„Daytime Discoteque“In dieser Kölner Disco kann man jetzt tagsüber feiern

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Zwei Männer sitzen in einer Kneipe auf Barhockern

Marvin Wenzel (l.) vom „Craftbeer Corner Coeln“ und Philip Minettos vom Kölner Verein „Rosarot“ veranstalten mit einem Team das neue Veranstaltungsformat.

Bis in den Morgengrauen feiern? Das ist für einige nicht so einfach möglich. Ein neues Veranstaltungsformat bietet eine Alternative.

Die ganze Nacht tanzen, am nächsten Morgen verkatert aufwachen und den halben Tag verschlafen. Das geht vielleicht mit Anfang zwanzig. Doch mit zunehmenden Alter steigen die Verpflichtungen. Arbeit, Haushalt, Familie, Kinder. Bis morgens feiern? Das möchten viele da nicht mehr – zumindest einem aktuellen Trend nach zu urteilen.

Neue Veranstaltungsformate wie „Mama geht tanzen“ für Mütter oder „Immernoch tanzen!“ für Techno-Fans bieten Alternativen. Das Konzept: Partys am frühen Abend. Ein neues Veranstaltungsformat  „Daytime Discoteque“ reiht sich in den Trend ein. Das erste Event findet am 13. April im Craftbeer Corner Coeln am Heumarkt statt.

Neues Format in Köln  – für Partys am frühen Abend

„Bei mir hat es mit 30 eingesetzt. Ich bin aufgewacht nach der Feierei und dachte, mein Kopf platzt gleich“, sagt Veranstalter Philip Minettos vom Kölner Verein „Rosarot“, der auch den veganen Weihnachtsmarkt und das „Mund zu Mund“- Festival in Köln organisiert. „Bei der letzten regulären Party waren wir uns am nächsten Morgen einig, dass es uns langsam zu anstrengend wird, die ganze Nacht durchzumachen“, so der 36-Jährige.  

Wir wollen etwas Neues ausprobieren. Es ist für die Leute, die sich nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen möchten. Das kann verschiedene Gründe haben. Man muss auf die Kinder aufpassen oder arbeiten.
Philip Minettos, Verein Rosarot aus Köln

„Für die Leute, die Verpflichtungen haben aller Art, ist das nichts. Die schließt man kategorisch aus“, sagt Eventmanager Marvin Wenzel vom „Craftbeer Corner Coeln“ über das gängige Konzept. „Wir wollen etwas Neues ausprobieren“, so Minettos, „Es ist für die Leute, die sich nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen möchten. Das kann verschiedene Gründe haben. Man muss auf die Kinder aufpassen oder arbeiten. Man möchte tanzen und feiern und am nächsten Tag nicht verkatert sein.“

Die Party geht um 17 Uhr los und endet um Mitternacht. Von Funky Fresh, Indie und Elektro bis Pop bietet die Musik Abwechslung. Für Unterhaltung sorgt ein Turnier mit bekannten Spielen aus den 90ern wie „Looping Louie“ oder „Mario Kart“. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. „Es können alle kommen. Wir freuen uns über die 60-Jährigen wahrscheinlich sogar mehr als über die 30-Jährigen“, sagt Wenzel.

Was macht die alternativen Konzepte so beliebt? 

Die Veranstaltungen hätten sich seit Corona verändert, erzählt Minettos, die Leute kämen und gingen früher und das über alle Altersstufen hinweg. „Man geht bewusster feiern, nicht mehr so exzessiv“, so Wenzel. „Die jüngeren Generationen trinken auch weniger Alkohol, achten mehr auf ihre Grenzen“, sagt Minettos.

Das Feiern am frühen Abend bietet weitere Vorteile wie das Tageslicht. „Die Stimmung ist am Tag anders, positiver, wärmer“, sagt Minettos. „Nicht so anonym“, ergänzt Wenzel, „und am nächsten Tag kann man um 6 Uhr wieder auf der Matte stehen.“

Es sind auch schon weitere Termine für die „Daytime Discoteque“ in Planung. Im Frühjahr findet die Veranstaltung unter freiem Himmel am Niehler Hafen statt, im Winter in einer Eisdiele. „In welcher genau bleibt noch eine Überraschung“, sagt Minettos. 


Die „Daytime Discoteque“ findet am Samstag, den 13. April, ab 17 Uhr im Craftbeer Corner Coeln, Martinstraße 32, statt. Eine Karte kostet im Vorverkauf 10 Euro. Tickets gibt es unter: www.rosarot.info/events

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