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Sauna brennt in KellerHausbewohner bei Brand in Overath verletzt

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Große Rauchwolken drangen aus dem Haus am Brombacher Berg, in dessen Keller am Samstagabend ein Feuer ausgebrochen war.

Große Rauchwolken drangen aus dem Haus am Brombacher Berg, in dessen Keller am Samstagabend ein Feuer ausgebrochen war.

Overath – Eine riesige Rauchwolke steigt über dem Einfamilienhaus auf, als die ersten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr am Samstagabend in der Wohnstraße am Brombacher Berg stoppen. Da brennt die Wohnung bereits in voller Ausdehnung. Flammen schlagen aus den Räumen.

„Zum Glück“, wird Feuerwehrsprecher Marco Bücheler später feststellen, „zum Glück hatten sich die Bewohner bereits selbstständig ins Freie retten können.“ Ein Bewohner wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung umgehend vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus gebracht.

73 Feuerwehrleute im Einsatz

„Wegen der massiven Rauchentwicklung ist neben den bereits alarmierten Einheiten aus Immekeppel, Steinenbrück, Heiligenhaus und Overath noch Verstärkung aus Bensberg und Vilkerath nachalarmiert worden“, so Feuerwehrsprecher Bücheler.

Einsatzleiter Gerrit Schmitz ließ auch die benachbarten Häuser zunächst evakuieren. Insgesamt waren 73 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Eine große Einsatzstärke angesichts der zahlreichen Feiern in der Region.

Extreme Hitzeentwicklung

Besondere Herausforderung vor Ort: Im Untergeschoss stand laut Feuerwehrbericht im Hauptbrandraum eine Sauna in Flammen. Durch das Material dort habe es eine extreme Hitzeentwicklung gegeben, erläutert Feuerwehrsprecher Marco Bücheler.

Die Feuerwehr rief das örtliche Energieversorgungsunternehmen zur Einsatzstelle, um Gas- und Wasserleitungen abzustellen. Auch der Bauhof Overath wurde verständigt, da das Löschwasser bei den niedrigen Temperaturen sofort fror und Straße und Wege in Rutschbahnen verwandelte.

Es dauerte mehrere Stunden, bis auch die letzten Glutnester gelöscht waren. Gegen 23 Uhr habe der Löschzug Immekeppel den Brandort an die Polizei übergeben, so Feuerwehrsprecher Bücheler. In der Nacht wurde die Feuerwehr dann allerdings noch einmal alarmiert. Aufmerksame Anwohner hatten ein Rauschen im Brandhaus gehört.

Ferngesteuerte Auto löst weiteren Alarm aus

Der Verdacht auf eine geborstene Wasser- oder gar Gasleitung bestätigte sich jedoch nicht. Stattdessen fanden die Einsatzkräfte der Feuerwehr ein Spielzeug im Brandhaus: Das ferngesteuerte Auto habe sich offenbar durch einen Kurzschluss selbstständig gemacht und so das Rauschen verursacht, erklärt Bücheler.

Wie der Brand im Untergeschoss des Hauses entstehen konnte, müssen nun die Brandermittler der Polizei herausfinden. Während der verletzte Bewohner des Hauses zunächst im Krankenhaus bleiben musste, kam eine zweite Bewohnerin laut Feuerwehr vorerst bei Nachbarn unter.

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