• Mit einer Petition spricht sich die „Initiative gegen Planungsirrsinn“ gegen die baldige Umsetzung der vom Rat beschlossenen dritten Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn aus.
• Die Unterstützer kritisieren den geplanten Umbau der Bonner Straße, für den im Oktober rund 300 Bäume gefällt werden sollen, als zu großen Eingriff.

Köln – Mit einer Online-Petition werben die Gegner der Nord-Süd-Stadtbahn derzeit um Unterstützung für ihr Anliegen. Auf einer Plattform haben sich bislang 2500 Menschen ihrer Forderung nach einem „offenen Dialog“ angeschlossen. Das teilte Andreas Wulf, Sprecher einer der beteiligten Anwohnerinitiativen, mit.

Zunächst soll der dritte Bauabschnitt der Straßenbahntrasse auf der Bonner Straße zwischen Marktstraße und Verteilerkreis gestoppt werden. Ende Februar wurden die ersten acht von 300 Bäumen gefällt. Im Oktober sollen weitere folgen.

Die eigentlichen Arbeiten sind für 2017 geplant. Seit März diesen Jahres liegt die Genehmigung der Bezirksregierung vor. Beschluss und Pläne stammen aus dem Jahr 2013.

Die Initiativen fordern unter anderem einen weniger massiven Eingriff. Verkehrsexperten, von ihnen kürzlich hinzugezogen, empfehlen etwa Niederflurbahnen. Sie hoffen so, einen Großteil der Bäume und die vier Fahrspuren für Autos zwischen Verteiler und Gürtel erhalten zu können. Allerdings würde das einen Umstieg an der Marktstraße erfordern. Die übrigen Abschnitte der Trasse sind für Hochflurbahnen ausgelegt.

Angesichts der für die Stadt um ein Vielfaches gestiegenen Kosten bezweifeln die Initiativen zudem den Nutzen der Bahn, die durch den Einsturz des Stadtarchivs in den nächsten Jahren nur teilweise in Betrieb sein wird.

Das könnte Sie auch interessieren:

Spurensuche

Die Geschichte der längsten Bahnlinie Kölns

Von

Uwe Schäfer

Merken