sonnengott.

Christen wehrten sich zunächst gegen diesen Brauch, gaben aber mit der Zeit den Widerstand auf. Als in evangelischen Kreisen der Christbaum zum Weihnachtssymbol wurde, und man sich dadurch von der katholischen Sitte des Krippen-Aufstellens unterschied, trat der Christbaum seinen Siegeszug an.

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