1. Filmvorführung im Rahmen der Ausstellung „Kulturretter*innen“

Seit Ende April ist die Wanderausstellung „Kulturretter*innen“ im NS-Dok zu sehen. Zum Thema finden im Mai weitere Events statt, so auch eine Filmvorführung im Museum Ludwig. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Dass das heute immer noch so ist“. Darin geht es um Maria Potrezba, die mit 14 Jahren von der Gestapo verhaftet und in das Jugendkonzentrationslager Uckermark verschleppt wurde. Ihr wurde vorgeworfen, mit dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska eine sexuelle Beziehung zu haben. Auch nach 1945 wurde sie weiter ausgegrenzt. Der Dokumentarfilm erzählt, wie ihre Verfolgungsgeschichte über Generationen hinweg nachwirkt. Nach dem Film gibt es ein Gespräch mit der Filmemacherin Heika Rode (Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark) und dem Historiker Thomas Roth (NS-DOK). Der Eintritt ist frei. (rag)

Filmscreening und Gespräch: „Dass das heute noch immer so ist“. Im Rahmen der Wanderausstellung „Kulturretter*innen“. Filmforum NRW im Museum Ludwig, 8.5.24, 19 Uhr. Freier Eintritt.

2. Kölner Forum für Journalismuskritik

"Zwischen Kritik, Polemik und Hetze - Wie reden über Nahost?" - das ist der Titel eines Panels des Forums für Journalismuskritik, das sich in diesem Jahr mit "Verständnis und Verständigung: Medien in polarisierten Zeiten" beschäftigt. Und das ist sicher nicht nur für Journalisten interessant. In der Nahost-Runde diskutieren der Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez, Nazih Musharbash (Deutsch-Palästinensische Gesellschaft) und Deborah Schnabel (Bildungsstätte Anne Frank). Daneben widmet sich das Forum unter anderem auch noch der Frage „Macht, Medien und Menschen - Wie gelingt Kommunikation in der Krise?“. Das gesamte Programm finden Sie hier. (mm)

Das Forum für Journalismuskritik findet am Freitag, 3. Mai, von 14 bis 18 Uhr im Kammermusiksaal des Kölner Funkhauses des Deutschlandradio, Raderberggürtel 40 statt. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen. Das Forum für Journalismuskritik wird von der Deutschlandfunk-Nachrichtenreaktion, der Redaktion „Meinung & Diskurs“ und der "Initiative Nachrichtenaufklärung" veranstaltet. Weiterer Partner ist die "Hochschule Bonn-Rhein-Sieg".

3. Kölner Literaturgeschichte

„Köln ist keine, war nie eine Stadt der Literatur“, sagte der Autor Jürgen Becker im Jahre 1980. Markus Schwering, Musikkritiker dieser Zeitung, beweist nun mit seiner umfassenden „Kölner Literaturgeschichte“, die im Mai bei Böhlau erscheint, dass es trotz mancher Kritik sehr viel über die hiesige Literaturszene zu sagen gibt. Schwering begibt sich auf Spurensuche von der Antike bis zur Gegenwart, literarische Schwergewichte wie Nobelpreisträger Heinrich Böll und Dieter Wellershoff stellt er ebenso vor wie Mundartromane und Köln Krimis. Und auch die positiven Entwicklungen der jüngsten Zeit beleuchtet er. Im Gespräch mit Hajo Steinert und Gabriele Ewenz stellt er sein Buch am 16. Mai in der Stadtbibliothek vor. (amb)

Buchvorstellung „Kölner Literaturgeschichte“ mit Markus Schwering, Hajo Steinert und Gabriele Ewenz, Stadtbibliothek Köln, Josef-Haubrich-Hof 1, 16. Mai, 19 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt sechs oder vier Euro.

4. Kunstroute Ehrenfeld

Am ersten Maiwochenende präsentieren sich in Ehrenfeld über 200 Künstlerinnen und Künstler an mehr als 90 verschiedenen Standorten im Veedel ihre Kunstwerke. Bewundern lässt sich die Kunst in einem großen ‚Spaziergang‘ durch die verschiedenen Ateliers, Galerien, Clubs und anderen Locations. Auf der Kunstroute sind die verschiedensten Formen zu sehen: Von Fotografie, Gemälden und Skulturen bis zu Kalligrafie, Street-Art und Graffiti – passend zur lebendigen und multikulturellen Vielfalt Ehrenfelds. Auch die Werke Franz Kafkas werden anlässlich seines 100. Todestages in diesem Jahr von einigen Kunstschaffenden thematisiert. Organisiert wird die Veranstaltung von der Kunstinitiative zur Förderung der Kunst im Veedel.

Die Kunstroute Ehrenfeld ist am Samstag, 4. Mai, von 12 bis 20 Uhr sowie am Sonntag, 5. Mai, von 12 bis 18 Uhr, geöffnet. Am Freitag, 3. Mai, findet von 18 bis 21 Uhr eine Auftaktveranstaltung im BunkerK101 (Körnerstraße 101) statt. Dort wird ein Überblick über die Werke der Kunstschaffenden gegeben.

5. Kacey Musgraves im Carlswerk Victoria

Country-Musik hat es nicht leicht in Deutschland. Zu doof, zu rückwärtsgewandt, zu rechts, lautet das gängige Vorurteil. Das lässt sich am besten mit dem Besuch eines Konzerts von Kacey Musgraves revidieren. Die 35-jährige Texanerin konnte schon vor elf Jahren mit ihrem Debüt „Same Trailer Different Park“ entzücken, vor sechs Jahren veröffentlichte sie mit „Golden Hour“ ihr Meisterwerk, auf dem sie hochpolierte Nashville-Klänge mit sanfter Psychedelik und Discoschwung verband. Ihr aktuelles Album „Deeper Well“ ist sogar noch verträumter, in der Ruhe und im ausgefeilten Songwriting liegt hier die Kraft. Man möchte es den polarisierten USA in Tröpfchenform verabreichen. Jetzt spielt Kacey Musgraves – eine seltene Gelegenheit! – in Köln.

Kacey Musgraves, am 5. Mai im Carlswerk Victoria (Schanzenstraße 6-20, Köln), 20 Uhr, Tickets zu 52 Euro.