Rechtsrheinische StandorteZu wenig Plätze – Bezirksvertretung Porz will Hospizarbeit ausbauen

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Das Caritas-Hospiz in Porz-Urbach. Foto: René Denzer.

Das Caritas-Hospiz in Porz-Urbach.

Es gibt lange Wartezeiten für Hospizplätze, gerade im Rechtsrheinischen, wo es nur ein Hospiz gibt. Das soll sich ändern, findet die Politik.

Seit etwas mehr als 20 Jahren gibt es das Caritas-Hospiz an St. Bartholomäus in Urbach. Es bietet als einziges stationäres Haus auf der rechten Rheinseite Platz für neun Gäste. Das Hospiz ist für schwer kranke, sterbende Menschen sowie deren Angehörige ein Ort der Geborgenheit, Vertrautheit und Sicherheit. Das einzige Problem ist, es gibt zu wenig Hospiz-Plätze in Porz und im Rechtsrheinischen allgemein. Das findet die Bezirksarbeitsgemeinschaft Seniorenpolitik in Porz. Sie spricht von einem Versorgungsdefizit und davon, dass sich anscheinend niemand verantwortlich fühlt, für Abhilfe zu sorgen.

Die Kritik haben CDU und Grüne in der Bezirksvertretung Porz aufgegriffen und einen Antrag in das Gremium eingebracht. Der wurde einstimmig verabschiedet. Nun soll der Gesundheitsausschuss die Stadtverwaltung beauftragen, den Bedarf weiterer Palliativplätze in Porz und im Rechtsrheinischen zu überprüfen. Ist der Bedarf da, soll in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Hospiz und Palliativ Köln ein Standort für ein weiteres Hospiz gefunden werden.

Hospizarbeit im Veedel: Viel Unterstützung von Vereinen und Ehrenamtlern

Wie wichtig den Menschen im Veedel die Hospizarbeit ist, zeigt das Engagement vieler Vereine, Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler. So haben beispielsweise die Urbacher Räuber in diesem Jahr ein Sommerfest mit Bühnenprogramm für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bewohnerinnen und Bewohner des Hospizes organisiert und die Kosten getragen.

Doch damit nicht genug, obendrauf haben die Karnevalisten noch eine Spende für den Förderverein gepackt. 1111,11 Euro konnte die Fördervereinsvorsitzende, Helene Gras-Nicknig, entgegen nehmen. „Wir werden uns auch weiter für das Hospiz in unserem Veedel engagieren“, so Räuberpräsident Thomas Diekmann. Die Arbeit in der Urbacher Einrichtung sei von unschätzbaren Wert.

Und die Nachfrage ist groß, wie das Kölner Palliativ- und Hospiznetzwerk auf Nachfrage bestätigt. Die Wartezeiten in ganz Köln seien enorm. Bei Anfragen werden Interessierte derzeit schon an das Kölner Umland verwiesen.

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