Mehrere Runden im KreiselZwei Menschen werden bei Unfall in Niederkassel-Rheidt verletzt

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Ein Auto mit offener Motorhaube im Feld.

Bei einem Unfall in Niederkassel-Rheidt sind zwei Menschen verletzt worden.

Laut Polizei drehte der 52-Jährige mehrere Runden im Kreisverkehr und sei dabei immer schneller geworden.

Bei einem ungewöhnlichen Unfall im Kreisel Marktstraße/Landstraße 269 sind am Dienstagabend zwei Menschen verletzt worden. Ein sechs Jahre altes Kind blieb unverletzt.

Ein 52 Jahre alter Autofahrer aus Niederkassel war gegen 21.30 Uhr auf der Marktstraße die kleine Steigung zu den Feldern hinaufgefahren. Zeugen hatten nach Angaben der Polizei beobachtet, dass er auffällig langsam unterwegs war und Schlenker nach links und rechts machte. Ein Verkehrsteilnehmer versuchte noch, ihn zum Anhalten zu bewegen. Doch der 52-Jährige rollte weiter und beschleunigte in den Kreisverkehr hinein.

Ein Auto mit offener Motorhaube im hohen Gras. Davor das Heck eines landwirtschaftlichen Anhängers.

Ein 52 Jahre alter Autofahrer drehte mehrere Runden durch einen Kreisel und geriet dabei immer weiter nach außen.

Er drehte, so die Polizei, mehrere Runden und sei dabei immer schneller geworden. Dabei sei er immer weiter nach außen geraten, bis er schließlich in den Grünstreifen rechts neben der L269 in Richtung Mondorf kam. Er überrollte mit seinem schweren Audi eine Verkehrsinsel und riss ein Verkehrsschild um.

Eine 44 Jahre alte Frau, die sich langsam dem Kreisverkehr genähert hatte, konnte weder ausweichen noch bremsen. Das schwerere Fahrzeug stieß vorne links gegen ihren Wagen, der herumgeschleudert wurde. Die Fahrt ging mit erheblicher Geschwindigkeit weiter über einen Geh- und Radweg sowie ein zweites Schild zurück in das Rund.

Unfall in Niederkassel-Rheidt: Autofahrer fährt mehrere Runden im Kreisverkehr

In der Ausfahrt zur L 269 in Richtung Niederkassel-Ort verfehlte das Auto nur knapp ein drittes Schild und schoss über die Gegenfahrbahn und einen Graben in ein angrenzendes Feld. Beim Aufschlag auf den Boden wurden große Teile des Unterbodens und auch Teile des Getriebes abgerissen. Öl und Betriebsstoffe traten aus.

Erst nach rund 40 Metern kam das inzwischen schwer beschädigte Gefährt, in dem sämtliche Airbags aufgegangen waren, an einem landwirtschaftlichen Anhänger, der eine Werbetafel trug, zum Stillstand.

Die Einsatzkräfte im Feld vor dem Anhänger mit Werbetafel.

Die Unfallfahrt endete im Feld vor einem landwirtschaftlichen Anhänger mit Werbetafel.

Die Freiwillige Feuerwehr wurde alarmiert, weil zunächst zu befürchten war, dass Personen eingeklemmt seien. Doch der Audi-Fahrer hatte sich befreien können. Ersthelfer kümmerten sich um ihn, bis der Rettungsdienst eintraf. Ein Notarzt übernahm die Behandlung. In einem zweiten Rettungswagen versorgten Notfallsanitäter die 44-Jährige und ihre sechs Jahre alte Tochter. Während die Frau ins Krankenhaus nach Köln-Porz gebracht wurde, kam der Mann mit Notarztbegleitung in die Uniklinik nach Bonn.

Hinweise auf Alkohol oder Drogen ergaben sich laut Polizei nicht. Möglicherweise war eine internistische Erkrankung die Ursache für die seltsame Fahrweise.

Die rund 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr unter Leitung von Stadtbrandinspektor Heinz-Ewald Verwey unterstützten die Polizei bei der Absperrung und leuchteten die Unfallstelle aus. Die Strecke blieb für mehr als zwei Stunden komplett gesperrt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

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