GesundheitWeniger Krankenhausbehandlungen wegen Blinddarmentzündungen

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Ein Patient wird in den OP-Saal im OP-Zentrum der Schön Klinik gebracht.

Ein Patient wird in den OP-Saal im OP-Zentrum der Schön Klinik gebracht.

Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Blinddarmentzündungen ist in Nordrhein-Westfalen innerhalb von 20 Jahren um mehr als 40 Prozent gesunken. Im Jahr 2002 wurden fast 37.000 Patientinnen und Patienten mit Appendizitis in einer Klinik behandelt - nach einem kontinuierlichen Rückgang waren es 2022 noch rund 21.000 Personen, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Verweildauer im Krankenhaus sank in diesem Zeitraum von 6,5 auf 4,3 Tage.

Ein Grund für den Rückgang sei, dass unkomplizierte Blinddarmentzündungen seit einigen Jahren häufig mit Antibiotika therapiert würden, erläuterte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein auf Anfrage. Die klassische Operation werde zunehmend nur noch in schwierigeren Fällen durchgeführt. Auch die Krankenhausgesellschaft NRW verwies auf medizinische Fortschritte zugunsten einer konservierenden Behandlung. Blinddarm-Entfernungen würden außerdem immer öfter ambulant vorgenommen. (dpa)

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