Viele Fragen offenOffizier stirbt nach Unfall mit Panzer bei Übung in Bayern

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Eine Panzerhaubitze 2000 (r) und ein Leopard 2 Kampfpanzer sind bei der Nato-Übung im Einsatz. (Symbolbild)

Eine Panzerhaubitze 2000 (r) und ein Leopard 2 Kampfpanzer sind bei der Nato-Übung im Einsatz. (Symbolbild)

Nach einer Übung mit einem Schützenpanzer in Deutschland ist ein niederländischer Soldat tot. Wie konnte das passieren?

Ein niederländischer Offizier ist bei einer Übung in Bayern ums Leben gekommen. Der 28 Jahre alt Leutnant sei bei einer Übung mit einem Infanterie-Fahrzeug schwer verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstagabend in Den Haag mit.

Er erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Ein weiterer Soldat wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, werde untersucht. Die örtliche Polizeiinspektion in Parsberg und das Präsidium der Oberpfalz machten zu dem tödlichen Vorfall auf Nachfrage laut der „Mittelbayerischen Zeitung“ zunächst keine Angaben zur Sache.

Niederländischer Soldat stirbt nach Panzer-Unfall in Bayern

Laut dem niederländischen Verteidigungsministerium habe sich der 28-Jährige „bei einer Übung mit einem Schützenpanzer CV90 auf dem Militärgelände Hohenfels“ schwer verletzt, Details nannte das Ministerium darüber hinaus allerdings nicht.

Rettungskräfte hätten noch vor Ort erfolgreich Reanimationsmaßnahmen durchgeführt, heißt es in dem Bericht weiter. Kurz darauf aber sei der Mann seinen schweren Verletzungen in einem Krankenhaus erlegen. Der tote Offizier sowie der leichtverletzte Soldat stammen von der 43. Mechanisierten Brigade aus Havelte.

Niederländische Staatsanwaltschaft soll Unfall auf Übungsplatz in Deutschland aufklären

„Wir haben Mitgefühl mit den Angehörigen und wünschen ihnen viel Kraft“, schrieb das niederländische Verteidigungsministerium auf X (vormals Twitter).

Die Staatsanwaltschaft Ostniederlande leite nun die begonnenen Ermittlungen. Sie will klären, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Noch sind viele Fragen offen, unter anderem, ob jemand den tödlichen Unfall zu verantworten oder es sich um einen Unfall gehandelt hat. 

Unter Führung der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ aus Neubrandenburg trainieren auf dem Übungsplatz im bayerischen Hohenfels laut Angaben der Bundeswehr rund 5.000 Soldatinnen und Soldaten aus 13 Ländern mit circa 1.200 Fahrzeugen.

Übung in Bayern: „Allied Spirit“ soll Zusammenarbeit von 13 Nato-Ländern stärken

„Bei der Übung ‚Allied Spirit‘ zeigen sie, dass die Nato entschlossen und fähig ist, die Ostflanke des Bündnisgebietes zu verteidigen“, heißt es auf der Website der Bundeswehr. Demnach soll die Zusammenarbeit der teilnehmenden Länder für die Landes- und Bündnisverteidigung verbessert werden.

Die niederländische Einheit bereitet sich auf dem Übungsgelände Hohenfels auf einen Einsatz in Litauen vor. Die Niederlande beteiligen sich mit 270 Soldaten an einem Nato-Einsatz in dem Land. Das Bataillon steht unter deutscher Leitung. Die dauerhafte Stationierung der Brigade gilt als Leuchtturmprojekt der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen sicherheitspolitischen Zeitenwende. (pst)

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