Originalklänge in KölnDas bietet das Felix!-Festival im Jahr 2024

Lesezeit 2 Minuten
Philippe Herreweghe trägt ein weißes Hemd und schaut ernst in die Kamera.

Philippe Herreweghe gehört zu den Vorzeigekünstlern des kommenden Felix!-Festivals in Köln.

Das Kölner Klassikfestival Felix! steht 2024 ganz im Zeichen der Musik aus Flandern und den Niederlanden. Wir stellen die Höhepunkte vor.

Von wegen nur Barock! Das von KölnMusik und Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort ausgerichtete Felix!-Festival im Spätsommer, das heuer (27. August bis 1. September 2024) zum sechsten Mal stattfindet, versteht sich als Originalklang-Festival mit einer Agenda, die virtuell bis ins 20. Jahrhundert reicht. So setzt man in diesem Sinne auch diesmal gleich zu Beginn ein kräftiges Zeichen: Anima Eterna Brügge unter Pablo Heras-Casado eröffnet Felix! mit der vierten Sinfonie von Bruckner. Dessen Sinfonik bekommt man in diesen Tagen zusehends häufiger historisch informiert zu hören – was indes, so Langevoort im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, nur zeigt, dass das allein mit „Bordmitteln“ von KölnMusik bestrittene Festival hart am Wind der Zeit segelt. Der Name ist Programm: „Felix“ bezieht sich auf Felix Mendelssohn Bartholdy, der 1829 erstmals in neuerer Zeit die Matthäuspassion wiederaufführte.

Das Ensemble von Holland Baroque posiert in einem Treppenhaus.

Holland Baroque tritt beim Kölner Felix-Festival auf

Thematischer Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe sind Flandern und die Niederlande, eine traditionell reiche Kulturlandschaft, die im 16. und 17. Jahrhundert auch musikalisch eine einzigartige Blüte erlebte. Deren Früchte gilt es vielfach noch zu entdecken. Auch die Interpreten kommen überwiegend aus der Region – das Publikum wird neben bekannten auch frische neue Ensembles erleben, die ihr Kölner Debüt abliefern und zeigen, dass zwischen illustren Gestalten der flämisch-holländischen Originalklangszene wie Philippe Herreweghe und René Jacobs viele nachgewachsen sind. Das alles findet nicht nur in der Philharmonie statt, sondern an mehreren Spielorten wie etwa Stiftersaal, Baptisterium und der Himmelfahrtskirche. Und – wie „Acht Brücken“, wo dies „Freihafen“ heißt – hat auch Felix! mit Felix!urban (31. August) einen Tag mit mehreren kürzeren Aufführungen bei freiem Eintritt.

Einige der Programme sind exklusiv für Felix! 2024 kuratiert

B´Rock schaut auf Monteverdi in Flandern und taucht tief in die private Notensammlung des Adelshauses Arenberg ein, das in seinen belgischen Schlössern berühmte Musiker des Hoch- und Spätbarock willkommen hieß. Ausgehend von der Musik des Mönchs, Komponisten und Organisten Benedictus a Sancto Josepho enthüllt Holland Baroque in seinem Programm „Brabant 1653“ Juwelen der niederländischen Musikliteratur. Die Cappella Amsterdam widmet sich Bußpsalmen des (in Mons geborenen) Orlando di Lasso, während Herreweghe und das Collegium Vocale Gent Madrigale des frühbarock-italienischen Repertoires interpretieren.

Alles zum Thema Musik

Einige der Programme sind exklusiv für Felix! 2024 kuratiert: So gestaltet das Huelgas Ensemble unter Paul van Nevel das Abschlusskonzert in der Philharmonie mit franko-flämischen Komponisten der Renaissance choreografisch – unter Einbeziehung des Konzertsaals.


Weitere Infos unter felix-originalklang.koeln

KStA abonnieren