„Azubi Meetup Handwerk“Kölner Ausbildungsmesse will Jugendliche für Handwerk begeistern

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Zwei Männer und zwei Frauen stehen mit Plakat auf einem Dach, im Hintergrund ist der Dom zu erkennen

Stefan Löcher (Geschäftsführer Lanxess-Arena), Simone Marhenke (Geschäftsführerin Bildung der Handwerkskammer zu Köln), Lina Heitmann (Ausbildungsbotschafterin), Roberto Lepore (Konzeptentwickler der „Azubi Meetup Handwerk“-Messe) (v.l.n.r.) wollen mehr junge Menschen fürs Handwerk begeistern.

Die Ausbildungsmesse ist die größte der Region. Am 7. Mai können sich Schülerinnen und Schüler wieder informieren.

Für viele Schülerinnen und Schüler in der Region bricht im Sommer die Phase der Berufsorientierung an. Die Handwerkskammer zu Köln (HWK) hat zum zweiten Mal die Ausbildungsmesse „Azubi Meetup Handwerk“ organisiert, auf der Jugendliche sich über künftige Berufsmöglichkeiten informieren können. Die Messe findet am Dienstag, 7. Mai, in der Lanxess-Arena statt. Mit dabei sind knapp 100 Handwerksunternehmen aus der Region wie Bäcker, Dachdecker oder Klimatechniker. Damit ist die Messe die größte Ausbildungsmesse in der Region.

Rund 1000 Jugendliche besuchten bereits im vergangenen Jahr die Ausbildungsmesse. Nach Angaben der Handwerkskammer konnten viele Unternehmen direkt im Anschluss diverse Praktika und Ausbildungen mit den Besuchern vereinbaren. Auch die Unternehmen hätten die Veranstaltung 2023 sehr positiv aufgenommen, sodass sich mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die im vergangenen Jahr dabei waren, für dieses Jahr angekündigt hätten.

Ausbildungsmesse in Köln: Möglichkeit, verschiedene Handwerke auszuprobieren

Die Geschäftsführerin Bildung der HWK, Simone Marhenke, sieht ein Problem darin, dass junge Menschen in der Stadt selten zu der Gelegenheit kommen, ein Handwerk auszuprobieren. Mit der Messe wolle man dem entgegenwirken.

Im Fokus steht vor allem die Möglichkeit, verschiedene Handwerke in der Praxis zu erleben. „Die Jugendlichen können vieles selbst ausprobieren, wie zum Beispiel feilen oder löten, aber natürlich kann man sich auch mit Mitarbeitenden, Chefinnen und Chefs austauschen“, sagte Marhenke. Bei einem Unternehmen, das Ausbildungsplätze für Industriekletterer anbietet, können sich die Jugendlichen vom Dach der Arena abseilen.

Ein Mann und zwei Frauen stehen vor einem Plakat mit der Aufschrift „Lanxess Arena“

Stefan Löcher (Geschäftsführer Lanxess-Arena), Simone Marhenke (Geschäftsführerin Bildung der Handwerkskammer zu Köln) und Lina Heitmann (Ausbildungsbotschafterin) stellen das Konzept vor (v.l.n.r.)

Der Geschäftsführer der Lanxess-Arena, Stefan Löcher, sagte, dass ihm die Messe ein besonderes Anliegen sei. „Das Handwerk ist ein zentraler und bedeutender Faktor unserer Wirtschaft, wir wollen junge Menschen langfristig hierfür begeistern und somit die Fachkräfte von morgen fördern“, sagte Löcher. Das Projekt sei sehr zielgerichtet, weil keine Schüler verpflichtend teilnehmen würden. „Es kommen nur die jungen Menschen, die wirklich Lust haben“, sagte Löcher.

Ausbildungsbotschaftende sollen Nachwuchs für Handwerk begeistern

Die Ausbildungsmesse sei dabei nur ein Baustein der HWK, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Sie setzt außerdem auf ein System aus mittlerweile 55 Ausbildungsbotschaftenden: Das sind junge Menschen, die aktuell eine Ausbildung im Handwerk machen. Sie besuchen Schulklassen in der Region und sprechen über ihre Erfahrungen. Die Messe sei nun ein weiterer Weg, Betriebe und potenzielle Auszubildende zusammenzubringen, sagte Marhenke.

Die Messe findet am 7. Mai im Zeitraum von 11 bis 16 Uhr statt. Die HWK rät den Jugendlichen, ihre Bewerbungsunterlagen gleich mit zur Ausbildungsmesse zu bringen. Die Veranstaltung ist für alle Besucherinnen und Besucher kostenlos.

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