Neue GmbH von RWE und Land NRWGrüne aus Rhein-Erft kritisieren neue Gesellschaft

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Kraftwerk Niederaußem Archiv

Das Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem (Archivbild) 

Rhein-Erft-Kreis – Grünen-Politiker aus dem Kreis kritisieren die Gründung der Perspektive-Strukturwandel-GmbH, die am Montag auf Schloss Paffendorf in Bergheim vorgestellt wurde.

Die Gesellschaft, an der das Land 50,1 Prozent und der Energiekonzern RWE 49,9  Prozent halten, will mit den Kommunen im Rheinischen Revier Flächen, die RWE nicht mehr braucht, für Industrie und Gewerbe nutzen. 5000 neue Arbeitsplätze verspricht sich die GmbH davon.

Kritik aus Kerpen und Bergheim

„Mit der Gründung stärkt die Landesregierung die Macht des RWE-Konzerns“, sagt Grünen-Landtagskandidatin Antje Grothus aus Kerpen. Sie vermisse Planungen für Flächen in Weisweiler und Frimmersdorf und habe den Eindruck, „dass hier kurz vor der Landtagswahl werbewirksam Konzerninteressen bedient werden sollen“. Grothus meint, mit der neuen Gesellschaft steige die Gefahr, dass die Strukturwandel-Milliarden intransparent an RWE verteilt würden, und fordert stattdessen eine Beteiligung der Bürgerschaft und Zivilgesellschaft.

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Der Bergheimer Grünen-Fraktionschef Peter Hirseler spricht von „Beton-Mentalität“: „Anstatt bestehende Kraftwerksflächen zu nutzen, wird zusätzliche Freifläche zerstört.“ Am Kraftwerk Niederaußem will die Gesellschaft eine 40-Hektar-Fläche für ihre Pläne nutzen, die mal für die Erweiterung des Kraftwerks vorgesehen war. „Hier hat noch nie ein Kraftwerk gestanden, jetzt soll sie als Nachnutzung von Kraftwerken zubetoniert werden“, kritisiert Hirseler.

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