SpitzenreiterIn Rhein-Berg sind die Arbeitslosenzahlen am meisten gestiegen

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Nicole Jordy steht vor der Agentur für Arbeit.

Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.

Der Anstieg sei für diese Jahreszeit normal. Besonders viele junge Menschen seien betroffen. 

„Im Rheinisch-Bergischen ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat und den anderen Kommunen, die wir betreuen, am stärksten gestiegen“, sagt Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. „Der höchste Anstieg ist hier bei den jungen Arbeitslosen zu verzeichnen, was zu dieser Jahreszeit nicht unüblich ist“, ergänzt sie.

Darunter seien viele Ausbildungsabsolventen, die in der Regel sehr schnell einen neuen Arbeitsplatz finden würden. Die Nachfrage nach Arbeitskräften und auch die Abgänge in Erwerbstätigkeit hielten sich auf dem Niveau des Vormonats und des Vorjahres. Mit 1573 Arbeitslosmeldungen und 1474 Abmeldungen stieg im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8689 Personen (+ 98 Personen und + 1,1 Prozent). Das sind 116 Arbeitslose (1,3 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 Prozent

618 Personen haben sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, das sind 109 (21,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 93 (17,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Gleichzeitig haben 484 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden – das sind zwei Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat und fünf (1,0 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, nach 5,6 Prozent im Vormonat und im Vorjahr. In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der

Wenig neue Arbeitsstellen in Rhein-Berg

Arbeitslosenversicherung um 36 (+ 1,2 Prozent) auf 3030 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 97 Personen beziehungsweise + 3,3 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 62 (+ 1,1 Prozent) auf 5659 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 18 Personen mehr (+ 0,3 Prozent).

Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen ArbeitgeberService von Agentur für Arbeit und Jobcenter im April 347 neue Stellen. Dies sind 40 (10,3 Prozent) weniger als im Vormonat und 38 (9,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1715 freie Arbeitsstellen (+ zwei bzw. + 0,1 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 22 Stellen (1,3 Prozent) mehr.

In Oberberg sei die Zahl der arbeitslosen Männer stark gestiegen, die der Frauen hingegen gesunken. „Das ist der produktionsorientierten Struktur des oberbergischen Arbeitsmarktes geschuldet“, sagt Jordy. Betroffen seien vor allem Menschen, die Jobs auf Helfer-Niveau suchen. In Leverkusen sei die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum März unverändert. „Die gemischte Struktur der Wirtschaft lässt den Leverkusener Arbeitsmarkt derzeit relativ stabil erscheinen“, erklärt sie. Bisher hätten 3120 Bewerber um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur in Anspruch genommen. Dies sind 99 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit.

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