Chaos im SauerlandWintersportler überfluten Winterberg – viele Unfälle

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Schlitten Symbolbild

Zahlreiche Menschen tummeln sich beim Schlittenfahren. (Symbolbild)

Köln/Winterberg – Der Wintereinbruch in der Region hat trotz Corona-Lockdown einen Besucheransturm auf Winterberg ausgelöst. Rund um die schneebedeckten Pisten im Hochsauerland bildeten sich besonders am Sonntag lange Staus, zudem ereigneten sich eine Reihe von Verkehrsunfällen. Ein Polizeisprecher des Hochsauerlandkreises berichtete am Sonntagabend von extrem vielen Besuchern und Verkehrsbehinderungen.

„Viele Leute und wenig Erfahrung im Umgang mit der weißen Pracht auf der Fahrbahn“, sagte er. Es gebe immer noch Autofahrer, die nicht unbedingt mit der richtigen Bereifung unterwegs seien bei Schneefall und überfrierender Nässe. Es habe eine Reihe von Verkehrsunfällen eher kleinerer Art und auch Leichtverletzte gegeben.

Stadt Winterberg und Polizei wollen über weitere Maßnahmen beraten

Der WDR hatte berichtet, dass die Stadt Winterberg am Nachmittag auf ihrer Facebook-Seite alle Schneefreunde gebeten habe, nicht mehr in das Gebiet zu reisen. Es bildeten sich lange Staus und die Parkplätze seien völlig überfüllt. 

Die Stadt wolle am Montag mit Polizei und Straßenbehörden über weitere Maßnahmen beraten. Schon an den vergangenen Wochenenden seien viele Menschen für einen Tagesausflug nach Winterberg gefahren.

Chaos in Österreichs Skigebieten

Auch auf die Skigebiete in Österreich gab es am Wochenende einen Riesenandrang. Bei strahlendem Sonnenschein gab es teils so große Verkehrsstaus, dass einige die Notbremse zogen und den Zutritt sperrten.

Das Bodental in Kärnten, das Winterwandern und Langlauf bietet, blieb nach dem Ansturm von Samstag am Sonntag geschlossen, ebenso die Rodelwiesen in Semmering rund 100 Kilometer südwestlich von Wien.

Viele Menschenansammlungen mussten aufgelöst werden

Die Skigebiete Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg in Oberösterreich waren am Sonntagmittag voll, Aotos wurden an der Taleinfahrt abgewiesen. Am Samstag musste in Damüls in Vorarlberg rund 70 Kilometer südlich von Lindau am Bodensee eine große Menschenansammlung aufgelöst werden.

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In Österreich sind viele Skigebiete geöffnet, allerdings praktisch nur für Einwohner. Für Anreisende aus dem Ausland gilt eine zehntägige Quarantänepflicht, was die meisten Touristen abschreckt. Zudem sind die besonders wirksamen FFP2-Masken als Mund- und Nasenschutz für alle Skifahrer über 14 Jahre vorgeschrieben, die Gondeln oder Lifte benutzen oder anstehen müssen. Die Bergbahnen befördern teils nur halb so viele Gäste, um Abstandsregeln einhalten zu können. Tickets sollen online gebucht werden. (mbr/dpa) 

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