Neuer Betreiber in Köln-EhrenfeldHostel trennt sich von Weltempfänger-Café – „Asimmetric Bar“ gestartet

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Zu sehen ist Bar-Betreiber Assaf Eldar an der lila Bartheke.

Betreiberwechsel in Ehrenfeld: Das Hostel trennt sich vom Weltempfänger-Café, jetzt heißt das Lokal „Asimmetric Bar“. Hier zu sehen ist Betreiber Assaf Eldar.

Ein ehemaliger Mitarbeiter hat das Café übernommen und eine Bar daraus gemacht.

Assaf Eldar hat dem ehemaligen Weltempfänger-Café an der Venloer Straße einen neuen Anstrich verpasst. Seine „Asimmetric Bar“, angelehnt an seinen Spitznamen „Asi“, trägt die Farbe lila: Von der Bartheke, den Umrandungen der Vitrine an der Bar bis hin zu den Türen zur Toilette leuchtet alles in der neuen Farbe. Dazu kommen viele Pflanzen.

Einiges dürften Stammgäste des Cafés aber auch wiedererkennen: zum Beispiel die geschwungene Couch. Der Betreiberwechsel sei noch ganz frisch, so Eldar. „Am 7. Januar war die Einweihungsfeier. Bisher war es richtig schön“, sagt der 43-Jährige über den Start.  

Weltempfänger: Frühere Betreiber wollten sich auf Hostel konzentrieren

Als sich die Hostelbetreiber Britta und Roland Sachs entschlossen hatten, das Café abzugeben, um sich mehr auf das Hostel konzentrieren zu können, habe Eldar nicht lange gezögert. „Ich habe schon lange und immer wieder mit der Idee gespielt, etwas eigenes aufzumachen. Das ist dann entweder gescheitert oder hat sich nicht ergeben. Daher habe ich mich schnell entschieden, als sie das Café abgeben wollten“, erzählt Eldar, der zwölf Jahre lang als Mitarbeiter im Café gearbeitet hat und das Lokal und dessen Gäste daher gut kannte.

Die Asimmetric Bar am Abend, man sieht die lila Bartheke und beleuchtete Bar

Abendatmosphäre in der Asimmetric Bar, ehemals Weltempfänger Café an der Venloer Straße

Anders als vorher gibt es aber zunächst nur einen Abendbetrieb ab 18 Uhr. Am Wochenende bietet Eldar ein musikalisches Programm mit DJs aus der Kölner Szene, die verschiedene Stile bedienen: von Cumbia, Ska bis hin zu Postpunk und Elektro. Eine Tanzbar soll es dennoch nicht sein. „Es ist Barsound und sollte nicht zu laut sein, die Leute sollen sich nicht anschreien, wenn sie miteinander sprechen wollen.“

Eldar ist umtriebig und in der Kölner Musikszene seit Jahren mit einer eigenen Konzertreihe der „Asi-mmet-ric Production“ unterwegs. Er organisiert Konzerte mit experimenteller Musik, als Gründer des Kollektivs „Hobbykeller“ veranstaltet er auch Konzerte für das Online-Radio 674-FM, das in die Räume der ehemaligen Konzertstätte „Lichtung“ am Chlodwigplatz umgezogen ist. Auch in Ehrenfeld ist er seit Jahren aktiv: Er hat das Lokal Qlosterstüffje mitgegründet, acht Jahre an der Bar im Sonic Ballroom gearbeitet. Vor allem aber das Bühnen-Programm beim jährlichen Straßenfest an der Venloer Straße gestaltet.

Asimmetric Bar in Köln-Ehrenfeld: DJ- und Quizabende

In der „Asimmetric Bar“ soll es aber nur punktuell Konzerte geben. Neben den neuen DJ- sowie Kneipenquiz-Abenden, hat Eldar auch die Getränkekarte verändert. Neuerdings gibt es Bier vom Fass. Zwei Hähne sind für Sünner-Kölsch und Vormann-Pils aus Hagen reserviert und an den weiteren Hähnen soll es abwechselnd zwei Spezialbiere geben. „In Zukunft will ich auch ein eigenes Bier brauen lassen und anbieten“, sagt der 43-Jährige, der vor 20 Jahren nach Köln kam.

Herausfordernd sei in dieser ersten Phase für ihn noch die Buchhaltung, die Neuland für ihn ist. Auch steht er noch persönlich täglich an der Theke. „Ich versuche aber immer mehr an meine Mitarbeiterinnen abzugeben, damit sie auch eigenständig arbeiten können.“

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