SachschädenRobinie stürzt in Köln nach Sicherungsmaßnahmen auf Radweg und Straße

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Zu sehen ist ein umgestürzter Baum auf einer Straße, sowie parkende Autos und ein Radfahrer.

Der umgestürzte Baum verhinderte auf dem Ubierring am Dienstagmorgen ein Durchkommen für Autos und Räder.

Am Ubierring ist eine große Robinie auf die Straße gestürzt und hat für Sachschäden gesorgt.

Anwohnern des Kölner Ubierrings bot sich am Dienstagmorgen beim Blick aus dem Fenster ein trauriges Bild. Eine große Robinie war auf die Straße und den daran angrenzenden Radweg gestürzt. Drei Kraftfahrzeuge, die Möblierung einer Außengastronomie und eine Hausfassade sind dabei beschädigt worden. 

„Das ist eine dramatische Situation. Zumal noch ein paar Stunden zuvor Arbeiten an der Baumkrone durchgeführt worden sind, um ein Umstürzen des Baumes zu verhindern“, berichtet Reinhold Goss, bekannt als „Fahrradbürgermeister“ von Köln. Schon vor vier Jahren hätten er und weitere Anwohner des Ubierrings auf die Gefahr umstürzender Bäume aufmerksam gemacht. „Die Beschädigungen an den Bäumen sind schon länger bekannt. Die Situation wurde 2020 von den Fraktionen auch sehr ernst genommen. Die Stadt muss jetzt handeln und Ersatzpflanzungen an den Stellen vornehmen, wo tote Bäume stehen“, fordert Goss.

Ersatzpflanzungen laut Stadt nicht möglich

Doch das ist auf dem Ubierring nicht so einfach. „Ersatzpflanzungen im Bereich des Ubierrings sind aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse fachtechnisch schwer bis nicht mehr umsetzbar“, teilt die Pressestelle der Stadt Köln auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Die Baumpflegemaßnahme, die in der Nacht zu Dienstag stattgefunden hat, wurde durch eine vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen beauftragte Baumpflegefachfirma durchgeführt.

Die Firma entfernte Totholz und lichtete die Baumkrone. Doch das konnte ein Abknicken des Baumes wenige Stunden später nicht verhindern. „Die Wurzelstockfäule, die zum Standsicherheitsversagen führte, war bei der Regelkontrolle des Baumes nicht ersichtlich. Es lagen keine verdächtigen Umstände für eine weitergehende Untersuchung vor“, so die Stadt.

Reinhold Goss ist von dem Vorfall am Dienstagmorgen nicht überrascht. „Vor wenigen Jahren sind direkt neben der Robinie Teile eines anderen Baumes auf die Straße gestürzt und haben einen großen Feuerwehreinsatz ausgelöst.“ Für ihn ist es nur eine Frage der Zeit, bis Menschen verletzt werden.

Aufgrund des Klimawandels werden sich nicht nur Hitzewellen, sondern auch Unwetterereignisse häufen. Und trotz regelmäßiger Kontrollen des öffentlichen Baumbestandes können die Gefahren für Bürgerinnen und Bürger durch herabfallende Äste oder das Umstürzen ganzer Bäume nicht ausgeschlossen werden, warnt die Stadt Köln. „Bei Unwetterereignissen können auch vollkommen gesunde Bäume in ihrer Stand- und Bruchsicherheit versagen.“

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