Wohnraum in KölnKämpgen-Gebäude am Eigelstein wird nach historischem Vorbild umgebaut

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So soll der Kämpgen-Komplex (Bildmitte) 2018 aussehen.

So soll der Kämpgen-Komplex (Bildmitte) 2018 aussehen.

  • Das Kämpgen-Haus am Eigelstein ist verkauft und wird umgebaut.
  • Geplant sind sieben Wohnungen, eine Tiefgarage und ein Restaurant.

Innenstadt – Es ist eine der letzten baulichen Wunden des Krieges, das Haus mit der Nummer 127-129 am Eigelstein. Jahrelang war hier eine Filiale von Kämpgen, bis sich das Kölner Schuhunternehmen jüngst entschied, den Standort zu schließen und die Immobilie zu verkaufen.

Hintergrund für die Aufgabe war laut Kämpgen, dass sich der Standort wirtschaftlich nicht mehr gerechnet habe. Die Frequenz der Kunden sei zu niedrig gewesen, heißt es. Zudem müsse das Gebäude saniert werden.

Der Käufer ist der Immobilienunternehmer Konstantin Neven DuMont, der das Areal schräg gegenüber der Eigelsteintorburg zusammen mit dem renommierten Kölner Architekten Kaspar Kraemer revitalisieren will. „Wir möchten, dass hier etwas Schönes und architektonisch Hochwertiges entsteht, das das Viertel aufwertet“, sagt Bauherr Neven DuMont.

Die Immobilie besteht aus zwei Gebäudeteilen, wovon die linke Seite eine denkmalgeschützte Fassade hat, die derzeit hinter einer Aluminium-Verkleidung verborgen ist. „Diese Front möchten wir wiederherstellen“, sagt Architekt Kraemer. An der angrenzenden zweiten Seite soll ein modernes Gebäude entstehen.

Sieben Wohnungen und ein Restaurant

Insgesamt ist der Bau von sieben Wohnungen vorgesehen. Dafür muss die Immobilie aufgestockt werden. Zudem soll eine Tiefgarage gebaut werden. In der Gewerbeeinheit im Erdgeschoss soll ein Restaurant eröffnet werden, „damit sich die Immobilie auch den Menschen im Viertel öffnet“, so Neven DuMont.

„Wir wollen mit dem Projekt einen der letzten Schandflecken des Kriegs verschwinden lassen“, sagt Kraemer. Daran haben offensichtlich auch die Bezirksvertreter Interesse. Die SPD-Fraktion hat in der Bezirksvertretersitzung per Dringlichkeitsantrag gefordert, mit dem Eigentümer alle Ideen auszuloten.

Im Oktober wolle man den Bauantrag einreichen und schon im Frühjahr 2017 mit dem Bau beginnen. Läuft alles gut, könne das Haus Mitte 2018 fertig sein.

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