Für 18 Millionen EuroHürther Stadtwerke bauen neues Betriebsgebäude

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Ein Hingucker soll das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude auf dem Bauhof werden.

Ein Hingucker soll das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude auf dem Bauhof werden.

Hürth-Kalscheuren – Das neue Betriebs- und Verwaltungsgebäude der Stadtwerke ist in erster Linie ein Zweckbau. Doch das dreigeschossige Bauwerk mit geschwungenem Profil, abgerundeten Ecken und einer Alublechfassade wird auch optisch etwas hermachen. Jetzt wurde der Grundstein gelegt. 18 Millionen Euro kostet der Neubau auf dem Gelände des Bauhofs an der Kalscheurener Straße.

Bereits seit vergangenem November laufen die Bauarbeiten auf der 17.000 Quadratmeter großen früheren Schotterfläche, die zuvor als Parkplatz und Abstellfläche genutzt wurde. Bevor die Fundamente gegossen und mit dem Hochbau begonnen werden konnte, musste der Baugrund standfest gemacht werden. „Das ist eine alte Kiesgrube, die nach dem Krieg verfüllt wurde“, berichtet Diplom-Ingenieur Wolfgang Bauer, Mitinhaber des Büros sgp Architekten aus Bonn, das das Projekt geplant hat. „Wir haben den Boden aufwendig verdichtet und Kies eingepresst.“

Hürth: Die ersten Stahlbetonpfeiler ragen bereits auf am Bauhof

Inzwischen ragen die ersten Stahlbetonpfeiler auf. Das Gebäude wird 55 Meter lang und bis zu 17 Meter breit sein. Im obersten Stockwerk werden Verwaltungsbüros untergebracht, in der Etage darunter Umkleide-, Wasch- und Aufenthaltsräume. Künftig wird der sogenannte Schwarzbereich, in dem Müllwerker und Kanalarbeiter noch ihre verschmutzte Arbeitskleidung tragen, vom sauberen Weißbereich getrennt, berichtet Stadtwerke-Vorstand Stefan Welsch. Damit werden auch Arbeitsschutzbestimmungen umgesetzt. Ins Erdgeschoss kommen die Leitstelle, Schulungs- und Besprechungsräume.

Zur Maurerkelle griffen Architekt Wolfgang Bauer, Bürgermeister Dirk Breuer und Stadtwerke-Vorstand Stefan Welsch.

Zur Maurerkelle griffen Architekt Wolfgang Bauer, Bürgermeister Dirk Breuer und Stadtwerke-Vorstand Stefan Welsch.

An das Betriebsgebäude wird sich eine 85 Meter lange und 24 Meter breite Fahrzeughalle anschließen. Dort sollen 34 Großfahrzeuge wie Müllwagen, Kehrmaschinen und Spülwagen untergestellt werden, die bislang zum Teil unter freiem Himmel stehen. „Wir sichern damit auch unser Inventar“, so Welsch. „Die neuen Wasserstoff-Müllfahrzeuge kosten pro Stück eine Million Euro. Die wollen wir nicht den ganzen Tag draußen stehen lassen.“

Hürther Bauhof erhält begrünte Dachflächen und eine Photovoltaikanlage

Auch auf Nachhaltigkeit sei geachtet worden, betont der Vorstand. Das Gebäude sei energetisch auf dem neuesten Stand. Die Dachflächen werden begrünt, außerdem kommt eine Photovoltaikanlage aufs Dach. Mit dem Solarstrom sollen die E-Fahrzeuge der Stadtwerke-Flotte versorgt werden, auch öffentliche Ladesäulen sind geplant.

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In dem neuen Gebäude, das Anfang 2023 fertiggestellt werden soll, werden die 300 Beschäftigten der Stadtwerke „optimale Arbeitsbedingungen“ vorfinden, betonte Bürgermeister Dirk Breuer. In den kommenden Jahren sind weitere Investitionen auf dem Bauhof aus den 80er-Jahren, geplant. So sollen Werkstätten und Lagerhallen abgerissen und neu gebaut werden.

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