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Neue Karnevalsband will durchstartenHöhner-Frontmann ist von Krawumm begeistert

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Ab Herbst wollen die Bandmitglieder alles auf eine Karte setzen und sich voll und ganz der Kölschen Musik widmen.

Ab Herbst wollen die Bandmitglieder alles auf eine Karte setzen und sich voll und ganz der Kölschen Musik widmen.

Pulheim-Stommeln – Musiker wie Michael Jackson, die Toten Hosen und die Höhner haben in den Dierks Studios in Pulheim-Stommeln schon Lieder aufgenommen. Jetzt bringt auch Krawumm die Studios zum Vibrieren. Die neue kölsche Band hat ihr erstes Album veröffentlicht und will ab Herbst in der Musikszene durchstarten. Im Angebot hat sie Texte auf Kölsch, gepaart mit stimmungsvollen Melodien aus den Musikrichtungen Reggae, Rock und Pop.

Im Sommer vergangenen Jahres erst hat sich die fünfköpfige Band gegründet. Danach passierte etwas, was keines der Mitglieder erwartet hätte: Nach dem ersten Auftritt im Juli bekam Krawumm schon einen Plattenvertrag. Zahlreiche Auftritte wurden den Bandmitgliedern angeboten. „Wenn das nicht Krawumm ist, weiß ich auch nicht“, meint Schlagzeuger Alex Nies (39). Dabei hatten die Bandmitglieder zu dieser Zeit noch ganz andere Termine im Kalender stehen gehabt, wie sie im ersten Interview ihrer Bandgeschichte berichten.

Krautmacher begeistert

Musikalische Ratschläge bekam die Band von einem, der genau weiß, worauf es in dem Business ankommt: Höhner-Frontmann Henning Krautmacher. Der kennt den Keyboarder von Krawumm, Julien Freundt (26) aus Stommeln, schon „von klein auf“, berichtet er. „Ich war ja auch mal jung und habe Unterstützung bekommen. So ist das nun mal im Leben, alles, was man mal bekommen hat, kann man auch irgendwann weitergeben“, sagt er.

Alles zum Thema Henning Krautmacher

Ein kurzer Blick über die Texte und das Kölsch und eine kleine Hörprobe bei der Probe für den ersten Auftritt, mehr brauchte Krautmacher nicht, um von der Band überzeugt zu sein. „Einen Sieger erkennt man immer schon am Start“, sagt er. „Ich spüre einfach, dass die Jungs das unbedingt wollen. Die sind mit ganz viel Herzblut dabei. Die wollen mehr als die schnelle Mark machen.“

Plötzlich ging alles schnell

Dass Krawumm gegründet wurde, war laut Sänger Dirk Harmuth eher ein „glücklicher Zufall“ und nicht von langer Hand geplant. Während der 33-jährige gebürtige Kölner im Oktober 2018 Urlaub auf den Seychellen machte, fragte ihn sein heutiger Bandkollege und Bassist Robert Lindemann (40) als Sänger für Lieder an, die er geschrieben hatte. Anschließend erzählte Harmuth ihm von seiner Idee, eine Kölsche Band zu gründen, für die er sogar auch schon einen ersten Text angefangen hatte. „Danach ging alles ganz schnell. Plötzlich waren wir dann fünf Leute“, sagt der Schlagzeuger der Band. Wie der Bandname hieß auch der erste Song „Krawumm“.

Ab Herbst wollen die fünf Krawumm-Mitglieder, die inzwischen alle in Köln wohnen, regelmäßig auf der Bühne performen. „Wir wollen nicht einfach auf die Bühne stolpern. Erstmal wird weiter geprobt“, sagt Gitarrist Matthias Kurth (35). Auch das zweite Album und ein weiteres Musikvideo sind schon in Planung.

Vollgas auf den Sozialen Netzwerken

Während der Keyboarder noch seine Ausbildung abschließen will, waren sowohl der Schlagzeuger als auch der Bassist und Gitarrist der Band noch für andere Projekte gebucht. Sie leben schon seit Jahren hauptberuflich von der Musik und haben mitunter schon international die Bühnen gerockt. Harmuth arbeitet als Hausmeister in Köln, liebäugelt aber schon seit der Schulzeit mit der Musik. „Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung gemacht, in der ich viel Auto gefahren bin. Da habe ich dann solange gesungen, bis es besser wurde“, erzählt der 33-Jährige.

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Bis die fünf Musiker auf der Bühne weiter durchstarten, geben sie via Social Media Gas, um bekannter zu werden. Bei Facebook, Instagram, Youtube und Spotify ist die Band vertreten. Dort gibt es nicht nur ihre Songs zu hören, sondern auch ihr erstes Musikvideo, das sie durch Spenden finanziert haben, zu sehen. Henning Krautmacher spielt darin den Chauffeur und ist jetzt gespannt, was von Krawumm noch so alles zu erwarten ist.

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