Maschine von König CharlesBritischer Regierungsflieger in Notlandung verwickelt – Fenster lösen sich im Flug

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Ein Airbus A321 der britischen Fluggesellschaft Titan Airways fliegt kurz nach dem Start eine scharfe Kurve. (Symbolbild)

Ein Airbus A321 der britischen Fluggesellschaft Titan Airways hat über London einen schweren Notfall gemeldet. König Charles III. und Königin Camilla nutzen das Flugzeug unter anderem für Auslandsbesuche. (Symbolbild)

Das Flugzeug wurde von König Charles und Premierminister Rishi Sunak genutzt. Kurz vor dem Start kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall.

Ein Airbus A321 der britischen Fluggesellschaft Titan Airways, der auch als Regierungsflieger für König Charles III. genutzt wird, musste nach einem schweren Zwischenfall über London eine Notlandung einleiten. Das Luxusflugzeug meldete kurz nach dem Start in London-Stansted einen Luftnotfall, nachdem sich mehrere Fenster gelöst hatten.

Die britische Flugaufsicht AAIB hat nun ihren Untersuchungsbericht zu dem Zwischenfall veröffentlicht, der sich bereits Anfang Oktober ereignet hatte. Wenige Wochen zuvor war König Charles III. noch mit Königin Camilla mit dem Airbus A321 zu einem offiziellen Staatsbesuch in Frankreich unterwegs gewesen.

König Charles III.: Flugzeug meldet schweren Notfall über London – Notlandung eingeleitet

Das Flugzeug war laut Bericht des AAIB am 4. Oktober um 12.15 Uhr deutscher Zeit in London-Stansted gestartet und erreichte kurz darauf eine Höhe von etwas mehr als 4400 Metern. Passagiere meldeten kurz darauf ein „deutliches Ansteigen der Lautstärke“ im Flugzeug, wie der „Daily Telegraph“ berichtet.

König Charles III. mit Königin Camilla an Bord der Titan-Airways-Maschine. Das als britischer Regierungsflieger eingesetzte Flugzeug meldete über London einen Notfall, nachdem mehrere Fenster auf mehr als 4000 Metern Höhe herausgebrochen waren.

König Charles III. mit Königin Camilla an Bord der Titan-Airways-Maschine. Das als britischer Regierungsflieger eingesetzte Flugzeug meldete über London einen Notfall, nachdem mehrere Fenster auf mehr als 4000 Metern Höhe herausgebrochen waren.

Aufzeichnungen der Flugunfalluntersuchung zeigen einen leichten Abfall des Kabinendrucks, die Crew entdeckte kurz darauf, dass sich die Halterung eines Fensters gelöst hatte. Das Flugzeug kehrte umgehend nach London-Stansted zurück und landete gegen 12.51 Uhr wieder sicher auf der Landebahn.

Airbus A321: Regierungsflieger meldet Luftnotfall in 4000 Metern Höhe – Fenster lösen sich

Die Crew stellte bei der Inspektion des Flugzeugs fest, dass sich drei Fenster gelöst hatten und nach der Landung fehlten. Außerdem wurde am Heck des Flugzeugs ein deutlicher Schaden an einer der Tragflächen festgestellt. Die 20 Menschen an Bord blieben bei dem Zwischenfall unverletzt. Das Flugzeug war erst drei Jahre im Dienst.

In ihrem Abschlussbericht kommt die AAIB zu dem Ergebnis, dass offenbar starke Lichteinstrahlung die Fenster bereits am Vortag beschädigt hatte. Noch vor dem Abflug nach Miami im US-Bundesstaat Florida hatte ein Werbedreh mit dem Airbus A321 stattgefunden, der offenbar schwere Konsequenzen hatte.

Druckabfall in Airbus von Titan Airways: Luxus-Flugzeug von König Charles III. muss notlanden

Die Filmcrew nutzte Halogenstrahler mit einer Stärke von 72.000 Watt, um bei dem Dreh den Effekt von einfallendem Sonnenlicht in den Flieger zu erzielen. Dabei waren die Fenster fünfeinhalb Stunden den Lichtstrahlen ausgesetzt, woraufhin sich die äußeren Dichtungen der Fenster lösten.

Neben König Charles III. nutzte auch der britische Premierminister Rishi Sunak das Flugzeug, um offizielle Regierungsreisen zu tätigen. Titan Airways vermietet den Airbus A321 auch an private Kunden. Wer an Bord des Fluges von London-Stansted nach Miami war, ist nicht bekannt. (shh)

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