Rechter Kampfbegriff„Remigration“ ist „Unwort des Jahres“ 2023

Lesezeit 1 Minute
Das „Unwort des Jahres“ ist 2023 „Remigration“.

Das „Unwort des Jahres“ lautet 2023 „Remigration“.

Der Ausdruck werde von Rechtsextremen beschönigend für die Forderung nach Zwangsausweisungen und Deportationen benutzt, so die Begründung.

„Remigration“ ist das Unwort des Jahres 2023. Als rechter Kampfbegriff werde „Remigration“ als beschönigende Tarnvokabel benutzt, teilte die Jury der sprachkritischen Aktion am Montag im hessischen Marburg zur Begründung mit. Tatsächlich solle damit eine menschenunwürdige Abschiebepraxis verschleiert werden.

Auf Platz zwei der Wahl kam das Wort „Sozialklimbim“, das im Zuge der Diskussion um die Kindergrundsicherung verwendet wurde und nach Auffassung der Jury für eine wieder häufiger zu beobachtende diskriminierende Rhetorik stehe. Auf Platz drei der Unwortwahl landete „Heizungs-Stasi“, das für eine populistische Stimmungsmache gegen Klimaschutzmaßnahmen stehe.

Bei der bundesweit viel beachteten Unwortaktion werden seit 1991 nach Auffassung der Fachleute unmenschliche oder unangemessene Begriffe ausgewählt, die gegen das Prinzip der Menschenwürde verstoßen, in irreführender Weise etwas Negatives beschönigen oder diskriminieren. Im vergangenen Jahr wurde der Begriff „Klimaterroristen“ zum Unwort des Jahres gekürt. (afp)

KStA abonnieren