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Kardinal Woelki„Auf einmal lief alles auf ihn zu“

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Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki: Kein „Spitz-auf-Knopf-Entscheid“

Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki: Kein „Spitz-auf-Knopf-Entscheid“

Köln – Der neue Papst Franziskus hatte von Beginn des Konklaves an eine starke Unterstützergruppe hinter sich. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf sichere Quellen in Rom. Der Rückhalt für Jorge Mario Bergoglio mit einer ansehnlichen Zahl von Stimmen habe sich dann durch alle Wahlgänge gezogen.

Indirekt bestätigte der Berliner Kardinal Rainer Woelki diese Information. „Es war kein Spitz-auf-Knopf-Entscheid“, sagte Woelki der Zeitung und sprach von einem Gang der Dinge, der auch für die Kardinäle überraschend gekommen sei. „Ich kenne niemanden unter uns, auf dessen Liste Bergoglio ganz oben gestanden hätte.“ Die Wahl des 76 Jahre alten Argentiniers sei für ihn auch eine Antwort auf die Fragen, wie man sich das „Wirken des Heiligen Geistes“ vorstellen solle und ob so ein Konklave nicht doch eine politische Veranstaltung sei, bei der Leute die Köpfe zusammenstecken, sich absprechen und untereinander verständigen. „Stattdessen kann ich als Teilnehmer sagen: Es wurde nicht groß palavert, auch der Name Bergoglio wurde nicht etwa diskutiert. Sondern in einer für mich beeindruckenden Dynamik lief es auf einmal auf diesen Mann zu.“

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