„Unechte Einbahnstraße“Autofahrer missachten in Köln-Kalk das Einfahrverbot

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Trotz Einfahrtverbot nutzen viele Autos die Neuerburgstraße.

Trotz Einfahrtverbot nutzen viele Autos die Neuerburgstraße.

Köln-Kalk – Eine „unechte Einbahnstraße“ sorgt für Verwirrung und Verärgerung bei Anliegern und Autofahrern in Kalk. Nachdem die Rolshover Straße im Abschnitt zwischen Kalker Hauptstraße und Johann-Mayer-Straße seit rund zwei Wochen umfangreich saniert wird, ist nun die Durchfahrt durch die Neuerburgstraße in Richtung Kalker Hauptstraße von der Verwaltung in Höhe der Zufahrt von der Sieversstraße aus gesperrt worden.

„Das war ursprünglich nicht vorgesehen, habe ich aber nach massiven Protesten der Anlieger und wegen der Sicherheit der Fußgänger kurzfristig angeordnet“, erklärt Alexandra Foxius vom Amt für Verkehrsmanagement auf Anfrage.

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Anwohner hatten moniert, dass viele Fahrzeuge, die aus Richtung Humboldt-Gremberg oder von der Autobahn A 59 kommen, nicht die vorgeschriebene Umleitung nutzen.

Abkürzung über die Einbahnstraße

Anstatt den ausgeschilderten und mehrere Kilometer langen Umweg über die Dillenburger Straße, Kapellenstraße und zurück über die viel befahrene Kalker Hauptstraße (Foxius: „Das ist schon lästig und nicht schön“) zu nehmen, entschieden sich viele ortskundige Autofahrer für die Abkürzung über Sievers- und Neuerburgstraße. „Da wurde dann auch noch vielfach über den Gehweg gefahren. Das wollte ich unterbinden“, so Foxius. So weist rechts und links der Fahrbahn der Neuerburgstraße jeweils ein Schild mit dem Einbahn-Verkehrszeichen auf das Verbot hin.

Fast im Minuten-Takt ist zu beobachten, dass Autofahrer – sowohl mit Kölner als auch mit auswärtigen Kennzeichen – diese Vorschrift missachten und zu Verkehrssündern werden, um weiterhin die Neuerburgstraße als Abkürzung zu nutzen. Denn gleich hinter diesen Schildern ist die Straße ja schon wieder in beide Richtungen befahrbar.

Von der Kalker Hauptstraße aus gibt es keinerlei Hinweis auf eine „unechte“ Einbahnstraße. Dort wird nur die Durchfahrt für LKW eingeschränkt. Für die Kontrolle der Regeln sei allerdings nicht das städtische Ordnungsamt sondern die Polizei zuständig, da es sich ja um „fließenden Verkehr“ handele, so heißt es. Doch der Polizei mangelt es an Personal. Die Verkehrsprobleme werden wohl noch zwei Monate andauern, so lange werden die Sanierungsarbeiten an der Rolshover Straße noch andauern.

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