Girls’ DaySchülerinnen schnuppern Gründer-Luft im Kölner Inkubator Startplatz

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Fünf Mädchen stehen um einen Tisch und brainstormen Ideen für Unternehmensgründungen.

Wie gründet man ein Unternehmen? 30 Schülerinnen haben in Köln anlässlich des Girls' Day Geschäftsideen entwickelt.

Nur ein Fünftel der Gründerinnen sind weiblich. Der Female Innovation Hub will das ändern und motiviert Schülerinnen zu eigenen Geschäftsideen.

Junge Menschen richten ihr Verhalten stark nach Vorbildern aus. Doch gerade Gründerinnen, Investorinnen, Unternehmerinnen und Managerinnen sind nicht nur vergleichsweise rar gesät, sondern auch weniger sichtbar als ihre männlichen Pendants. Und wenn die Vorbilder fehlen, kommt der Nachwuchs gar nicht erst auf die Idee, welche Berufsbilder möglich sein können – oder dass er sich sogar selbstständig machen könnte.

Veranstaltung zum Girls' Day lief in Köln, Düsseldorf und Frankfurt 

Deshalb hat der „Female Innovation Hub“ anlässlich des Girls’ Day zum Gründerinnenworkshop eingeladen. 30 Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren haben sich im Startplatz Köln zu ihren Fähigkeiten und Talenten ausgetauscht, Unternehmerinnen kennengelernt und selbst eine Geschäftsidee entwickelt. In Düsseldorf und Frankfurt lief zeitgleich dieselbe Veranstaltung.

Die Nachwuchsarbeit ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Diversität in der deutschen Gründerszene. Der Anteil an Gründerinnen in der Start-up-Welt liegt laut dem „Deutschen Start-up Monitor“ bei 21 Prozent – und viele davon gründen gemeinsam mit Männern.

Die Schülerinnen aus Köln und der Region haben ihre Ideen am Ende des Girls' Day präsentiert.

Wie in der echten Start-up-Welt haben die Schülerinnen aus Köln und der Region ihre Ideen in großer Runde gepitcht.

Am Ende des Tages haben die Schülerinnen ihre Ideen gepitcht. Und die konnten sich durchaus sehen lassen: Schmuckstücke mit Alarmknopf, damit Frauen direkt die Polizei rufen können, wenn sie sich bedroht fühlen. Eine App, die Wetterdaten integriert und so bei der Kleidungsauswahl hilft. Ein Wasserfilter für Länder, in denen die Menschen nicht genug sauberes Trinkwasser haben. 

Schulen können an weiterführenden Programmen teilnehmen

Damit die Schülerinnen nach dem Workshop ihre Ideen weiter vorantreiben können, unterstützt der „Female Innovation Hub“ mit Partnern wie dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Junior und der Hypovereinsbank dabei, dass Schulen entsprechende Folgeprojekte anbieten können. Im „Schülerfirmen-Programm“ beispielsweise können Schülerinnen eine echte Schülerfirma gründen – von der Gründung bis zu realen Umsätzen, über ein gesamtes Schuljahr hinweg.

„Wir wollen mit unseren Programmen den ersten Samen säen“, sagt Bettina Baum-Thelen, Co-Gründerin des „Female Innovation Hub“. „Selbst wenn die Mädchen später nicht selbst gründen, hilft ihnen unternehmerisches Denken auch im Arbeitsalltag.“ 

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