Blau-Gelb in HochformSieberather Jecke ließen es in Wolfert richtig krachen

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Die Frauen der Garde beim Tanz auf der in blau-gelb geschmückten Bühne.

Einmal nicht in den traditionellen Kostümen präsentierte die Garde der Blau-Gelben Sieberather ihr Programm

Bei den Jecken aus dem Hellenthaler Höhengebiet ist gute Laune garantiert. Das ist in ihrem Jubiläumsjahr nicht anders.

Volles Haus in Wolfert: Wenn die Karnevalisten von Blau-Gelb Sieberath zu ihrer Sitzung in das Dorfgemeinschaftshaus in Wolfert einladen, dann ist ein ausverkaufter Saal garantiert. Denn die Jecken aus dem Hellenthaler Höhengebiet sind Garanten für gute Laune, besonders in ihrem Jubiläumsjahr. Drei mal elf Jahre feiern die Sieberather in dieser Session.

Obwohl Höhenflüge dort eher die Ausnahme bleiben. Denn die akrobatischen Teile in den Darbietungen der Tanzformationen kriegen noch einen besonderen Pfiff durch die niedrige Bühnenhöhe, die es den hochgewachsenen Tänzern bei Hebefiguren ermöglicht, sich im Zweifelsfalle an der Deckenkonstruktion festzuhalten.

Die „Eifelherzen“ sind der Exportschlager aus Sieberath 

Eigen ist auch die Lightshow im Wolferter Dorfgemeinschaftshaus. Wenn zum Beispiel ein Blackout benötigt wird, dann erledigt der Vorsitzende André Peters diese Aufgabe höchstpersönlich – am Schalter der Bühnenbeleuchtung. Zwischentöne werden dabei vernachlässigt, denn in Sieberath gilt die Devise: Vollgas!

Darin blieben sich auch die „Eifelherzen“ treu, der Exportschlager der Sieberather, die seit Jahren auch erfolgreich als Stimmungsgaranten in den Sälen der Nachbarkommunen unterwegs sind. Frech und lautstark gingen Nicole Porsche, Simone Jäger und Anja Mertens auch in ihrem Programm in der ihnen eigenen Mischung aus Mitsinghits und Comedy zu Werke.

Diesmal hatten sie sich eine neue Geschichte ausgedacht: Alle drei waren arbeitslos geworden und beschlossen, ihre finanzielle Misere zu beenden, indem sie sich als Tollitäten im Karneval verdingen. Natürlich auf ihre ganz persönliche Art und Weise, denn, wie Simone Jäger betonte: „Wir wollen ja nicht den Tollitäten im Saal Konkurrenz machen.“

Komplette Tanzabteilung zeigte in Wolfert ihr Können

Doch nicht nur die „Eifelherzen“ gingen als Eigengewächse der Sieberather auf die Bühne. Die komplette Tanzabteilung stellte ihr Programm vor: die Danzmädcher, die Funkengarde, anlässlich ihres elf-jährigen Bestehens mit gleich zwei Auftritten, die Prinzengarde und allen voran die neu formierten „Höppemötzjer“, mit einem Alter von zwei bis vier Jahren die jüngsten Teilnehmer der Sitzung. Auch das Synchrontanzpaar Jana Abel und Viktoria Peters zeigte seinen aktuellen Tanz.

Mit seiner Tanzgarde war der Blankenheimer Karnevalsverein nach Sieberath gekommen. Der Grund dafür war eine verlorene Wette. Blankenheims Präsident Mike Bruins hatte gegenüber den Sieberathern bei einem Treffen während einer Veranstaltung behauptet, auch bei ihnen seien die „Eifelherzen“ bereits aufgetreten.

Ein Irrtum, wie sich herausstellte, und so löste Bruins nur zu gern seinen Wetteinsatz ein: ein Besuch mit Anhang und Garde in der Sitzung der Sieberather. Auch die Tanzgarde der KG „De Morhahne“ wurden von Sitzungspräsident Florian Finder auf die Bühne gebeten.

Für Stimmung sorgten zudem die Highländer vom Weißen Stein, die mit einer Discoshow nach Sieberath gekommen waren. Mit viel Schwung ließen sie die Bühne erbeben und rissen das Publikum von den Sitzen. Mit viel Witz und seinen Zauberkünsten nahm Michael Backes alias „Schmitz-Backes“ das Eifeler Publikum für sich ein. Und mit Ukulele und Tuba spielten „De Kattestrüsch“ aus Stolberg ihre Kölner Hits, die das Publikum zum Mitsingen brachten.

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