Von Hello Fresh bis KochzauberWas taugen diese Kochboxen?

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Wir haben Kochboxen getestet. Was taugen Sie? Was können Sie? Im Bild: Hello Fresh.

Zugegeben: Die Verkaufsstrategie ist gut. Mit einer Kochbox bestellt man sich Rezepte mitsamt der Zutaten in abgewogener Menge direkt ins Haus. Die Anbieter solcher Lieferdienste haben ein neues Bedürfnis beim modernen Menschen entdeckt: „Je knapper unsere kostbare Zeit wird, desto größer wird der lästige Stress“, heißt es etwa auf der Homepage von Hello fresh, dem wohl bekanntesten Anbieter von Kochboxen.  „Um das aufzuwiegen versuchen wir, zeitraubende Aktivitäten zu vermeiden, wie zum Beispiel das Kochen.“

Mehr Zeit und Komfort für den gestressten Büromenschen also. Wobei, kochen muss der Kunde in der Regel schon noch selbst. Er muss sich allerdings keine Gedanken mehr machen darüber, was er kochen soll und Großeinkäufe sind nicht mehr nötig. Mehr Zeit, um beim Kochen zu entschleunigen.

Sieben Kochboxen getestet

Wir haben sieben Kochboxen getestet. Gut finden wir zum Beispiel, dass man auf diese Weise Gemüsesorten zubereitet, die man von sich aus nie eingekauft hätte und   abwechselungsreicher isst. Andererseits bindet man sich mit manchen Anbietern an Abos und sieht sich gezwungen, auch tatsächlich drei Mal in der Woche zu kochen, um die Zutaten nicht vergammeln zu lassen.

Einige Anbieter haben  aber auch wirklich flexible Lösungen parat. Das schlechte Gewissen kocht allerdings  mit: Verpackungsmüll fällt bei allen Anbietern an, und zwar mehr, als beim normalen Einkauf: Kühltüten, Kühlbeutel und Einschweißfolie bei jeder Lieferung. Da hilft auch kein gut gemeinter Hinweis auf die richtige Entsorgung. Hinzu kommt, dass die Boxen teilweise weite Wege zurücklegen müssen.

Regionaler Lieferdienst

Auch hier gibt es eine Ausnahme: Der regionale Lieferdienst Cookit  beliefert nur  Köln und Bonn. Außerdem haben auch viele Produkte in unseren Supermärkten  bereits eine Reise um die halbe Welt hinter sich. Und viele Lieferdienste beteuern, auf saisonale und regionale Produkte Wert zu legen.

Hier finden Sie den richtigen Anbieter

Unser Test soll Ihnen helfen, den richtigen Anbieter zu finden. Nicht jeder hat eine vegetarische Box im Angebot, und die Preisunterschiede sind groß. Alternativen zur Box gibt es übrigens auch: Einige Supermärkte bieten Rezepte mit Zutaten an, die  dann allerdings nicht abgewogen sind.

**Dieser Test stammt vom September 2016**

Solide und lecker: Kochzauber

Auswahlmöglichkeiten Zur Wahl stehen die Boxen „Original“, „Veggie“, „Kleine Helden“  und „Weight Watchers“, außerdem eine Einsteiger- und eine Grillbox. Darin je drei Gerichte für zwei oder vier Personen. Mit der Box bekommt  man die Rezeptkarte für die kommende Woche. Bestellvorgang Die Einsteiger- und die Grillbox werden einmalig   geliefert – allerdings  nicht als Veggie-Version. Für alle anderen Boxen muss ein Abo abgeschlossen werden. Bis sieben Tage vor Lieferung ist die Box angeblich jederzeit per Mausklick kündbar. So einfach ist es dann aber nicht. Tatsächlich lassen sich Änderungen problemlos online erledigen und  Lieferungen auch für mehrere Wochen aussetzen. Das Abo kündigen muss man jedoch schriftlich. Preis Für eine Veggie-Box mit drei Gerichten für zwei Personen zahle ich 39 Euro (6,50 Euro pro Gericht)  via Paypal (Zahlung per Kreditkarte und auf Rechnung sind ebenfalls möglich). Für eine Vier-Mann-Box sind es 59,90 Euro (4,99 Euro pro Gericht).

Lieferung und Ware Ich kann mir Wochentag und  Uhrzeit (auf zwei Stunden genau) bei der Bestellung  aussuchen und sie später sogar noch ändern. Und tatsächlich kommt die Box per DHL zur gewünschten Zeit am Abend. Die Ware ist unversehrt und die Eisbeutel in der Kühltasche sind sogar noch gefroren. Crème fraîche und Tofu sind in Bioqualität, das Gemüse nicht, aber es ist  knackig. Fast alle Zutaten sind drin. Eine E-Mail hat mich vorher darüber informiert, was  ich selbst besorgen muss. Dass  die empfindlichen Eier nicht mitgeliefert werden und ich Essig vorrätig haben sollte, macht  Sinn. Ein 0,2-Liter-Fläschchen Kochwein hätte aber inklusive sein können. Kreativität der Rezepte Die Rezepte sind nach meinem Geschmack. Sicher hat sich da kein Sternekoch ausgetobt, dafür kann ich sie gut nachkochen. Pfiff haben die Gerichte auch. Das Thema der Woche: California Dreamin’. Zeitaufwand Nichts für Leute, die keinen Spaß am Kochen haben. Schnippeln und abschmecken muss man schon.  Alles ist ganz genau erklärt. Die Zubereitung ist nicht aufwendig. Die Küche sieht hinterher sauberer aus, als wenn ich mich auf eigene Faust austobe.

Ist das Essen lecker? Uns schmeckt alles richtig gut. Für die Gnocchi mit Champignons hätten wir allerdings anders als angegeben nicht die ganze  Zwiebel nehmen sollen.  Beim köstlichen  Glasnudelsalat mit in Honig geröstetem Tofu hätten die Portionen nach unserem Empfinden ruhig etwas größer sein können. Fazit Ich finde die Kochbox  so praktisch, dass ich sie mir  ab und zu als nette Abwechslung kommen lassen werde. Schließlich kann ich die Lieferungen beliebig oft aussetzen. Ein wenig dekadent finde ich mich schon, tröste mich aber damit, dass der Anbieter angibt, wenn möglich regionale und saisonale Zutaten zu verwenden. www.kochzauber.de

Getestet von Jasmin Krsteski

Schwer kündbar: Hello Fresh

Auswahlmöglichkeiten Ich kann zwischen „Classic Box“ und „Veggie Box“ wählen – mit drei oder fünf Gerichten für je zwei oder vier Personen. Bestellvorgang Wer kein Abo abschließen möchte, kann einmalig die  etwas  teurere Probierbox  bestellen. Doch auch die regulären Boxen sollen einfach zu kündigen und zu pausieren sein. Allerdings muss das schon bis Mittwoch der Vorwoche passieren. Beim Selbstversuch ließ sich die Seite zum Kündigen  nicht öffnen. „Hello Fresh“ erschwert den Vorgang enorm. Mit einer E-Mail an den Kundenservice funktionierte es nach einer verzweifelten Stunde. Preis Veggie- und Kochbox kosten  für zwei Personen mit drei Gerichten 39,99 Euro, für vier Personen 59,99 Euro pro Woche. Für fünf Gerichte kostet die Zwei-Mann-Box 54,99 Euro, die Vier-Mann-Box 89,99 Euro.

Lieferung und Ware Ich kann den Wochentag und ein Zeitfenster am Vormittag (8 bis 12 Uhr) oder am Abend (19 bis 22 Uhr) bestimmen, wann die Box geliefert werden soll. Den Termin und Umfang kann man wöchentlich ändern – bis mittwochs in der Vorwoche. Am Tag der Lieferung erhalte ich eine SMS, in der mir mitgeteilt wird, dass die Kochbox innerhalb der nächsten 45 Minuten ankommt. Klappt einwandfrei! Die Zutaten sind alle frisch – nur eine Lauchzwiebel sieht etwas schlapp aus. In einer Kühltüte mit Eisbeutel sind Produkte wie Käse verpackt. Nicht bei allen Gemüsesorten ist die Herkunft nachzuvollziehen. Außerdem sind  Brokkoli, Rosmarinzweige und Buschbohnen extra eingeschweißt, was unnötige Verpackung bedeutet.  Zutaten wie Essig, Öl, Gemüsebrühe sowie etwas Mehl und Milch muss ich zu Hause haben. Kreativität der Rezepte  Jede Woche hat man die Möglichkeit, ein Gericht auszutauschen. Die Rezepte sind abwechslungsreich. Sie sind nicht völlig abgedreht, aber kombinieren die Zutaten kreativ miteinander. Zeitaufwand Ich koche gern, aber selten nach Rezept. Vielleicht ist das der Grund, warum  ich immer etwas langsamer war, als auf den Rezeptkarten angegeben. Trotzdem uferte keiner der Kochvorgänge aus.

Ist das Essen lecker? Mir haben alle drei Gerichte wirklich sehr gut geschmeckt. Mein Favorit ist das fruchtige Tomaten-Zitronen-Risotto mit mariniertem Basilikum-Mozzarella. Spitze war auch das Sommergemüse mit Jasminreis und Dijon-Senfsoße.

Fazit Die Rezepte sind lecker und alltagstauglich. Aber ich möchte mich nicht eine Woche vorher festlegen, was ich esse. Außerdem ist es schwer  das Abo zu kündigen.

www.hellofresh.de

Getestet von Kathy Stolzenbach

Besser nur vegetarisch: Marley Spoon

Auswahlmöglichkeiten Wöchentlich kann man zwischen sieben Gerichten wählen. Die Mischung  vegetarisch, Fisch und Fleisch ist ausgewogen. Davon kann man  sich zwei bis vier  aussuchen. Die Kochbox ist für  zwei Personen zu haben, wie ich sie gewählt habe, oder im Familien-Format für vier Personen. Bestellvorgang Auch wer die Box nur ausprobieren will, muss   ein Abo abschließen. Man kann zwischen drei Liefertagen in der Woche wählen, Dienstag, Mittwoch und Freitag. Je nach Ort kann man sich ein Zeitfenster aussuchen, wann  die Box kommt. Ich konnte das leider nicht. Dienstag um 12 Uhr Preis Zwei Gerichte für zwei Personen kosten 38 Euro (9,50 Euro  pro Essen). Wenn man mehr Portionen bestellt, wird es entsprechend günstiger. Die Gerichte in der Zweier-Box kosten zwischen   6,90 und 9, 50 Euro. Die Familien-Box ist  günstiger.  Für zwei Gerichte für vier Personen zahlt man insgesamt 50 Euro. Lieferung und Ware Durch einen Zahlendreher in der Hausnummer, war der Lieferant etwas aufgeschmissen. Der Kundenservice von Marley Spoon hat alles  schnell  geregelt und letztendlich ist das Paket  doch angekommen.  Alles sah gut aus.  Frisch und knackig.  Auch nach drei Tagen noch. Das Fleisch   bekommt aber ein dickes Minus. Ich habe erst beim Kochen bemerkt,  dass es wirklich sehr unangenehm gerochen hat. An den Fleischstücken waren noch Fett, Knorpel und Adern. Sehr unappetitlich.  Ich habe über  die Hälfte weggeschnitten.

Kreativität der Rezepte Ich kann schon sagen, dass ich mich als  Kochanfängerin niemals an solche Rezepte gewagt hätte. Cremiges, indisches Hähnchencurry und vegetarische Gemüsefrikadellen sind zwar kein Teufelswerk, aber Nudeln und Tomatensoße tuen es ja sonst auch. Die Anleitung war verständlich und ich kenne jetzt den Unterschied zwischen Zitronengras und Frühlingszwiebeln. Zeitaufwand Wie schon gesagt, als Koch-Neuling konnte ich die Zeitangabe von einer halben Stunde natürlich nicht einhalten. Ich habe  dreimal so lang gebraucht. Das lag aber auch an dem  Hähnchen-Fleisch, das ich   kleingeschnibbelt und gebraten habe, bis es genießbar schien. 

Ist das Essen lecker? Das Curry  war lecker (auch wenn ich das Fleisch aussortiert habe), genauso wie die Gemüsefrikadellen.   Fazit Die Verpackung der Lebensmittel war in Ordnung. Beim Aufklappen der Box fand ich die Wollverpackung der Kühlzutaten  etwas befremdlich. Aber das halbe Schaf habe ich danach kostenlos wieder zurücksenden können. Gewürze und Flüssigkeiten sind einzeln und genau abgepackt. Mehr Müll als beim eigenen Einkauf fällt nicht an.  Auf ihrer Internetseite wirbt Marley Spoon mit ökologischem Anbau und artgerechter Tierhaltung. Bei dem Hähnchen habe ich meine Zweifel.  Außerdem wirbt der Anbieter: Günstiger kochen als im Supermarkt. Bei einem Gericht-Preis von 9,50 Euro schwer vorstellbar. www.marleyspoon.de

Getestet von  Jacqueline Rother

Von Profis: Eating with the Chefs

Auswahlmöglichkeiten Das Candle Light Dinner in der eigenen Küche, ohne tagelange Vorbereitung – das ist die Idee: Einmal im Monat ein Drei-Gänge Menü plus Wein für zwei Personen.  Die Betreiber der Seite werben mit insgesamt 16  Köchen, hauptsächlich aus gehobenen Berliner Restaurants. Man kann sich also aussuchen, von wem man bekocht werden möchte (dachte ich zumindest.) Die Auswahlmöglichkeiten grenzen lediglich den Zeitraum des Abonnements ein: einmalig (Probierbox),3 Monate  (3-Box), unbefristet (Flexbox) und 6 Monate (6-Box). Bestellvorgang Wer keine  Aboverpflichtung eingehen möchte, zahlt  dafür mehr.  Die Abo-Boxen sind jederzeit pausierbar und die Flexbox jederzeit kündbar. Man kann zwischen drei Liefertagen in der Woche wählen und sich für  ein Zeitfenster entscheiden. Ich ging davon aus, ich dürfte mich  für einen der 16 Köche entscheiden. Diese Entscheidung wurde mir gänzlich abgenommen: der Inbegriff des Überraschungsmenüs.

Preis Der Preis variiert je nach Abo. Die Probierbox ist mit 90 Euro (45 € pro Person, 15 € pro Gang)  die teuerste. Darauf folgen die 3-Box (84 €), die Flexbox (78 €)  und die 6-Box (72 €). Lieferung und Ware Die Zustellung erfolgt per DHL Kurier und  pünktlich. Jedes Produkt wurde feinsäuberlich verpackt und gekühlt. Verpackung und Produktherkunft werden von den Betreibern auf der Homepage thematisiert. Etwas schwach – unter dem Reiter „Unsere Lieferanten“ wird lediglich die Herkunft von Rind-, Schweine- und Lammfleisch erklärt.  Die Ware war  frisch und professionell verarbeitet. Kreativität der Rezepte Ein schönes klassisches Menü von Hans Richard aus Berlin: Jakobsmuschel-Carpaccio mit Lauch, Dry Aged Beef mit mediterranem Gemüse und  gegrillte Ananas mit Mango und Passionsfrucht. Eine schöne Mischung aus Tradition und Moderne. Zeitaufwand Da die Beutelchen  lediglich in einem Wasserbad oder im Ofen erhitzt werden, gibt es eine genaue Anleitung  wann, was getan werden muss. Vorspeise:  6 Minuten, Hauptgang:  15 Minuten, Dessert:  5 Minuten. Darunter steht jeweils die geleistete Vorbereitungszeit der Köche.

Ist das Essen lecker? Ja. Die Qualität der Komponenten war durchschnittlich sehr gut. Es gab  wenige sensorische Schwächen. Die Fleischqualität war hervorragend. Fazit Das Prinzip „Kochen nach Anleitung“ und sich dabei fühlen wie Paul Bocuse funktioniert leider nicht. Die Zutaten kommen nicht heiß genug auf den Teller. Fast jeder Komponente hätte ein Topf, eine Pfanne und vor allem finales Abschmecken gut getan. Das Preisleistungsverhältnis ist völlig gerechtfertigt. Es handelt sich um erstklassige Zutaten, die mühselig und aufwendig verarbeitet wurden. Viel zu schade,  um sie nur lauwarm  und halbherzig  abgeschmeckt auf  einen Teller zu legen. Manche Dinge sollte man einfach den Profis überlassen.   

Getestet von Julia Floß

Regional, günstig und frisch: Cookit

Auswahlmöglichkeiten Fünf Gerichte sind pro Woche im Angebot, davon kann ich mir ein bis fünf auswählen. Alles ist in beliebigen Portionsgrößen bestellbar (Gerichte  wie Lasagne gibt es erst  ab zwei Personen). Es gibt zumindest in meiner Bestellwoche keine extra vegetarischen Gerichte. Bestellvorgang Wer bis Mittwoch um 22 Uhr bestellt, bekommt am Donnerstagabend seine Zutaten für die Woche geliefert. Kein Abo. Preis Drei Gerichte à zwei Portionen habe ich für 29,90 Euro bekommen. Die Gerichte kosten aber unterschiedlich viel, ab drei Gerichten gibt es Rabatt. Eine Mahlzeit pro Person kostet etwa zwischen 3,50 Euro und 7 Euro. Lieferung und Ware Zwischen 18.30 und 21 Uhr am Donnerstagabend, so hat sich der Kochbox-Mann angekündigt. Und er kommt um halb neun. Die Ware ist einwandfrei. Der Mangold knackig, die Tomaten prall, die Kräuter im Saft. Das Fleisch eingeschweißt, die Flüssigkeiten auch. Alles dabei. Nur Öl und Salz sollte man da haben. Kreativität der Rezepte Ich kombiniere Produkte, die ich nie kombiniert hätte. Außerdem lerne ich neue Kräuter kennen. Ich habe vor, die Gerichte in mein Repertoire aufzunehmen. Zeitaufwand Ich bin eine mittelmäßig geübte Köchin und alles gelingt  schnell (halbe Stunde). Es sei denn, man stellt sich selbst ein Bein. Ich habe pro Gericht zwei Portionen bestellt. Da im Lieferzeitraum aber spontan meine Eltern zu Besuch waren, dachte ich arroganterweise: Ach, da koch ich schnell mal zwei Gerichte parallel. Nudeln aufsetzen, Kartoffeln schneiden und kochen ging noch ganz gut. Beim „Fleisch einlegen, Mangold hacken, Mangold anbraten, Speck mit Paprika anbraten, Fleisch anbraten, wo gehören jetzt die Nudeln dazu? Und was war mit den Eiern“ bin ich dann aber durcheinander geraten. Ich habe die Sache mit dem Huhn abgebrochen und erstmal nur die Zitronenthymian-Carbonara fertiggestellt. Und? Alle sind satt geworden.

Ist das Essen lecker? Sehr lecker. Mein Favorit: Das Hähnchen-Saté mit Kartoffel-Mangold-Gemüse in Erdnuss-Portwein-Sauce mit frischem Estragon Liefergebiete Bonn, Köln: Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Bilderstöckchen, Bayenthal, Braunsfeld, Buchforst, Deutz, Ehrenfeld, Kalk, Klettenberg, Lindenthal, Marienburg, Mühlheim, Neu-Ehrenfeld, Neustadt-Nord, Neustadt-Süd, Nippes, Poll, Raderberg, Raderthal, Riehl, Sülz, Zollstock Fazit Alles ist vergleichsweise sparsam verpackt. Geliefert wird in Papiertüten. Flüssige Lebensmittel und Fleisch in Folie. Natürlich ist es noch sparsamer, wenn man eine Flasche Portwein kauft und daraus hundertmal Saté kocht. Aber wer macht das schon? Auf dem Feierabendmarkt in Köln sowie auf den Wochenmärkten in Bonn und Siegburg gibt es  Cook-it auch als Stand. www.cookit-bonn.de

Getestet von Claudia Lehnen

Kreativ und zuverlässig: Kochboxprofi

Auswahlmöglichkeiten   Man kann  sich wöchentlich oder alle zwei Wochen, für ein bis vier Personen eine Kochbox liefern lassen. Wählen kann man zwischen einer Basic- (alles drin), Veggie- (nur vegetarisch), Select- (wähle dein Lieblingsgericht) oder einer Singlebox (Einzelperson).   Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Obsttüte und Wein zu bestellen. Bestellvorgang Ohne eine Aboverpflichtung kann man sich die Kochbox wöchentlich liefern lassen. Man hat die Auswahl zwischen zwei Liefertagen: Dienstag und Mittwoch. Die Zustellung erfolgt immer zwischen 8 und 12 Uhr. Preis Der Preis variiert je nach Kochbox-Größe. Meine Basic Singlekochbox für eine Person mit vier  Gerichten hat insgesamt 35 Euro gekostet (8,75 Euro pro Gericht). Zusätzlich kann man eine Obsttüte (klein für 9,99 Euro oder groß für 14,99 Euro) und eine Falsche Wein (7,99 Euro) mitbestellen.

Lieferung und Ware Die Zustellung erfolgt per UPS-Express und wird zwischen 8 und 12 Uhr geliefert. Meine Bestellung kam pünktlich an und alles war sehr gut verpackt. Die Ware war  frisch und ansehnlich. Was ich sehr schön fand, ist, dass darauf geachtet wurde, dass die Produkte aus der Region stammen.  Zum Beispiel kam mein Vakuum-verpacktes Rindfleisch von einem Metzger aus Deutschland.   Das   zubereitet sehr gut geschmeckt hat.   Kreativität der Rezepte Jede Woche findet man neue und kreative Rezepte auf der Homepage der Kochboxprofi. Man kann sie auch für die nächsten Wochen einsehen und dementsprechend auswählen.  Meine Gerichte waren ein Rinderstreifen-Curry, Gemüseauflauf, Vollkornnudeln mit Aubergine und ein Chinakohlauflauf. Die beigefügten Rezept-Karten waren sehr detailliert, verständlich und einfach umzusetzen. Zeitaufwand Die angegebenen Zubereitungszeiten konnte ich relativ gut einhalten – pro Gericht waren das rund 30 bis 40 Minuten.    Da ich offengestanden nicht so oft koche, bin ich mit einer Verzögerung von zehn Minuten   pro Gericht ausgekommen.

Ist das Essen lecker? Meine vier Gerichte (Rinderstreifen-Curry, Gemüseauflauf, Vollkornnudeln mit Aubergine und Chinakohlauflauf) waren allesamt sehr lecker.  Besonders das Rindfleisch-Curry und die Vollkornnudeln mit Auberginen haben mich  geschmacklich mehr als überzeugt.  Das macht neugierig auf die anderen Angebote

Fazit Bestellung und Zustellung waren schnell und zuverlässig. Es gab keine Aboverpflichtung und ich konnte aus verschiedenen Gerichten meine Favoriten auswählen. Die Lebensmittel waren qualitativ und geschmacklich sehr gut. Die Rezeptkarten sind gut umsetzbar und verständlich. Alles in allem ist Kochboxprofi  eine sehr gute Möglichkeit für Menschen, die gerne Neues ausprobieren, wenig Zeit zum Einkaufen haben, nicht wirklich wissen, was sie kochen wollen oder vielleicht auch nicht aus dem Haus können.

Getestet von Derya Ciftci

Fix und mit Finesse: Kochhaus

Auswahlmöglichkeiten Das Kochhaus bietet unterschiedliche  Sorglos-Abos. Die Varianten reichen von zwei bis fünf Gerichten (inklusive Rezeptsets), die entweder für zwei oder vier Personen abgepackt werden. Aus 18 Gerichten kann man sich individuell seine Favoriten für die Box auswählen.  Auch einzelne Gerichte können online gebucht werden. Bestellvorgang  Die Abos sind über die Homepage zu ordern. Über das Bestelltool kann es individuell angepasst werden. Das Abo hat keine Mindestlaufzeit und einen Tag Kündigungsfrist. Preis Das kleinste Abo,  sprich: 2 Gerichte für 2 Personen kostet  31 Euro (7,75 Euro pro Gericht). Für eine Vier-Mann-Box sind es 52 Euro (6,50 Euro pro Gericht). Je nach Postleitzahl variieren die Preise. Ein Abo in Köln etwa ist preiswerter als eins in Königswinter. Für einen Aufpreis von 6,80 Euro gibt es den passenden Wein dazu. Bezahlt wird per Lastschriftverfahren.

Lieferung und Ware Je nach Postleitzahl gibt es unterschiedliche Liefertermine. Ich habe Glück. In Köln-Sülz gibt es drei  pro Woche, die Lieferzeit ist grundsätzlich 18 bis 20 Uhr –  also durchaus jobkompatibel. Würde ich in  Königswinter wohnen, würde die Box  zwischen 8 und 12 Uhr geliefert. Es gibt allerdings auf dem Bestellformular die Möglichkeit, etwa. einen Nachbarn  zu benennen, der die Ware annimmt.  Der Liefertag kann von Woche zu Woche über das Bestelltool auf der Homepage geändert werden. Nicht uninteressant ist auch, dass man   während des Urlaubs mit der Lieferung pausieren kann.    Für den Test haben wir allerdings der räumliche Nähe wegen direkt im Kochhaus in Sülz zwei Gerichte ausgewählt    Kreativität der Rezepte Spaghetti all’ amatriciana mit Pancetta und frittiertem Salbei oder Tomaten-Rucolarisotto mit Parmesan und gebackenen Champignons  – so edle Kreationen stehen sonst nicht auf unserem Speiseplan  an einem normalen Wochentag. Warum eigentlich nicht?   Die Rezepte waren ganz nach unserem Geschmack, hatten aber  deutlich mehr Finesse.

Zeitaufwand Angegeben waren 25 Minuten Zubereitungszeit. Wir haben zu zweit gekocht und die Pancetta-Tomaten-Pfanne  parallel zu den Spaghetti zubereitet. Schwuppdiwupp waren wir in gut 15 Minuten   fertig. Die Rezeptanleitung ist sehr gut.

Ist das Essen lecker? Uns allen hat es sehr gut geschmeckt und die „Zwei-Personen-Portion“ hat locker für drei gereicht. Wir lieben  es scharf.   Das i-Tüpfelchen  waren die frittierten Salbeiblätter. Schade, davon hätten noch ein paar mehr in der Tüte sein können.   Fazit Ich gebe zu: Die Idee einer Kochbox mit  passgenau abgepackten Gerichten fand ich bisher  abgehoben. Nach dem Test aber bin ich begeistert. Auf die Schnelle hätte ich sonst nie so raffinierte Gerichte kochen können. Zutaten wie Salbei oder getrocknete Tomaten hat man nicht mal eben im Haus. Der Clou ist: Es gibt keine angebrochenen Nudeltüten oder    Parmesanstücke.

Kochhaus wurde getestet von Angela Horstmann

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