Üblicherweise gelten solche Warnungen für Länder wie Russland oder Ägypten.
AußenministeriumKanada warnt Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde vor Risiken bei Reisen in die USA
Die kanadische Regierung hat am Dienstag in die USA reisende Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde vor Risiken in einigen Teilen des Landes gewarnt. In einem auf der Webseite des Außenministeriums veröffentlichten Hinweis werden die betroffenen Reisenden aufgefordert, „staatliche und örtliche Gesetze und Richtlinien zu überprüfen“, die Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde betreffen könnten.
Bisher wurden Warnungen dieser Art vor allem für Länder veröffentlicht, die für eine Missachtung der Rechte von LGBTQ-Personen bekannt sind, etwa Russland, Ägypten oder Uganda.
Rund eine Millionen Kanadier gehören der LGBTQ-Gemeinde an
„Wir haben Experten in der Regierung, deren Aufgabe es ist, sich in der Welt umzusehen und zu prüfen, ob es besondere Gefahren für bestimmte Gruppen von Kanadiern gibt“, sagte die stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland auf einer Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit) und betonte, dass die Warnung nicht politischer Natur sei.
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In Kanada leben rund 40 Millionen Menschen, rund eine Million gehören der LGBTQ-Gemeinde an. Die USA sind das beliebteste Reiseziel die Kanadier, allein im Juni statteten sie dem Nachbarland 2,8 Millionen Besuche ab.
Verstärke LGBTQ-Einschränkungen in den USA
Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Anti-LGBTQ-Rhetorik in den USA: Einige Bundesstaaten versuchen zum Beispiel, Drag-Shows zu untersagen oder Transgender-Personen die Teilnahme an Sportveranstaltungen zu verbieten. Befürworter solcher Beschränkungen rufen auch zu Boykotten von Marken wie der Supermarktkette Target auf, die LGBTQ-Belange öffentlich unterstützen. (afp)