Nach skandinavischem VorbildIn Pulheim eröffnet im Frühling ein Hallenspielplatz

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In Skandinavien sind Hallenspielplätze sehr verbreitet. Allein die Firma Hop Lop betreibt 25.

In Skandinavien sind Hallenspielplätze sehr verbreitet. Allein die Firma Hop Lop betreibt 25.

Pulheim – Das finnische Unternehmen Hop Lop wagt den Sprung nach Deutschland. In einer leerstehenden Gewerbehalle, die zuvor der Stahlhandel August Schmidt GmbH gemietet hatte, wird es auf einer Fläche von fast 5000 Quadratmetern seinen ersten Sport- und Abenteuerpark außerhalb Skandinaviens errichten.

Die Eröffnung sei für Mai geplant, „einen genauen Termin kann ich allerdings noch nicht nennen, die Bauphase ist im Gange“, sagt Kimmo Stude, Geschäftsführer der Firma Hop Lop für Deutschland. Einiges in der Halle müsse umgebaut werden, eine neue Lüftung werde installiert, außerdem lasse das Unternehmen eine Küche und WCs einbauen.

Damit es für die Besucher des Hallenspielplatzes ruhiger werde, „lassen wir auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern Akustikplatten aufhängen“. Zu guter Letzt würden die Wände dekoriert, viele Spielgeräte rund um das Thema Dschungel und künstliche Pflanzen in der Halle platziert. „Der Besuch soll für die ganze Familie ein Erlebnis werden, sie sollen nicht merken, dass sie in einer ehemaligen Industriehalle sind.“

Marktstudie zeigte Potenzial

Das Konzept der Hallenspielplätze, die zum Toben, Rennen, Rutschen, Springen und Spielen einladen, sei vor 15 Jahren in Finnland entstanden. Es sei im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt worden, Hallenspielplätze gebe es in ganz Skandinavien, erläutert Kimmo Stude. Hop Lop sei inzwischen eine Firmenkette mit 25 Hallenspielplätzen. „In Deutschland ist die Branche noch nicht so entwickelt“, sagt der Geschäftsführer. Er habe für zwei Jahre in Deutschland gelebt, aktuell wohne er drei Tage pro Woche in Düsseldorf, ab April dann für jeweils fünf Tage. „Ketten wie in Skandinavien gibt es nicht“, die existierenden Hallenspielplätze würden entweder von Familien betrieben, oder sie seien in der Hand von Einzelbetreibern.

Vor der Entscheidung, nach Deutschland zu expandieren, habe Hop Lop eine Marktstudie in Auftrag gegeben. „Sie besagt, dass es in Deutschland noch Potenzial gibt.“ Warum sich das Unternehmen für den Standort Pulheim entschieden hat, erläutert Kimmo Stude mit einem Augenzwinkern. „Die nördlichste Halle ist circa 1200 Kilometer von der Hauptstadt Helsinki entfernt.“ Zwischen Pulheim und Helsinki lägen circa 1600 Kilometer. Für den Standort Pulheim sprechen verschiedene Kriterien.

Spiel und Spaß rund um das Thema Dschungel soll es bald auch im Pulheimer Gewerbegebiet geben.

Spiel und Spaß rund um das Thema Dschungel soll es bald auch im Pulheimer Gewerbegebiet geben.

„Wir brauchen mindestens 4000 Quadratmeter Fläche, eine ausreichende Höhe, mindestens sechs Meter, um auch Trampoline und Rutschen aufzustellen, genug Parkplätze, in Pulheim haben wir 130, eine gute Anbindung und genügend Familien im Umkreis.“ All diese Anforderungen seien erfüllt. Die Halle in Pulheim habe Hop Lop recht schnell gefunden. „Jetzt suchen wir noch Hallen an anderen Standorten.“ Zur Laufzeit des Mietvertrages möchte sich Kimmo Stude derzeit nicht äußern, es gebe noch einige Details zu klären. „In die Halle selbst investieren wir circa zwei Millionen Euro.“

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