Bestattung bei GroßfamilieNeue Regeln in Leverkusen - nur für einige Tage

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Der Kommunale Ordnungsdienst patrouilliert bereits auf dem Friedhof Reuschenberg. 

Leverkusen – Die Stadt Leverkusen hat ihre Allgemeinverfügung zur Sicherstellung des Infektionsschutzes bei Trauerfeierlichkeiten und Bestattungen am Mittwoch erneut geändert. Der Grund dürfte die bevorstehende Beerdigung des 61-jährigen Adam Goman sein. Der ist Ende März auf der Intensivstation im Klinikum an Corona gestorben.

Als wichtiges Mitglied der stadtbekannten Großfamilie erwarten Stadtverwaltung und Polizei einen größeren Andrang von Familienmitgliedern zur Bestattung, der Erfahrung nach muss man zu ähnlichen Anlässen leicht mit Hunderten Gästen rechnen. In Zeiten ohne Corona.

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Die in einzelnen Punkten umgeschriebene Verfügung besagt jetzt, dass insgesamt 50 Menschen an Trauerfeiern unter freiem Himmel teilnehmen dürfen: 25 Personen über 14 Jahren und 25 Kinder im Alter darunter. In der davor gültigen Fassung waren insgesamt „25 Personen“ zugelassen. Das war der Stadtverwaltung aber offenbar zu unscharf formuliert, denn dann hätten zusätzlich zu den zugelassenen 25 Personen Ü14 eine beliebige Zahl Kinder mitkommen können. Die neue Verfügung gilt jetzt natürlich für alle Beerdigungen, aber sie ist nur zwölf Tage lang gültig. 

Angemessenheit tut not

Man musste offenbar mit der neuen Verfügung dieses kleine Schlupfloch schließen. Klar ist, dass die Maßnahmen angemessen sein müssen, heißt es aus der Stadtverwaltung, sonst habe man in einem Rechtsstreit keine Chance.

Man rechnet mit Andrang am Friedhof. Das Straßenverkehrsamt lässt für den Tag der Beerdigung die Parkplätze vorm Friedhof Reuschenberg den ganzen Tag sperren. Die Schilder stehen schon heute da. Auf den Friedhof soll gegen Mittag außer den 50 Trauergästen niemand eingelassen werden. Obwohl die Beerdigung erst am Freitag ist, fuhr am Mittwoch der Ordnungsdienst Streife auf dem Friedhof. Auch am Grab wird gearbeitet. Ein Beerdigungsinstitut ließ gestern die Gruft der Großfamilie öffnen. Die Mitarbeiter auf dem Friedhof überwachten das.

Die Trauerfeier war eigentlich für Mittwoch angesetzt. Sie wurde verschoben. Am 25. März hatte das Gesundheitsamt zwei Wochen häusliche Quarantäne für die über 30 Personen der Hausgemeinschaft des Eckhauses Kaiser- und Carl-Leverkus-Straße verhängt, nachdem darin zwei schwer an Corona erkrankte Personen unter Beteiligung des Notarztes ins Krankenhaus gefahren worden waren. Darunter der kurz darauf Verstorbene. Die Quarantäne wäre am Mittwoch noch nicht abgelaufen gewesen, am Freitag aber schon.

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