Zwischen Schildergasse und CäcilienstraßeNeues Quartier an der Antoniterkirche in der Kölner City

Lesezeit 2 Minuten
Das sogenannte Antoniterquartier zwischen Schildergasse und Cäcilienstraße.

Das sogenannte Antoniterquartier zwischen Schildergasse und Cäcilienstraße.

Köln – Franz-Josef Höing setzt große Erwartungen in das neue Antoniter-Quartier. „Wenn die Antoniterkirche noch mehr Kraft entwickelt und das Areal aus seiner Schattenlage heraustritt“, sagte der Stadtentwicklungsdezernent, „dann kann das eine große Bereicherung für die Stadt werden.“

Die Evangelische Gemeinde Köln will nach mehreren vergeblichen Anläufen jetzt das rund 3300 Quadratmeter große, eher versteckt gelegene Grundstück zwischen Schildergasse und Cäcilienstraße komplett neu gestalten. Dort soll neben einer „aus ihrer Enge befreiten“ Kirche ein Mix aus Citykirchenzentrum, Gastronomie, Büros, Dienstleistung, Handel und Wohnen entstehen – die entsprechenden Gebäude sollen einen Platz einfassen, der sich anders als heute „zur Schildergasse und damit zur Stadt hin öffnet“.

„Alle Gebäude auf dem Areal werden zur Disposition gestellt“, erklärte Hermann Ulrich von der Ulrich Hartung GmbH aus Bonn, die gemeinsam mit dem Bauausschuss der Gemeinde das Konzept entwickelt hat. Das heißt: Gemeindezentrum, Wohn- und Büroturm, das ehemalige Kinder- und Jugendzentrum Arche und das Café Stanton – allesamt mehr oder weniger sanierungsbedürftig – könnten abgerissen werden und Platz machen für neue Gebäude. Wie das Gelände aussehen könnte, soll in einem Architektenwettbewerb erarbeitet werden, der nach den Worten von Pfarrer Mathias Bonhoeffer Anfang 2015 gestartet werden könnte. Die Gemeinde geht von einem Investitionsvolumen von 15 bis 20 Millionen Euro aus; zur Finanzierung habe sich bereits eine Bank bereit erklärt.

Gastronomie soll größere Rolle spielen

Ziel sei es, das Gelände mit seinen vielfältigen Nutzungen als „den Ort der evangelischen Identität in der Innenstadt“ aufzuwerten. Der neu zu schaffende Platz soll gleichzeitig Rückzugsoase, Ort für Gemeindeveranstaltungen und Außengastronomie sein. Die Gastronomie wird laut Ulrich „eine deutlich größere Rolle spielen als bisher“. Einzelhandel und Dienstleistungen sollen möglichst einen Bezug zu Kirche und Gemeinde haben. Im Citykirchenzentrum mit Büros, Gemeindesälen und Foyer sollen auch externe Veranstaltungen, Seminare, Ausstellungen, Musik und vieles mehr stattfinden. Neben Wohnungen sind in den neuen Gebäuden nach den Vorstellungen der Planer auch Beherbergungs-Angebote denkbar. Insgesamt sollen rund 6500 Quadratmeter Geschossfläche geschaffen werden.

Die Gemeinde legt Wert darauf, dass alle Angebote an der Antonitercitykirche auch während der Realisierung der Pläne erhalten bleiben.

KStA abonnieren