Fachmagazin „DJ Mag“Kölner Club gehört laut Voting zu den fünf besten der Welt

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Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“.

Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“.

Auf Ibiza befindet sich der beste Club der Welt. In Deutschland muss sich das Berliner „Berghain“ wieder einem Kölner Club geschlagen geben.

Das „Bootshaus“ in Köln befindet sich laut Rangliste des Fachmagazins „DJ Mag“ unter den fünf besten Clubs der Welt. Die Tanz-Location auf einem Werftgelände unter einer Rheinbrücke am Mülheimer Hafen schafft es 2024 auf Platz fünf der Top-100-Clubs und klettert damit eine Position nach oben, wie das „DJ Mag“ mitteilte. Beim Voting des Fachmagazins entscheidet Köln auch wieder das innerdeutsche Duell für sich: Das Berliner „Berghain“ landet auf Platz 13.

„Wir sind begeistert, welch ein Support von unserer Community für unseren Aufstieg auf Platz 5 der Top 100 Clubs geführt hat“, sagte Tom Thomas, Geschäftsführer des Bootshauses. „Dieser Erfolg ist eine Anerkennung für die harte Arbeit des gesamten Bootshaus-Teams, als auch für die Leidenschaft unserer Gäste für elektronische Musik, und markiert gleichzeitig ein bemerkenswertes Highlight während unseres 20-jährigen Bootshaus-Jubiläums.“

Insgesamt vier Clubs in den Top 100 2024

Das „DJ Mag Top 100 Club Voting“ ist eine jährliche Umfrage, die von dem internationalen Magazin und der Website veröffentlicht wird. Sie konzentriert sich besonders auf elektronische Tanzmusik. Clubliebhaber aus aller Welt haben jährlich die Möglichkeit für ihre bevorzugten Clubs abzustimmen. Die Wahl zieht jedes Jahr fast eine Million Teilnehmer an und dient als Plattform, um die herausragenden Clubs weltweit zu würdigen und diesen Anerkennung zu verleihen.


Die Top 10 der „DJ Mag“-Top-100-Clubs

  • 01. Hï Ibiza, Spanien (-)
  • 02. Green Valley Camboriú, Brasilien (+1)
  • 03. Echostage Washington, USA (+1)
  • 04. Ushuaïa Ibiza, Spanien (+1)
  • 05. Bootshaus Köln, Deuschland (+1)
  • 06. The Warehouse Project at Depot Mayfield Manchester, UK (+3)
  • 07. fabric London, UK (+10)
  • 08. Amnesia Ibiza, Spanien (-1)
  • 09. Savaya Bali, Indonesien (Neueinstieg)
  • 10. Laroc Club Valinhos, Brasilien (+2)

Zwei weitere Clubs aus Deutschland – beide in Berlin – sind in den Top 100 vertreten. Das „Watergate“ macht wieder Boden gut und schafft es auf den 34. Platz (plus vier). Nur der „Tresor“ verliert weiter an Plätzen: Für die Berliner Kultstätte geht es fünf Plätze runter auf Position 77. Bester Club der Welt ist der Liste zufolge zum dritten Mal in Folge das „Hï Ibiza“. Der Eintritt für den Club mit Palmen, unweit vom Mittelmeerstrand und nur ein paar Kilometer von Ibiza-Stadt entfernt, kostet je nach Wochenende zwischen 60 und 120 Euro.

Stimmung in deutscher Party-Szene wenig enthusiastisch

In Deutschland ist die Stimmung in der Party-Szene wenig enthusiastisch, eher „ambivalent“, wie Lutz Leichsenring, Mitglied des Vorstands der Berliner Clubcommission, kürzlich der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Clubcommission ist ein Verband von Party- und Kulturereignisveranstaltern in der deutschen Hauptstadt. Fast alle Betreiber kämpften mit finanziellen Schwierigkeiten.

Dazu zählten allgemeine Kostensteigerungen, ein geringerer Gesamtumsatz und gestiegene Mieten. Das veranlasse einige Clubs dazu, die Preise zu erhöhen. „Das ist eine zusätzliche Schwierigkeit, weil es die finanzielle Situation des Publikums wiederum nicht zulässt, mehr zu bezahlen“, sagte Leichsenring. Viele Probleme, die aktuell noch bestünden, seien Spätfolgen der Pandemie. Dennoch merke man, dass langsam ein junges Publikum nachrücke, das wegen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie zunächst keinen Zugang zu Clubs hatte.

Zu der am 1. April in Kraft getretenen Legalisierung von Cannabis für Erwachsene sagte Leichsenring: „Wir glauben nicht, dass sich in den Clubs viel ändert. Wir wussten schon vor der Legalisierung, dass es Teil der Lebensrealität vieler Menschen in dieser Stadt ist, auch Cannabis zu konsumieren.“ (dpa/jni)

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