Serien, Sport, FilmeWie und wo bekomme ich die besten Streaming-Angebote für mein Geld?

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Verschiedene Streaming-Dienste, darunter Magenta TV, DAZN, YouTube, Disney+, Netflix, Prime Video, Sky Ticket, Aplle TV, Joyn, Twitch, sind auf dem Display eines iPhone SE zu sehen.

Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Streamingdienste.

Niemand will gute Serien verpassen. Doch wer kann es sich leisten, mehrere Streaming-Dienste zu buchen? Mit welchen Tricks man dabei spart. 

Am Anfang gab es Netflix. Was dann folgte, war eine wahre Flut von Streaming-Diensten wie Disney+, Paramount+, AppleTV+, über die selbst Experten kaum noch den Überblick behalten. Wir haben einige Tipps zusammengetragen, wie man Geld sparen kann und trotzdem das zu sehen bekommt, was man sehen möchte.

Tipps zum Geldsparen beim Streamen

Kostenlose Testphasen: Die meisten Streaming-Dienste bieten Testzeiträume von bis zu vier Wochen an. Da mittlerweile so viele Dienste gibt, kann man sich damit schon eine ganze Weile gratis mit Filmen und Serien versorgen. Dabei findet man auch schnell heraus, welcher Streaming-Dienst am meisten zu bieten hat, sodass man ihn weiterhin abonnieren möchte.

Abonnements teilen: Das sogenannte „Account Sharing“ ist beliebt, aber schwierig. Prinzipiell kann man Zugangsdaten und Kosten teilen. Da sich die Nutzungsbedingungen stark unterscheiden, lässt sich hier aber keine pauschale Empfehlung geben. Vor allem muss man ein Abo haben, das die Nutzung auf mehreren Geräten zur gleichen Zeit einschließt und das damit auch teurer ist.

Das „Account Sharing“ im Rahmen solcher „Familien-Abos“ hat fast immer zur Voraussetzung, dass alle Nutzer an derselben Adresse wohnen. Das wird von den Anbietern durchaus überprüft, etwa indem sie Nachweise dafür einfordern. Im schlimmsten Fall droht die Sperrung des Accounts. Nun ist es von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, wie rigide solche Verstöße verfolgt werden. Was weiterhin nicht verboten ist: Sich den neuesten Blockbuster gemeinsam mit Freunden oder Nachbarn anschauen.

Abonnements monatlich kündigen: Klar, Jahresabonnements sind meist günstiger. Dafür haben monatlich kündbare Verträge den großen Vorteil, dass man sie jederzeit pausieren kann. Hat man gerade weniger Zeit zum Schauen, kann man durch eine zeitweilige Kündigung richtig Geld sparen. Clevere Film- und Serienfans informieren sich, wo es für sie gerade die meisten Highlights gibt. Dann schaut man beispielsweise einen oder zwei Monate Disney+, grast alles Interessante ab und wechselt danach zu AppleTV+ oder Netflix. Alles gleichzeitig kann man sowieso nicht schauen.

Um dem entgegenzutreten, gehen einige Anbieter inzwischen dazu über, Woche für Woche neue Serienteile zu veröffentlichen, so wie es früher beim klassischen Fernsehen war. Aber dann wartet man eben, bis die gewünschte Staffel vollständig ist, bevor man ein Monatsabo abschließt.

Die richtige Variante wählen: Netflix & Co. haben meist unterschiedliche Abonnement-Varianten im Angebot, die sich in den Funktionen und damit auch preislich unterscheiden. Wer etwa auf HD oder gar Ultra HD verzichten kann, sollte dafür auch kein Geld ausgeben. Auch hier kann man je nach Bedarf wechseln. Schaut man gerade alle Staffeln von „Friends“ am Stück, tut es vielleicht auch eine geringere Auflösung. Möchte man sich irgendwann einen aktuellen Blockbuster in voller Pracht gönnen, wechselt man eben auf eine höhere Abonnementsstufe, was bei monatlichen Abos kein Problem ist.

Werbe- und Bündel-Angebote nutzen: Angesichts des hart umkämpften Marktes gibt es immer wieder Sonderangebote und Rabattaktionen. Da sich Preise und Angebote ständig ändern, lohnt es sich, regelmäßig die aktuellen Tarife zu überprüfen. Insbesondere beim Abschluss eines neuen Abonnements oder eines Vertrages mit einem Telekommunikationsanbieter sollte man gezielt nach Sonderkonditionen fragen. Bündel aus mehreren Angeboten oder Diensten, englisch „Bundles“, können sinnvoll sein, um Kosten zu reduzieren.

Amazon: Der Bundle-Klassiker ist die Kombination von Amazon Prime Video und Amazon Prime. Neben dem Streaming-Programm kann man auch den kostenfreien Versand für Amazon-Bestellungen nutzen, dieser ist im Gegensatz zum Streaming auch haushaltsübergreifend nutzbar. Amazon Music Unlimited gehört nicht zu diesem Bundle. Dafür kann man unter Amazon Prime Video diverse „Channels“ dazubuchen. Diese bieten Filme für bestimmte Interessen, wie etwa Klassiker oder Horror-Filme. Sie sind kostenpflichtig, aber meist nicht teurer als drei oder vier Euro im Monat.

Etwas anders sieht es mit Paramount+ aus. Auch das ist bei Amazon hinzubuchbar, kostet aber nicht weniger als ein einzelnes Abo. Immerhin hat man so den Vorteil, nicht den Dienst wechseln zu müssen und nicht noch ein Konto im Auge behalten zu müssen.

Sky / WOW; Sky hat es geschafft, mit einer ständigen Änderung der Produktnamen und Angebote auch noch den letzten Nutzer zu verwirren. Immerhin hat man nun die Möglichkeit, das Pay-TV-Programm ohne stationären Sky-Receiver zu nutzen. Das geht per Online-Abo mit dem einstigen „Sky Ticket“, das sich mittlerweile WOW nennt.

Damit ist es endlich möglich, genau das zu buchen, was man auch schauen möchte: Filme, Serien, Sport oder eben doch alles zusammen. Wer sich etwa primär für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga interessiert, wird für 30 Euro im Monat glücklich. Das durchaus vorzeigbare Serien- und Film-Angebot kann für je knapp 5 Euro hinzugebucht werden. Halten Sie nach Sonderkonditionen Ausschau. Können Sie sich dazu durchringen, die werblichen Nutzung ihrer Telefonnummer zu gestatten, winken Kombi-Angebote wie ein Sky-Netflix-Bundle zum günstigeren Tarif.

Telefon- und Internetanbieter: Eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen, sind Kombi-Abos mit Telekommunikationsanbietern. So unterhält die Telekom mit MagentaTV eine eigene Marke, zu der diverse TV-Pakete, On-Demand-Inhalte und Streaming-Services gehören. Diese kosten zwar extra, im Rahmen von Telefon- und Internetverträgen gibt es aber attraktive Rabatte. Auch Kooperationen mit anderen Anbietern wie Disney+ sind möglich.

Vodafone bewirbt unter dem Namen GigaTV Net TV-Pakete mit Live-TV, On-Demand-Inhalten und Streaming-Diensten. Da Unitymedia mittlerweile zu Vodafone gehört, bekommt man auch hier Internet, Telefonie und TV-Dienste aus einer Hand. Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die Angebote ändern sich ständig. Es ist aber auf jeden Fall eine gute Idee, sich mit seinem aktuellen Telekommunikationsanbieter in Verbindung zu setzen und nach Kombi-Angeboten zu fragen. Das bietet sich insbesondere auch beim Abschluss von Neuverträgen an, wo man meist besondere Rabatte aushandeln kann.

Eigene Filmsammlung: Cineasten wissen längst: Was die Streaming-Dienste im Angebot haben, ist nur ein Bruchteil dessen, was tatsächlich an Filmen und Serien existiert. Wer sich intensiver mit diesen Themen befasst, kommt daher nicht umhin, sich eine eigene Sammlung an DVDs, Blu-rays oder digital gespeicherten Filmen zuzulegen. So weiß man auch immer, was verfügbar ist, hat Zugriff auf rare Meisterwerke und kann notfalls auch mal für eine Weile ganz auf Streaming verzichten.

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