Wohnen in Bergheim80 Wohneinheiten und ein Heizkraftwerk in Thorr geplant

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Zwischen dem Thorrer Ortsrand und der Kreisstraße 19 soll ein Neubaugebiet entstehen.

Zwischen dem Thorrer Ortsrand und der Kreisstraße 19 soll ein Neubaugebiet entstehen.

Bergheim-Thorr – Noch wächst Rhabarber auf dem Acker, doch wenn es nach Ortsbürgermeister Hermann-Josef Falterbaum geht, sollen demnächst an dieser Stelle Häuser stehen. „Thorr soll maßvoll wachsen, die Nachfrage ist da“, sagt Falterbaum.

Schon im Jahr 2000 habe er, als er gerade im Amt war, die Entwicklung von Baugebieten beantragt, darunter die nun in Rede stehende Fläche zwischen der Kreisstraße 19 und dem Ortsrand. Hier sollen rund 80 Wohneinheiten entstehen.

Geplant waren ursprünglich nur rund 50. Doch die Erweiterung wäre laut Falterbaum notwendig, um das Projekt so realisieren zu können, wie es von vielen Thorrern gewünscht werde.

Kleiner Kreisel

Weil es Widerstand gegen eine Erschließung des Baugebiets über die ohnehin schon belastete enge Römerstraße gibt, wurde von Thorrern eine Anbindung an die K 19 ins Gespräch gebracht. „Das hätte 450 000 Euro gekostet, weil der Kreisverkehr so teuer ist“, sagt Falterbaum – und das sei zu teuer.

Nun allerdings sei eine kleinere und damit billigere Lösung gefunden. „Der Kreisel könnte so klein gebaut werden wie der am Ortsausgang“, sagt Falterbaum. Das würde nur rund 200.000 Euro kosten, und diese Summe solle durch eine Erweiterung des Baugebiets gegenfinanziert werden.

Noch stehe die Planung für das Neubaugebiet ganz am Anfang des Verfahrens, allerdings sei ihm wichtig, ganz transparent mit dem Vorhaben umzugehen. „Nach den Sommerferien geht das Projekt dann in die zuständigen Ausschüsse bei der Stadt Bergheim“, kündigt Falterbaum an. Nach Angaben des Investors Murat Canönde seien schon jetzt zahlreiche Bewerbungen für Grundstücke eingegangen. „Thorr soll grün werden“, sagt der Thorrer, der das Neubaugebiet mit einem Blockheizkraftwerk ausstatten will.

Anschluss an das Kraftwerk

„Die Bewohner können hier Strom und Wärme komplett beziehen“, sagt Canönde. Auch schon bestehende Häuser in der Nachbarschaft könnten an das geplante Kraftwerk angeschlossen werden. „Damit wollen wir in der Region der Vorreiter sein, was die Versorgung mit erneuerbaren Energien angeht.“

Ebenso sei ein barrierefreies Mehrfamilienhaus vorgesehen. Der geplante Name für das Neubaugebiet lautet „Zum Römerpark“. Laufe alles glatt, sei mit einem Baubeginn Anfang des Jahres 2019 zu rechnen, vermutet Falterbaum, der ein gemäßigtes Wachstum für Thorr möchte. „In Thorr wird nur so schnell gebaut, wie wir Infrastruktur nachbauen können.“ So behalte man beispielsweise die Entwicklung bei den Kindergartenplätzen genau im Blick.

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