In fremden BettenDarum ist die erste Nacht oft wenig erholsam

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Eine ungewohnte Umgebung oder eine falsche Matratze verhindern häufig einen ruhigen Schlaf.

Die erste Nacht in einem fremden Bett verläuft zumeist unruhig. Dieses Phänomen untersuchte nun ein Forscher-Team um Yuka Sasaki von der Brown University in USA. Ihre Ergebnisse: In ungewohnter Umgebung blieb bei 35 Probanden in der ersten Nacht die linke Gehirnhälfte in einer Art Habacht-Stellung und war „wacher“ als die rechte. Mit Hirnstrommessungen und bildgebenden Verfahren konnten die Forscher im Schlaflabor sehen, dass die linken Hirnhälften in der sonst erholsamen, langwelligen Tiefschlafphase besonders leicht anzusprechen waren und auf (fremde) Geräusche empfindlich reagierten. Die Erholung fiel geringer aus. In der achten Nacht, die erneut im Schlaflabor untersucht wurde, war die Habacht-Stellung des Gehirns der Probanden nicht mehr so deutlich zu messen. Das Fazit: Menschen gewöhnen sich.

Schlaf hat seinen eigenen Rhythmus

Aber was plagt die vielen Menschen, die auch zu Hause nicht erholt aufwachen? Viele Labore erforschen derzeit Störungen und schlechte Schlafqualität. Dabei zeigt sich immer wieder derselbe Zusammenhang: Der Körper durchläuft in der Nacht mehrfach einen Zyklus, der mithilfe von Hirnstrommessungen, Messungen des Muskeltonus und Augenbewegungsaufzeichnungen sichtbar und damit analysierbar gemacht werden kann. In jedem 90 Minutenzyklus gibt es eine Tiefschlaf- und eine REM-Phase. In der Tiefschlafphase regeneriert der Körper alle Zellen, in der REM-Phase das Gehirn. Zwischen beiden Perioden befindet er sich in der sogenannten Leichtschlafphase. Die Reihenfolge dieser Intervalle ist immer gleich. Wird der Zyklus unterbrochen, muss der Körper von vorne beginnen. Dadurch erreicht er die Tiefschlafphase nicht oder muss sie unterbrechen. Die Erholung ist dann eingeschränkt.

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Die Phasen des Schlafzyklus sind bei allen Menschen gleich.

Störungen verhindern

Es geht also darum, rezeptorische Weckreize zu erkennen und sie möglichst zu vermeiden. Dazu gehören Geräusche, vor allem unbekannte, schlechte Luft, Schlafapnoe, Dauerlärm, ein zu warmes oder zu kaltes Schlafklima, ein zu helles Zimmer und mechanische Reize. Die meisten Ursachen lassen sich leicht beheben – etwa indem das Fenster geöffnet oder die Rolladen geschlossen werden. Das richtige Bettklima schenken atmungsaktive Bettwaren und Matratzen. Schwieriger wird es mit den mechanischen Reizen.

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Auf die Haltung kommt es an

Darunter werden Reize verstanden, die durch zu viel Druck an der falschen Stelle oder zu wenig Halt entstehen. Der Körper kann dann nicht liegen und muss sich eine neue Position im Bett suchen. Um sich umzudrehen, muss der Schlafende regelrecht aufwachen, um den dafür notwendigen Muskeltonus bereitzustellen. Bis zu zwei Minuten kann der Mensch wach sein, ohne sich am nächsten Morgen daran zu erinnern. Nach dem Umdrehen muss er den Schlafzyklus jedoch von Neuem beginnen. Am Ende der Nacht hat er die Erholungsphasen kaum erreicht und ist nicht ausgeruht.

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Ist das Bett zu fest, liegt die Wirbelsäule nicht gerade. Dann können Schmerzpunkte an Schulter und Hüfte entstehen.

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Auch eine zu weiche Auflage kann zu Beschwerden führen.

Richtig beraten lassen

Mechanischen Weckreizen kann durch ein auf die Person abgestimmtes Bett Abhilfe geschaffen werden. Die Experten von TraumKonzept beraten ihre Kunden daher ausführlich und individuell. Zudem bieten die Spezalisten eine Wirbelsäulenvermessung im Liegen an. Anhand des Bildes sowie im Gespräch mit Ihnen finden die Fachleute Lattenrost, Matratze und Kopfkissen passend zu Ihren Bedrüfnissen.

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