An Folgen von Covid-19 gestorbenBrühler Phantasialand trauert um Magier Roy Horn

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Siegfried Roy

Siegfried (l.) und Roy (2. v.r.) hatten eine besondere Beziehung zum Phantasialand.

  • In der vergangenen Woche starb der Illusionist und Raubtier-Dompteur Roy Horn an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19.
  • Zusammen mit seinem Partner Siegfried war er durch Shows mit weißen Tigern weltberühmt geworden.
  • Das Phantasialand in Brühl pflegte eine besondere Beziehung zu den Magiern.

Brühl – Als am Wochenende die Nachricht vom Tod des Magiers Roy Horn um die Welt ging, sorgte dies auch in Brühl für Betroffenheit. Dort hat Horn im Verlauf seiner Showkarriere gearbeitet und Spuren hinterlassen. Und so ist die Erinnerung an den  Illusionisten und Raubtier-Dompteur, der am Freitag im Alter von 75 Jahren in einem Krankenhaus in Las Vegas (USA) an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 starb, in der Schlossstadt besonders präsent.

„Wir trauern um einen ungemein liebenswerten und beeindruckenden Menschen und sind im Herzen bei Siegfried“, sagte Robert Löffelhardt, Inhaber des Brühler Phantasialands. In dem Freizeitpark begeisterten der in Nordenham bei Bremen geborene Horn und sein Partner Siegfried Fischbacher mehrere Jahre lang die Besucher bei ihren Auftritten mit den weißen Tigern. Zum 20-jährigen Bestehen des Freizeitparks schenkten die Zauberer dem Phantasialand 1987 zwei kleine weiße Königstiger. Für die beiden Raubkatzen wurde ein Gehege gebaut, zudem gab es fortan unter dem Titel „Magic of Siegfried und Roy“ eine Ausstellung über das Magier-Duo. Diese Schau gehörte bis Mitte der 90er-Jahre zu den Attraktionen des Parks.

Tiefe Freundschaft zu Inhabern

Zudem verband die Magier eine tiefe Freundschaft mit der Inhaberfamilie Löffelhardt. Dies wurde unter anderem 2009 öffentlich deutlich, als das Magier-Duo im Rahmen einer Deutschland-Reise die Abendshow Fantissima im Phantasialand besuchte. „Der Kontakt ist nie abgerissen“, erklärte Robert Löffelhardt. Er hoffe, dass die Showwelt und Las Vegas wüssten, was diese beiden Künstlern geleistet hätten.

Die Reaktionen in den USA spiegeln diese Anerkennung bereits wider. Die Bürgermeisterin der Casino-Stadt, Carolyn Goodman, sagte, „Siegfried & Roy“ stünden für das, was Las Vegas als Unterhaltungsmetropole der Welt ausmache. Das Duo habe eine mehr als spektakuläre, unnachahmbare Show geboten. „Wir sind am Boden zerstört über den Verlust von Roy, eines einzigartigen Entertainers und lieben Freundes.“

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Auch viele Größen des US-amerikanischen Showbusiness wie Illusionist David Copperfield und der einstige Hollywood-Star und spätere Gouverneur Kaliforniens Arnold Schwarzenegger zeigten sich betroffen und würdigten das Schaffen des Magiers. Die Karriere des Duos in Las Vegas war im Oktober 2003 geendet, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte.

Der Saisonstart im Phantasialand ist derweil noch nicht absehbar. Man begrüße die Nachricht, dass Freizeitparks in NRW grundsätzlich wieder öffnen dürften, da es aber bisher keine konkreten Regelungen seitens der Behörden gebe, verzichte man vorerst. „Erst wenn diese Maßnahmen und Auflagen bekannt sind, können wir unsere Planungen und Konzepte damit abgleichen und in Abstimmung mit den Behörden gehen“, so die Verantwortlichen des Parks. Im Fokus stünden ein fröhliches Parkerlebnis für die Gäste sowie die Sicherheit von Besuchern und Mitarbeitern.

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