Konzert in ZülpichDer Musikverein Sinzenich feierte ein tolles Comeback

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Das Orchester spielt auf der Bühne der Schwerfener Schützenhalle, dirigiert von Rudi Wedel. Im Vordergrund sieht man Teile des Publikums.

Nach jahrelanger Pause gab der Sinzenicher Musikverein wieder ein Jahreskonzert.

Rock, Klassik, Marschmusik – der Musikverein Sinzenich bestach bei seinem Konzert in der Schützenhalle Schwerfen mit großer Bandbreite.

Einmal pro Woche treffen sich die etwa zwei Dutzend aktiven Mitglieder des Musikvereins Sinzenich zum Proben, um bei ihren rund 25 Konzerten im Jahr eine gleichbleibend hohe Qualität liefern zu können. Das Jahreskonzert musste jedoch seit 2018 unter anderem wegen der Corona-Pandemie und der Flut immer wieder verschoben werden.

Jetzt konnten die Musiker und Musikerinnen unter der musikalischen Leitung von Rudi Wedel endlich wieder zum „Heimspiel“ einladen. Wedel spielt im Beethoven-Orchester in Bonn die Posaune, beim Konzert in der Schützenhalle Schwerfen dirigierte er die Musiker mit geübter Hand.

Das Publikum honorierte die Stücke der Sinzenich mit kräftigem Applaus

In dem etwa zweistündigen Programm bekam das Publikum ein breitgefächertes Repertoire zu hören. Musikstücke aus den Bereichen Rock, Oldies und Swing bis hin zur klassischen Blasmusik als Marsch, Walzer oder Polka ließen keine Langeweile aufkommen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer honorierten jedes Stück mit großem Applaus.

Der Vereinsvorsitzende Sebastian Müller führte mit einer humorvollen Moderation durch das Programm, die Solisten zeigten Sicherheit und Spielfreude an ihren Instrumenten. Udo Splettstößer und Frank Frings am Tenorhorn spielten den Walzer „Tenorhorn-Sterne“, und Thorsten Kleinert, ebenfalls Tenorhorn, gab den Slow Rocksong „Brennende Herzen“.

Die Veranstalter mussten zusätzliche Tischreihen aufbauen

Martin Böhling am Flügelhorn wartete mit der Ballade „My Dream“ auf, und Annalena Schwier spielte am Saxofon das swinglastige Konzertstück „Pasadena“. Der Abend konnte mit einem durchaus positiven Resümee abgeschlossen werden, schon allein, weil man ursprünglich mit weit weniger Besuchern gerechnet hatte. Letztlich musste man noch zwei Tischreihen anbauen. So freuten sich rund 200 Zuschauer über die Leistung des Musikvereins.

Gegründet worden war er 1952 als Mandolinenorchester mit zwölf Mitgliedern. Inzwischen, so Pressesprecher Uwe Kleinert, sei man ein klassisches Blasorchester mit 24 Aktiven. Ihre Auftritte absolvieren sie auf Schützenfesten, Kirmessen, Musikfesten, Gottesdiensten und Konzerten in der Region.

Auch ein Jugendorchester hat der Musikverein inzwischen hervorgebracht, das sich nach einer Coronapause noch im Neuaufbau befindet. Die Proben finden im Sinzenicher Musikheim statt, das durch die Jahrhundertflut stark beschädigt wurde.

Die Instandsetzung, so Kleinert, sei in mehr als 1000 Stunden erfolgt, die vorwiegend in Eigeninitiative geleistet worden seien. Seit dem Frühjahr 2023 könne dort wieder geprobt werden. Zwar sei der Verein gut aufgestellt, über neue Musikerinnen und Musiker freue man sich aber immer. Im Internet findet man Informationen zu Probenzeiten, Konzerten und Ansprechpartnern.

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