Lange Warteliste für PonyclubKölner Kinderreitschule eröffnet zweiten Standort im Süden

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Ein Kind sitzt auf einem Pony.

Ponyreiten kann man schon bald auch im Kölner Süden.

Um dem großen Andrang Herr zu werden, wird es ab September auch Kinderreiten auf dem Gelände der Diakonie in Michaelshoven geben.

„Tuffy Fluffy“ und „Robin“ beziehen in den nächsten Wochen ihr neues Zuhause. Neben therapeutischem Reiten bietet die Diakonie Michaelshoven dann Kinderponyreiten an. Die beiden Welsh-A Ponys gehören dem Reitzentrum Frohnhof in Esch. Im Juli hatte die Reitschule – der an sie angeschlossene Verein hat 215 Mitglieder – bereits den Reitbetrieb der Diakonie Michaelshoven mit derzeit fünf Pferden übernommen. Seitdem steht das therapeutische Reiten nicht nur den Bewohnern der Diakonie offen. Die Reitschule aus Esch kann neben der Kinderreitschule auf langjährige Erfahrung im heilpädagogischen Reiten und im Reitsport für Menschen mit Behinderung zurückblicken.

Ab September sind dann Pferde-Fans ab fünf Jahren eingeladen. Denn dann öffnet der Kinderponyclub, den Kinder mit und ohne Behinderung besuchen können. „Uns ist wichtig, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben“, erklärt Sascha René Müller vom Frohnhof. Rund 15 Prozent der kleinen Besucher in Esch sind Menschen mit Behinderung.

Kölner Kinderreitschule auf dem Frohnhof in Köln-Esch öffnet zweiten Standort im Süden

Der Andrang auf die Kinderreitschule ist generell riesig, in Esch alleine stehen fast 400 Kinder auf der Warteliste, seit der Gründung vor fünf Jahren. Das Konzept der Reitschule wurde von der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung) als eines der zehn besten Reitschulkonzepte in Deutschland für Kinder ausgezeichnet. Neben dem Standort in Esch, im Norden der Stadt, jetzt einen zweiten Standort im äußersten Süden Kölns zu eröffnen, ist auch für die Mitarbeiter des Frohnhofs eine Herausforderung. „Es ist aber auch ein Zeichen an Stadt und Sportamt, wie wichtig dieses Angebot ist“, sagt Müller.

Auf dem Gelände der Diakonie Michaelshoven gibt es schon einige Pferde.

Auf dem Gelände der Diakonie Michaelshoven gibt es schon einige Pferde wie Hidalgo.

Das Konzept des Ponyclubs wird am neuen Standort im Süden übernommen. Die Kinderreitschule steht Kindern ab fünf Jahren offen. Geritten wird in kleinen Dreiergruppen, aber zunächst steht vor allem der respektvolle Umgang mit den Tieren im Vordergrund. Putzen, trensen und satteln gehören dazu. „Unsere Ponys verdienen es, respektvoll behandelt zu werden. Es ist ein behutsames, schönes Angebot mit einem hohen Augenmerk auf das Tierwohl.“

Kinder lernen auf dem Gelände der Diakonie Michaelshoven respektvollen Umgang mit Pferden

Das neue Angebot soll insbesondere auch helfen, das therapeutische Reiten erhalten zu können, das sich finanziell kaum trägt. Ohne Personalkosten fallen schon für ein Pferd rund 350 Euro pro Monat an. Dennoch legt die Reitschule großen Wert auf Individualität und kleine Gruppen. „Die Reitstunde ist vielleicht teurer, aber das Tierwohl steht an erster Stelle. Wir finden dies eine gute Entwicklung.“ Weitere Angebote sollen folgen. Der Reiterhof hat Pferde in jeder „Orgelpfeifengröße“, wie Müller es nennt, von 80 bis 183 Zentimeter.

Das älteste Pferd ist der fast 34 Jahre alte Oskar, ein ehemaliges Polizeipferd, das nach Oskar, dem freundlichen Kölner Polizisten benannt wurde. Für den Ponyclub auf dem Diakoniegelände gibt es noch freie Plätze freitags und samstags. Die Mitgliedschaft im Frohnhof ist obligatorisch. Es werden auch noch weitere Mitarbeiter gesucht, die das derzeit fünfköpfige Team und die zwei Ponys unterstützen möchten. Der Ponyclub in Kleingruppen kostet pro Monat 135 Euro in einer Dreiergruppe.

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