80er-Jahre-Gebäude am DomDas sagt die Stadt Köln zum Denkmalschutz fürs Museum Ludwig

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Das Bild zeigt das Museum Ludwig von außen.

Ist das Gebäude des Museum Ludwig ein Denkmal?

Vor der geplanten Generalsanierung wünscht sich Architekt Peter Busmann den Denkmalstatus für das Museum Ludwig.

Die Stadt Köln plant aktuell nicht, den Gebäudekomplex von Museum Ludwig und Philharmomie aus dem Jahr 1986 unter Denkmalschutz stellen – das hatte Architekt Peter Busmann gefordert. Die Verwaltung teilte mit: „Nach den 50er/60er-Jahren wird seit einiger Zeit die Zeitepoche der 70er Jahre Architektur wissenschaftlich aufgearbeitet. Die Epoche der 80er Jahre, an deren Ende das Museum Ludwig steht, ist nicht Gegenstand der aktuellen laufenden Untersuchungen.“

Allerdings hatte die Stadt im vergangenen Sommer den Fernsehturm „Colonius“ unter Denkmalschutz gestellt. Der Bau des 266 Meter hohen Turmes war 1981 beendet, also in den 80er-Jahren.

Römisch-Germanisches Museum am Kölner Dom wurde auch zum Denkmal

Der Status als Denkmal wirkt sich darauf aus, wie Sanierer mit einem Gebäude umgehen. Das hat die Stadt selbst beispielsweise beim benachbarten Römisch-Germanischen Museum (RGM) mitgeteilt, als sie es Ende 2016 vor der geplanten Sanierung unter Denkmalschutz stellte, „was noch einmal eine ganz andere Aufgabenstellung bedeutet und Umplanungen erforderlich machte“.

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Damals begründete Stadtkonservator Thomas Werner seine Entscheidung unter anderem mit der äußeren Erscheinung und der Innenraumgestaltung des RGM – aber auch mit dem geplanten Bau der sogenannten „Historischen Mitte“.

Es gibt tausende Denkmäler in Köln

Der Begriff bezeichnet den Abbruch des RGM-Studiohauses und des Kurienhauses am Roncalliplatz. Dort sollen ein neues Kölnisches Stadtmuseum und ein neues Bürohaus für Kirche und Stadt entstehen. Das Stadtmuseum soll mit dem RGM verbunden werden. Werner sagte damals bei der Verkündung des Denkmalschutzes: „Wir wollten das Museum schützen und klare Verhältnisse schaffen.“

Auf die Frage, ob das beim Museum Ludwig und der Philharmonie ebenfalls vorgesehen sei, teilte die Verwaltung mit: „Das RGM ist als ein typisches Objekt für die Architektursprache der 70er Jahre unter Denkmalschutz gestellt worden, nicht auf Grund der bevorstehenden Sanierung.“

In der städtischen Denkmalliste sind laut Verwaltung rund 9000 Denkmäler eingetragen. Der Status heißt nicht, dass Gebäude nicht verändert werden dürfen.

Im Denkmalschutzgesetz NRW heißt es: „Die Eigentümerin oder der Eigentümer sowie die sonstigen Nutzungsberechtigten haben ihre Baudenkmäler im Rahmen des Zumutbaren denkmalgerecht zu erhalten, instand zu setzen, sachgemäß zu behandeln und vor Gefährdung zu schützen. Die dauerhafte Erhaltung der denkmalwerten Substanz ist zu gewährleisten.“ Veränderungen sind auf den erforderlichen Umfang zu beschränken.

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