Corona im SportBislang keine Ansteckungen bei FC-Heimspielen nachgewiesen
Köln – Die Befürchtungen waren da, auch wenn Mahner wie Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sich diesmal zurückhielten. Würde es der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die bereits in der vergangenen Saison mit der Durchführung von Geisterspielen dank ihres Hygienekonzeptes als erste Liga in Europa Maßstäbe gesetzt hatte, auch gelingen, die Fans inmitten der Corona-Pandemie und der so genannten „vierten Welle“ in die Stadion zurückzubringen? Bisher kann man das offenbar mit einem „Ja“ beantworten.
Rund 900.000 Besucher
Die DFL hat die bislang ausgetragenen Spiele analysieren lassen. Von den 73 Partien (27 Bundesligaspiele, 45 in der 2. Bundesliga, eines im Supercup) lagen der DFL 67 Rückmeldungen nach einer Umfrage bei den Vereinen vor. Von rund 900 000 Besuchern in den knapp zur Hälfte gefüllten Stadien wurden im Nachgang lediglich sechs positiv auf das Coronavirus getestet.
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Die Gesundheitsämter fragten auf dieser Basis insgesamt 52 Datensätze zur Kontaktnachverfolgung an. Keinem Klub ist bekannt, dass einer der sechs positiv getesteten Personen weitere Personen im Stadion angesteckt hätte. Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln und zugleich Mitglied im DFL-Präsidium, erklärt gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass der FC nicht von einem einzigen im Nachgang positiven Stadionbesucher in Köln weiß. Wehrle und die Kölner nahmen mit Einführung der 2G-Regel vom zweiten Saison-Heimspiel gegen den VfL Bochum (2:1) an eine Vorreiterrolle in der Bundesliga ein.
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Wehrle fordert volle Auslastung
Doch die Maßnahme, nur noch geimpften und genesenen Zuschauern Zutritt zum Rhein-Energie-Stadion zu gewähren, sorgte auch für eine emotionale Debatte. Wehrle sieht sich nach den vor vorläufigen Ergebnissen in der Herangehensweise des Klubs bestätigt. „Man sieht, dass das Konzept der Nachvollziehbarkeit der Infektionsketten voll aufgeht. Und das bei überwiegend 3G. Und deshalb ist es sinnvoll, an unserer Forderung festzuhalten, mit 2G dann zeitnah wieder 50 000 Zuschauer in einem ausverkauften Rhein-Energie-Stadion begrüßen zu dürfen.“ Liga-Chef Christian Seifert warb leidenschaftlich für die Genehmigung höherer Zuschauerzahlen. „Wir müssen aufpassen, dass aus dem Team Vorsicht nicht das Team Weltfremd wird“, sagte der scheidende DFL-Geschäftsführer auf dem Branchenkongress Spobis in Düsseldorf.