Mieter gesuchtKölner Projektentwickler Aconlog baut eine Lagerhalle in Kerpen

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Eine Visualisierung des Gebäudes, das Projektentwickler Aconlog an der Zeißstraße baut.

Eine Visualisierung des Gebäudes, das Projektentwickler Aconlog an der Zeißstraße baut.

An der Zeißstraße in Kerpen baut Aconlog eine Halle für Logistik und Leichtindustrie. Fertig werden soll sie im vierten Quartal 2024.

Viel hat sich in den vergangenen Monaten an der Zeißstraße getan. Der Kölner Projektentwickler Aconlog hat sich ein Grundstück im Kerpener Gewerbegebiet gesichert und ein altes Gebäude abgebrochen. Schon bald soll auf dem Grundstück eine Lagerhalle für Leichtindustrie oder Logistik entstehen. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde nun ein weiterer Schritt getan. Nur ein Mieter fehlt dem Projektentwickler noch.

„Wir freuen uns sehr, dass es jetzt endlich mit den Bauarbeiten losgeht und wir in die Vermarktung einsteigen können“, sagt Christoph Tischler, Projektleiter von Aconlog. 10.000 Quadratmeter groß soll die Lagerhalle an der Zeißstraße werden. Mit etwa 9600 Quadratmetern ist der größte Teil davon die Halle selbst. 1260 Quadratmeter dienen als Zwischengeschoss und weitere 300 Quadratmeter stehen für Büros zur Verfügung. Laut dem Unternehmen Aconlog sollen auch 43 Parkplätze vor dem Gebäude angelegt werden.

Für die Halle in Kerpen wird keine neue Fläche versiegelt

Mit dem Spatenstich beginnen zunächst die Erdarbeiten. Danach folgt der Hochbau. Bis Mitte August will der beauftragte Bauunternehmer List Bau Dach, Fenster, Türen und Fassaden fertig haben. Wie andere Projektentwickler wirbt Aconlog damit, dass das Gebäude ressourcenorientiert gebaut wird. Für die Solaranlage auf dem Dach ist die Tochterfirma Aconlog Solar verantwortlich.

Sowohl für den Projektentwickler als auch für die Stadt Kerpen hat das Bauprojekt an der Zeißstraße einen Vorteil gegenüber ähnlichen Vorhaben. Bei ihm handelt es sich nämlich um ein Brownfield-Projekt – Aconlog baut auf einem Grundstück, das bereits versiegelt und bebaut ist. Durch den Abbruch eines Vorgängerbaus hat das Unternehmen 7500 Kubikmeter recycelte Baumaterialien gewonnen.

Aus Sicht von Bürgermeister Dieter Spürck ist das „besonders begrüßenswert“. Der Vorrat an unbebauten Grundstücken sei schließlich endlich. „Zudem werten neue Gebäude die Gebiete optisch auf.“ Für Aconlog ist es bereits das vierte Brownfield-Projekt seit der Unternehmensgründung im Jahr 2020.

Kerpen gilt wegen der Nähe zur A4 und zur A61 als attraktiv

Aconlog baut in Kerpen spekulativ. Noch ist nicht klar, wer in die geplante Halle zieht. Dennoch spricht einiges dafür, dass sie nicht lange leer stehen wird. Für Projektentwickler gilt die Kolpingstadt wegen ihrer Nähe zu den Autobahnen A4 und A61 schon lange als attraktiver Standort. Ein anderer Projektentwickler, Alcaro Invest, hat in den vergangenen zehn Jahren in Kerpen fünf Logistikimmobilien gebaut. Untergebracht sind in ihnen etwa der brasilianische Motorenhersteller WEG, das Kosmetikunternehmen Estée Lauder und der Logistiker DB Schenker. Aconlog selbst hat bereits eine Kühllogistikhalle in der Türnicher Röntgenstraße entwickelt.

Im vierten Quartal dieses Jahres soll das Gebäude an der Zeißstraße fertiggestellt sein. Bis dahin will Aconlog einen Mieter gefunden haben.

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