Open-Air in KölnSaisoneröffnung im Tanzbrunnen mit Brings – und einer besonderen Neuheit

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Die fünf Bandmitglieder stehen auf der Bühne im Tanzbrunnen und schauen in die Kamera.

Die Brings noch vor leerem Tanzbrunnen – am 11. Mai werden hier 12.000 Menschen erwartet.

Am 11. Mai wird die Open-Air-Saison eröffnet. Ein Feuerwerk wird es anders als im vergangenen Jahr nicht geben – aber eine Alternative.

Eines wird anders sein bei der diesjährigen Saisoneröffnung im Kölner Tanzbrunnen: Das traditionelle Höhenfeuerwerk entfällt. Dabei fand es erst im vergangenen Jahr nach drei Jahren Pause – zuerst wegen Corona, dann aus Rücksicht vor dem Krieg in der Ukraine – wieder statt und begeisterte die 12.000 Besucherinnen und Besucher.

Am 11. Mai soll es dieses Mal stattdessen eine aufwendige Lasershow geben, die auf das Staatenhaus projiziert wird, kündigte Kölncongress-Chef Ralf Nüsser am Mittwoch an. Anlass dafür ist nicht nur der 100. Geburtstag der Kölnmesse und der 30. von Kölncongress, sondern auch der Umweltgedanke: „Es ist ein Schritt in die Moderne. Viele Jahre lang haben wir das Feuerwerk gemacht, sind aber auch immer wieder auf das Thema Nachhaltigkeit angesprochen worden“, sagte Nüsser. „Wir werden gucken, wie das ankommt.“

Bekannt werden ist schwierig – am schwierigsten ist es aber, bekannt zu bleiben
Peter Brings

Bevor das Staatenhaus aber etwa zehn Minuten lang illuminiert wird, spielen Brings auf der Bühne im Tanzbrunnen – 30 Jahre nach ihrem ersten Mal in der Deutzer Open-Air-Location. „Wir freuen uns, dass wir den Laden auch nach so langer Zeit noch voll kriegen“, sagte Sänger Peter Brings. „Bekannt werden ist schwierig – am schwierigsten ist es aber, bekannt zu bleiben. So ein treues Publikum zu haben, ist etwas Besonderes.“

Schlagzeuger Christian Blüm verbindet mit dem Tanzbrunnen Erinnerungen aus seiner Kindheit: „Ich war hier mit meinen Eltern auf einem Bläck-Fööss-Konzert. Das ist immerhin schon 25 Jahre her“, sagte der 58-Jährige und sorgte damit für Lacher bei seinen Bandkollegen: „Pack‘ da mal lieber noch 20 Jahre drauf“, feixte Peter Brings.

Peter Brings: Anwohner müssen damit leben, dass es in der Stadt mal laut ist

Eines stört ihn allerdings gewaltig an dem Veranstaltungsort, von dem er ansonsten schwärmt: Um 22 Uhr muss hier Schluss sein – Anwohnerschutz. „Wenn du in die Stadt ziehst und alles hast, was die Innenstadt eben so bietet, musst du auch damit leben, dass es mal laut ist“, sagte er und spielte damit nicht nur auf die strengen Regeln im Tanzbrunnen an, sondern auch etwa auf die Beschwerde eines Anwohners über die Kölner Weinwoche auf dem Heumarkt, die daraufhin auf den Neumarkt verlegt wurde. „Man kann nicht nur das nehmen, was man gerade will und ansonsten muss es hier so still sein wie in der Eifel.“ Solche Aktionen seien gegen die Interessen vieler Menschen.

Nichtsdestotrotz werden Brings am 11. Mai alles geben – außerdem sollen Gaststars auf der Bühne stehen. Wer das sein wird, ist allerdings noch eine Überraschung. „Ich werde einen Teufel tun und das jetzt erzählen“, sagte Peter Brings mit einem Augenzwinkern. Eines aber verriet der Sänger doch: Die brandneue Nummer „Sulang die Welt sich dreht“ (zuerst gespielt unter dem Namen „An d’r Thek“) steht ebenso auf der Setlist wie die bekannten Hits und Lieder aus den Anfängen der Band in den 1990er und 2000er-Jahren wie „Loss dich einfach falle“.

Die Saisoneröffnung mit Brings-Konzert am 11. Mai ist ausverkauft. Die Open-Air-Saison endet am 15. September – bis dahin gibt es im Tanzbrunnen etliche Veranstaltungen in den Bereichen Comedy, Musik und Festival.

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