Prominente Hilfe für Kölner OB-KandidaturLaschet soll in Findungskommission der CDU sitzen

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Armin Laschet ist ein Kandidat für die Kommission, um den CDU-Oberbrügermeisterkandidaten in Köln zu finden.

Der frühere NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist ein Kandidat für die Kommission, um den CDU-Oberbrügermeisterkandidaten in Köln zu finden.

Die Wahl zum Kölner Stadtoberhaupt 2025 ist jetzt schon Thema: Zusätzlich zu Armin Laschet soll ein weiterer großer Name der CDU suchen helfen.

Die Kommission der Kölner CDU zur Findung einer Kandidatin oder eines Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im Herbst 2025 soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hochkarätig besetzt sein: Demnach ist geplant, den früheren NRW-Ministerpräsidenten (2017 bis 2021) und Kanzlerkandidaten Armin Laschet (62) sowie den früheren Kölner Oberbürgermeister (2000 bis 2009) Fritz Schramma (75) in die Kommission zu berufen. Der Vorstand der Kölner CDU wollte über die Besetzung am Mittwochabend beraten, ein Ergebnis wurde erst für den späten Abend erwartet.

Laschet ist aktives Mitglied des Bundestages. Schramma war Mitglied der parteiinternen Initiative „Zukunft Jetzt“, die Bernd Petelkau als Parteichef stürzen wollte, was ihr im März im zweiten Anlauf gelang. Schramma fiel dabei wiederholt mit heftigen verbalen Vorwürfen gegen Petelkau auf.

Mandl erklärt Kandidatensuche zur Chefsache

Da der neue Parteichef Karl Mandl die Auswahl am Montag bei einer Pressekonferenz zur Chefsache erklärt hatte, gilt als wahrscheinlich, dass er das dritte Mitglied der vierköpfigen Gruppe ist. Über die vierte Person war am Mittwoch zunächst nichts zu erfahren. Die Kommission soll laut Mandl bis spätestens Ende 2024 eine oder mehrere Personen auswählen. Die Kandidaten sollen sich danach den Mitgliedern in einer oder mehreren Konferenzen vorstellen, am Ende entscheidet der Parteitag. Mandl hatte zu einer möglichen eigenen Kandidatur gesagt: „Darüber mache ich mir derzeit keine Gedanken.“

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Die OB-Wahl im Herbst 2025 gilt als offen, weil die parteilose Amtsinhaberin Henriette Reker nach zehn Jahren vermutlich nicht mehr antritt, auch wenn Reker im März damit kokettierte. Damals sagte sie: „Ich habe eine dritte Kandidatur nicht geplant, aber der Wunsch wird an mich herangetragen.“ Tritt sie nicht an, fällt eine Kandidatin mit einem möglichen Amtsbonus weg.

Reker gewann in der Stichwahl

Reker war 2015 und 2020 die gemeinsame Kandidatin von Grünen und CDU, sie fällt 2025 als Vermittlerin der beiden unterschiedlichen Fraktionen im Ratsbündnis mit Volt weg, vor allem beim Verkehr werden die Konflikte häufiger. In zwei Jahren schicken Grüne und CDU jeweils eigene Kandidaten in die Wahl, vor allem in der CDU gab es schon 2020 Stimmen, die das vergebens gefordert hatten. Damals siegte Reker in der Stichwahl gegen Andreas Kossiski (SPD).

Die Grünen haben wie die SPD im Mai eine Findungskommission eingerichtet, nun folgt die CDU als dritte der großen Parteien. Die Grünen rechnen sich nach ihren vielen Wahlsiegen in den vergangenen Jahren große Chancen aus, die Parteivorsitzende Katja Trompeter hatte im Mai gesagt: „Wir spielen auf Sieg.“

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