Ein Flughafen im Stillstand12 Fotos, die Köln/Bonn im Coronavirus-Shutdown zeigen
Eine einsame Fluggasttreppe, ein geparkter Eurowings-Airbus mit verhüllten Triebwerken. Der Passagierverkehr in Köln ist um mehr als 99 Prozent zurückgegangen.
Copyright: Matthias Heinekamp
Köln – Gespenstische Bilder. Der Flughafen Köln/Bonn ist verwaist. Wir zeigen Fotos einer nie dagewesenen Krise der Luftfahrt, die auch vor dem Flughafen Köln/Bonn nicht halt macht.
Am 3. April 2020 kamen gerade einmal 38 Passagiere in Köln/Bonn an. Zum Vergleich: Am 3. April 2019 wurden 31.000 Fluggäste gezählt. Statt 250 Maschinen flogen nur sechs.
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Flughafenchef Johan Vanneste hat unserem Fotografen und einem Fernsehreporter gezeigt wie es aktuell auf dem Rollfeld des Flughafen aussieht.
Dabei hat der „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Vorfeld einer Pressekonferenz stellvertetend für alle Kölner Redaktionen fotografiert und seine Fotos auch allen anderen Medien zur Verfügung gestellt. Mit dieser sogenannten „Pool“-Lösung verhindern wir, dass sich mehr Menschen als unbedingt notwendig einer Ansteckungsgefahr aussetzen.
Während der Passagierflug fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, hat Cargo gerade Hochkonjunktur. Die Frachtfluggesellschaft Cargolux ist neu in Köln und setzt derzeit eine Boeing 747 ab Köln ein.
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Hier wird ein Frachtflieger der Logistikfirma UPS am 2. April in Köln-Wahn entladen. 43 Jets setzt UPS täglich ab Köln ein. Vor allem wichtige medizinische Materialen werden so auch bei geschlossenen Landgrenzen auf der ganzen Welt nach NRW geflogen.
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Flughafenchef Johan Vanneste steht auf dem Vorfeld im Cargobereich. Er zeigt uns persönlich wie ein Flughafen aussieht, dem gerade der Großteil des Geschäftskonzepts verloren gegangen ist.
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"Wir transportieren zurzeit besonders viel medizinisches Material, etwa Masken", sagt Frank Sportolari, Chef von UPS-Deutschland. Köln sei eines der drei weltweit wichtigsten Frachtdrehkreuze für UPS. "Mit 1000 Mitarbeitern ist Köln/Bonn unser wichtigstes Investment außerhalb der USA", sagt Sportolari weiter.
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Eine Boeing 747, nach dem Airbus A380 das größte Verkehrsflugzeug der Welt, fliegt zusätzlich einmal pro Tag von Asien nach Köln.
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Der Airport hat eine weitere Einnahmequelle in Krisenzeiten entdeckt: Und zwar als Parkplatz für Flugzeuge, die im Moment nicht gebraucht werden. So wurden bereits 31 Maschinen in Köln/Bonn abgestellt. "Weil unsere kleinere Bahn zurzeit gesperrt ist, können dort neun Maschinen stehen, der Rest wurde auf dem Flughafengelände verteilt", sagte Flughafenchef Johan Vanneste.
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Eine brandneue Embraer 190 der Fluggesellschaft German Airways. Diese sollte erst in diesem Sommer in die Flotte aufgenommen werden. Daraus wird wohl erst mal nichts.
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Flughafen-Chef Vanneste auf dem Vorfeld vor einer geparkten Maschine kurz nach Sonnenuntergang am 2. April 2020. „Als ich auf dem Vorfeld war, da hörte man kein Geräusch, das war unheimlich, fast schon surreal", sagt der Flughafenchef. Er ist seit Jahrzehnten Luftfahrtmanager, arbeitete vorher am Flughafen von Luxemburg und ist seit 2018 Chef des Kölner Airports.
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Eine ganze Reihe Lufthansa-Maschinen parkt auf der geschlossenen kleinen Landebahn. Die Triebwerke sind mit Planen zum Schutz gegen das Wetter abgedeckt.
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Trotz Coronakrise: Der Flughafen Köln/Bonn bleibt offen, an dem dritten Frachtflughafen Deutschlands darf auch nachts gestartet und gelandet werden. "Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass wir in diesen Krisenzeiten voll betriebsfähig bleiben. Auch unsere Nachtflugerlaubnis hat in diesem Zusammenhang besonders hohe Relevanz", sagt Flughafen-Chef Vanneste. Hier startet eine Frachtmaschine vom Typ Boeing 747 in die Vereinigten Staaten.
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