Abzocke in RomTouristinnen bestellen zwei Teller Spaghetti und zahlen 430 Euro

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Spaghetti gehören beim Urlaub in Italien einfach dazu.

Köln – Wer nach Italien reist, möchte natürlich auch das berühmte italienische Essen genießen. Pizza, Pasta oder Tiramisu dürfen da nicht fehlen. Zwei Touristinnen aus Japan sahen das genauso. Nur, dass sie schon ein einziger Restaurantbesuch mehrere hundert Euro kosten sollte, hatten die beiden nicht gedacht. 

430 Euro für zwei Teller Spaghetti und Wasser

Die beiden Japanerinnen hatten in einem Restaurant in Rom zwei Teller Spaghetti mit Fisch und dazu zwei Gläser Wasser geordert. Als der Kellner die Rechnung an den Tisch brachte, folgte der Schock: 349,80 Euro und zusätzlich eine Servicepauschale von 80 Euro sollten sie bezahlen.

Wie der britische „Independent” berichtete, postete das Paar anschließend ein Foto der Rechnung auf Tripadvisor. Dort können Gäste Restaurants bewerten und kommentieren –  nach dem Post der beiden explodierten die negativen Bewertungen für das Antico Caffé di Marte jedoch regelrecht, so dass das Portal die Kommentarfunktion für das Restaurant vorerst abschaltete.

Restaurants setzen auf Tripadvisor-Bewertungen

Für Restaurants, Bars oder Cafès sind die Empfehlungen und Bewertungen auf Tripadvisor sehr wichtig. Auch Aktivitäten oder Unterkünfte können auf der Seite empfohlen oder abgewertet werden. Da sich viele Touristen mittlerweile online über die Angebote ihres Reiseortes informieren, sind schlechte Bewertungen ein Graus für Gastronomen.

Die beiden Touristinnen hätten sich einigen Ärger erspart, wenn sie sich vorab die Rezensionen anderer Gäste des Restaurants durchgelesen hätten. Auf dem Portal erhielt das Antico Caffe di Marte nämlich überwiegend die Bewertung: „terrible“ – „schrecklich“. Ein Nutzer schreibt: „Schrecklich, ekelhaft und unehrlich – geht nicht dorthin“ ein anderer: „Der Service ist der schlechteste, den ich je erlebt habe. Seid vorsichtig“.

Die italienische Polizei ist informiert

Welches Gericht die beiden Japanerinnen bestellt haben, ist anhand der gezeigten Rechnung nicht einsehbar. Das Restaurant äußerte sich in der italienischen Zeitung „Corriere de la Sera“ zu dem Vorfall und erklärte, die Speisekarte sei klar formuliert und die beiden Touristinnen hätten den hohen Preis bezahlt, weil sie zu den Spaghetti auch Fisch bestellt hätten. Diesen hätten die Gäste selbst am Tresen ausgewählt. 

Vorfälle wie dieser sind in Italien kein Einzelfall. Und auch in Griechenland war erst vor kurzem ein Fall bekannt geworden, in dem Touristen eine enorme Summe für ihr Essen bezahlen mussten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Claudio Pica, der Chef der italienischen Tourismusbehörde, nannte den jüngsten Vorfall: „Sehr ernst“ und betonte: „Wir haben die römische Polizei informiert“. Restaurants sollen demnächst hohe Strafen für derart überteuerte Rechnungen bezahlen und müssen auch mit einer Strafanzeige rechnen. Den japanischen Touristinnen ist der Appetit auf Spaghetti wohl fürs Erste vergangen. (chy)

KStA abonnieren