Spektakuläre Übung in Köln60 SEK-Beamte klettern auf den Kölner Dom

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60 SEK-Beamte aus ganz Europa klettern auf die Spitze des Nordturms.

Köln – Für den Höhepunkt ihrer „Coloniade 2018“ hat die Polizei am Mittwochmorgen den wohl spektakulärsten Ort der Stadt gewählt: die Domspitze. Gesichert mit Seilen kletterten mehr als 60 SEK-Beamte nacheinander und über mehrere Stunden auf die Kreuzblume des Nordturms.

Die Übung ist Teil eines fünftägigen Wettkampfs zwischen Polizei-Spezialeinheiten aus ganz Deutschland sowie je einem Team aus Zürich, aus Rotterdam und des deutschen Zollkriminalamts. Ausrichter des Wettkampfs, der alle zwei Jahre stattfindet und am Freitag endet, ist dieses Jahr die Polizei Köln – und die nennt das Kräftemessen „Coloniade“.

Worin genau das Übungsszenario am Mittwoch bestand, will die Polizei aus taktischen Gründen nicht verraten. Nur so viel: Beim Erklimmen der Domspitze sei es nicht auf Schnelligkeit angekommen. Stattdessen lautete die Devise: Hauptsache oben ankommen, am besten gesund. Das ist auch allen Teams gelungen.

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SEK-Teams müssen zehn Aufgaben lösen

Insgesamt zehn Aufgaben müssen die zehn SEK-Teams mit jeweils sechs Beamten seit Montag lösen. Es seien „körperlich und geistig fordernde Aufgaben in allen wesentlichen Kompetenzbereichen der SEK“, erklärte ein Behördensprecher. Konkreter will er nicht werden, denn das Wissen um die genauen Fertigkeiten, Vorgehensweisen und die Ausrüstung der Spezialeinheiten gehört zu den am besten gehüteten Geheimnissen innerhalb der Polizei; potenzielle Terroristen oder Gewalttäter sollen so wenig wie möglich über die Arbeit der SEK wissen.

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Medienvertreter sind in diesem Jahr erstmals überhaupt und auch nur an zwei Stationen des traditionellen Wettkampfs zugelassen: heute Morgen am Dom sowie am Montag in einem Waldgebiet bei Mechernich, in dem sonst die Bundeswehr trainiert. Zu sehen war da, wie die Elitebeamten jeweils zu viert einen Kollegen auf einer Trage durch einen brusthohen See schleppen mussten.

Kölner Dom spielt Rolle bei der Terrorbekämpfung

Den Dom habe man als Übungsort ausgewählt, weil er bei der realistischen Terrorbekämpfung durchaus „eine Rolle spielt“, sagte ein Polizeisprecher. Er betonte aber auch, dass der Dom kein konkretes Anschlagsziel sei, stattdessen sei weiterhin von einer „abstrakten Gefahr“ auszugehen.

Welches SEK dieses Jahr den Titel holt, wird am Freitag bekannt gegeben. Eines steht schon fest: Der Lokalmatador wird es nicht sein. Als Ausrichter nehmen die Kölner in diesem Jahr nicht an dem Wettkampf teil.

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