Manche Menschen bewundern ihn. Andere sind wiederum von der Größe und Kraft eines Deutschen Schäferhundes eingeschüchtert. Dennoch gehört er in Deutschland zu den bekanntesten und beliebtesten Hunderassen. Angefangen hat die Geschichte am 22. April vor 125 Jahren bei einer Hundeausstellung: Ein Mann stellte seinen Hund mit dem Namen Horand von Grafrath vor.

Beginn der Zucht

„Er war begeistert von den intelligenten und arbeitswilligen Hütehunden“, erklärt Barbara Ullrich-Kornadt vom Verein für Deutsche Schäferhunde. Sein Rüde gilt bis heute als allererster Deutscher Schäferhund. Mit ihm begann die Zucht der Rasse.

„Der Mann wollte herausfinden, welche dieser Hunde am besten für das Hüten geeignet waren und mit diesen Hunden weiter züchten“, erklärt die Fachfrau. Das bedeutet: Für Nachwuchs wurden Hunde mit gewollten Eigenschaften zusammengebracht. „Denn bei der Zucht versucht man, bestimmte Charakterzüge und körperliche Merkmale einer Rasse zu erhalten. Und wenn möglich sogar zu verbessern.“ Man suche dann zum Beispiel nach einem Zuchtpartner, der die Nachteile des anderen möglichst ausgleiche.

Auf Gesundheit achten

Denn ebenso wie gute Charakterzüge können auch Krankheiten an den Nachwuchs weitergegeben werden. Tierschützer kritisieren zum Beispiel, dass Deutschen Schäferhunden eine Zeit lang ein abfallender Rücken angezüchtet wurde, weil man das schön fand. Das kann aber zu Problemen führen.

Barbara Ullrich-Kornadt sagt: Die Deutschen Schäferhunde müssten deswegen viele Gesundheitstests machen, bevor sie in die Zucht dürften. Denn eine verantwortungsvolle Zucht könne auch Gutes haben. Mit dem Deutschen Schäferhund sei eine unerschrockene und lernbereite Rasse entstanden. Heute sind die Tiere oft als Diensthunde bei der Polizei oder als Rettungshunde im Einsatz. (dpa)