Neues Restaurant in Köln-RodenkirchenIm „Badagi“ gibt es georgische Küche und Naturwein

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Ana Gogichashvili steht mit einer Flasche Wein in ihrem Restaurant.

Das „Badagi“ ist Ana Gogichashvilis erstes eigenes Restaurant.

In Rodenkirchen gibt es seit Kurzem ein georgisches Restaurant, es ist eins von wenigen in Köln.

Die georgische Kultur in Deutschland verbreiten, das war und ist ihr Ziel und ihr Traum. Mit dem Restaurant „Badagi“, das kürzlich in Köln-Rodenkirchen eröffnete, ist Ana Gogichashvili dem einen Schritt nähergekommen. „Badagi“ ist der Name für konzentrierten Traubensaft, der oft in der georgischen Küche verwendet wird. In dem kleinen Restaurant auf der Hauptstraße gibt es typisch georgische Gerichte, zubereitet von dem eigens aus Georgien nach Köln gekommenen Koch. Im Fokus steht aber der Wein.

Wein wird aus Georgien nach Köln importiert

Georgien wird häufig als die Wiege des Weinbaus bezeichnet, weil Forscher dort Hinweise auf die bisher älteste Weinkultur gefunden haben. Schon vor rund 8000 Jahren wurde dort Weinbau betrieben. An diese Geschichte erinnert auch der große Tonkrug direkt am Eingang. In einer solchen Amphore, genannt Quevri, wird georgischer Wein traditionell gelagert.

Die neun Weine, die im „Badagi“ auf der Karte stehen, sind hausgemacht, teils ungefiltert – also Naturweine – und werden eigens für das Restaurant hergestellt und aus Georgien nach Köln importiert. „Die Weine sind wirklich einzigartig“, sagt Gogichashvili. Wer den georgischen Wein ganz traditionell probieren möchte, der kann ihn statt aus einem Glas auch aus einer kleinen Tonschale trinken.

Das neue georgische Restaurant Badagi in Rodenkirchen von außen

Das neue georgische Restaurant „Badagi“ in Rodenkirchen

Typisch für die georgische Küche sind laut Gogichashvili etwa mit Käse oder Hackfleisch gefüllte Teigwaren, mit Walnüssen gefülltes Gemüse und viel Koriander. Auch für Fleischliebhaber gebe es von Rind oder Huhn bis Lamm viel Auswahl.

Das „Badagi“ ist Gogichashvilis erstes Restaurant. Vor zehn Jahren ist die zweifache Mutter nach Deutschland gekommen, hat eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin gemacht und eine Weile in einer Apotheke gearbeitet. In Georgien hat sie vorher gastronomische Erfahrungen im kleinen Familienbetrieb der Eltern ihres Mannes gesammelt, das sei aber kaum vergleichbar. Gerade die bürokratischen Hürden seien deutlich höher als in ihrem Heimatland.

So kann Gogichashvili derzeit nicht den hinteren Teil ihres Restaurants oder die Terrasse im Innenhof nutzen. Beim Besuch des Gewerbeamts sei herausgekommen, dass ein Vormieter den Wintergarten – der heute keiner mehr ist und besagten hinteren Teil des Restaurants darstellt – ohne Genehmigung umgebaut hat. Gogichashvili hofft nun auf eine schnelle nachträgliche Genehmigung.

Wer im „Badagi“ die georgische Küche kennenlernen will, der muss Geduld und ein gut gefülltes Portemonnaie mitbringen. Die Speisen werden alle frisch zubereitet, weshalb Gäste mit einer längeren Wartezeit rechnen müssten, sagt Gogichashvili. Ein Blick in die Karte: Die Preise der Hauptspeisen variieren zwischen 15,90 Euro für gegrilltes Hackfleisch aus der Tonpfanne und 35,90 Euro für gegrillte Lammrippen am Spieß. Bei den Gerichten sind allerdings noch keine Beilagen inbegriffen, Bratkartoffel georgischer Art gibt es etwa für 9,90 Euro dazu. Ein Glas Wein gibt es ab 7,50 Euro, die Flaschenpreise gehen von 36 bis 74 Euro.

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