„Jetzt aber!“ – neue Serie mit VideoKölner Coach erklärt, wie uns Veränderungen im Leben wirklich gelingen

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Clifford Opoku-Afari sitzt mit Hanteln in der Hand in einem Sportstudio.

Clifford Opoku-Afari hat ein eigenes Sportstudio in Ehrenfeld, ist aber vor allem als Redner aktiv.

Der Kölner Coach Clifford Opoku-Afari erklärt in unserer vierteiligen Serie, wie man gesund, fit und ausgeglichen wird. Teil 1: Richtig anfangen! 

Mit 17 Jahren ist Clifford Opoku-Afari erst ganz oben und dann ganz unten. Er gilt als Top-Talent in der Leichtathletik, Sprint und Weitsprung sind sein Ding. Seit seiner Kindheit trainiert Opoku-Afari bis zu 20 Stunden pro Woche und sammelt zahlreiche Titel bei Wettkämpfen ein. Doch offenbar ist es zu viel. Er hat einen Bandscheibenvorfall und bekommt von den Ärzten gesagt: „Das war es jetzt mit dem Leistungssport.“

„Man muss Schmerzen nicht einfach hinnehmen“

„Damit wollte ich mich nicht abfinden. Ich habe nicht akzeptiert, dass meine Leichtathletik-Karriere vorbei sein soll“, erzählt Opoku-Afari. Er kauft sich Anatomiebücher, trainiert die Wirbelsäulen-, Bauch- und Tiefenmuskulatur und verbessert seine Beweglichkeit. Nach sechs Monaten ist er wieder voll einsatzfähig und startet erneut in der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen durch. Obwohl ihm die Ärzte das Ende der Karriere mit 17 vorhergesagt haben, ist er noch bis 24 im Leistungssport aktiv. Rückblickend sagt er: „In dieser Zeit habe ich gelernt: Man muss Verletzungen und Schmerzen nicht einfach so hinnehmen, sondern kann oft etwas dagegen machen.“

Clifford Opoku-Afari blickt in die Kamera

Bewegung und Training sind wichtig, mentale Fitness und die richtige Einstellung aber auch.

Weil ihn der Körper, sein Aufbau und seine Funktionsweise sehr interessieren, bildet er sich immer weiter fort und schreibt bald die ersten Trainingspläne für Freunde und Bekannte. Er arbeitet als Fitnesstrainer und studiert parallel Sportwissenschaften in Bonn. Später kommen Fortbildungen zum Ernährungsberater und Coach hinzu. Es macht ihm Freude, sein Wissen an andere weiterzugeben und ihnen etwas Gutes zu tun. Er arbeitet als Personal Trainer, hat mit „Cliff’s Sports Club“ ein eigenes Studio in Ehrenfeld und tritt als Redner bei Veranstaltungen und Firmenevents auf.

Seine Arbeit basiert auf drei Säulen: Bewegung, Ernährung und Mindset, also der richtigen Einstellung. Die meisten seiner Klientinnen und Klienten seien für diesen Ansatz offen, hätten aber individuelle Bedürfnisse. „Der eine möchte beim Training gepusht werden, der andere benötigt eher viele Gespräche, die nächste ein striktes Ernährungskonzept. Und manche brauchen alles zusammen“, beschreibt Opoku-Afari seine Arbeit.

Der wahre Grund für das Dicksein liegt oft viel tiefer

Wie wichtig Gefühle, Erfahrungen und Gedanken für eine gesunde und vor allem für eine ungesunde Lebensweise sind, wird ihm mit Mitte 20 bewusst, als er ein Gewichtsreduktionszentrum in Leverkusen leitet. „Ich dachte mir damals: Wir reden über Ernährung und machen Sport und dann sind alle happy und nehmen ab. Aber das hat nicht funktioniert, und ich wollte herausfinden, warum“, erzählt Opoku-Afari.


Weitere Folgen der Serie im Überblick

Die meisten Menschen wissen genau, wie sie sich ernähren und bewegen sollen, setzen es aber nicht immer um. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe, zum Beispiel, dass die spontane Befriedigung attraktiver erscheint als eine bessere Gesundheit in weiterer Ferne. Vor allem bringen einen aber die Gefühle, Erfahrungen und Gedanken zum irrationalen Handeln. „Jemand erzählte mir, dass er nachts um 3 Uhr ein ganzes Glas Nutella ausgelöffelt habe. Als ich nach dem Grund fragte, kam heraus, dass es zuvor einen Riesenstreit mit dem Partner gegeben hatte. Der wahre Grund fürs Dicksein liegt also oft viel tiefer. Man wird nicht einfach so 150 Kilo schwer“, ist Opoku-Afari überzeugt.

Mentale Fitness ist genauso wichtig wie körperliche Fitness

Er versteht, dass er den Menschen nicht einfach nur Sportübungen und Ernährungstipps zeigen, sondern anders ansetzen muss. Sein Leitsatz lautet: „Mentale Fitness ist genauso wichtig wie körperliche Fitness.“ Er lässt sich in Mentalcoaching und systemischer Therapie ausbilden und ist überzeugt: „Wenn man die Baustellen in seinem Leben nicht aufräumt, wird sich nichts ändern. Alles hängt miteinander zusammen. Wer etwas ändern will, muss an den Kern der Sache kommen.“

Bewegung, Ernährung, Mindset: Clifford Opoku-Afari hilft den Menschen dabei, in allen drei Bereichen auf die richtige Spur zu kommen. Am Ende aber gibt es nur einen Schlüssel zum Erfolg: Man muss Verantwortung für sich selbst übernehmen. In unserer neuen vierteiligen Serie zeigen wir, wie das gelingen kann. 

Teil 1: Hürden aus dem Weg räumen – Wie fängt man am besten etwas an?

Clifford Opoku-Afari sitzt auf einem Kasten.

Wer mit etwas Neuem beginnen will, sollte eine klare Entscheidung treffen und sich einen Plan machen.

Wie schafft man es nun, mit dem besseren Leben anzufangen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen? Mit einem ersten Schritt. Dieser erste Schritt muss nicht unbedingt am 1. Januar geschehen, sondern kann an jedem beliebigen Tag des Jahres gemacht werden. „Vielen Menschen fällt es jedoch leichter, an einem bestimmten Datum einen Neustart zu machen, damit es auch einen äußeren Rahmen gibt“, hat Opoku-Afari festgestellt. Außerdem eigne sich der Jahresstart besonders gut für einen Neubeginn.

Ist das wirklich mein eigener Wunsch?

Damit aus dem ersten Schritt ein richtiger Weg wird, ist eine klare Entscheidung wichtig. Setzen Sie sich intensiv mit dem auseinander, was Sie sich vornehmen. Fragen Sie sich: „Warum nehme ich mir das vor? Welche Vorteile bringt mir das? Ist das wirklich mein eigener Wunsch oder etwas, das mir von außen vorgegeben ist?“

Um sich darüber klar zu werden, kann es helfen, ganz in Ruhe und ohne Ablenkung alle Gedanken aufzuschreiben. „Wenn Sie merken, dass sich andere Stimmen mit einschleusen, dass Sie Ihren Arzt, Ihren Partner oder Ihre Chefin sprechen hören, ist das ein Zeichen dafür, dass dieser Wunsch nicht aus Ihrem Herzen kommt“, sagt Opoku-Afari. Seiner Erfahrung nach sind diese von außen aufgedrückten Vorsätze im Februar meist schon wieder Geschichte. Er rät: „Überlegen Sie sich gut, ob Sie damit überhaupt anfangen wollen. Alles, was fremdgesteuert ist, hat sowieso keine Hoffnung auf Erfolg. Um wirklich etwas zu verändern, braucht es eine intrinsische Motivation.“

Passen die neuen Gewohnheiten in mein Leben?

Bevor Sie sich für ein neues Vorhaben entscheiden, sollten Sie sich außerdem fragen, ob in Ihrem Leben ausreichend Platz dafür ist. Ist es wirklich mit meiner Familie oder mit meiner Arbeit vereinbar, dreimal die Woche abends schwimmen zu gehen? Was sagen meine Freunde dazu, wenn ich nicht mehr mit Ihnen in die Kneipe gehen will, sondern mehr schlafen und keinen Alkohol mehr trinken möchte?

„Wenn ein neues Vorhaben in Konflikt mit anderen Lebensbereichen steht, ist die Gefahr zu scheitern groß. Machen Sie sich deshalb bewusst, dass eine neue Gewohnheit Zeit kosten wird, die Sie aus einem anderen Bereich abzwacken müssen. Machen Sie sich klar, was der Preis für Ihre neue Gewohnheit sein wird und ob Sie bereit sind, ihn zu zahlen“, sagt Opoku-Afari.

Treffen Sie eine Entscheidung. Wichtig sind die ersten 72 Stunden

Wenn Sie Ihren eigenen Vorsatz gefunden und formuliert haben, treffen Sie eine klare Entscheidung: „Das mache ich jetzt.“ Dann fangen Sie direkt an, denn es ist wichtig, die ersten Schritte innerhalb der ersten 72 Stunden zu gehen. Konkret kann das bedeuten, Gespräche zu führen, sich irgendwo anzumelden, Kontakte zu machen oder auch nur, sich seine Vorhaben aufzuschreiben. „Haben Sie keine Angst, etwas falsch zu machen. Es geht ums Beginnen und Loslaufen. Das ‚Ob‘ ist wichtiger als das ‚Wie‘. Bei Bedarf können Sie Ihren Weg im Laufe der Zeit noch anpassen“, macht Opoku-Afari Mut.

Rituale sind wichtig

Manchen Menschen hilft es, wenn Sie Ihrem Umfeld von Ihrem Vorhaben erzählen, andere gehen den Weg lieber allein. Opoku-Afari: „Es ist eine Typfrage, ob man sich von der äußeren Kontrolle gestützt oder eher unter Druck gesetzt fühlt.“ Motivierend können auch Vorbilder sein, die schon einmal geschafft haben, was man sich selbst vorgenommen hat. Wenn Sie einen Marathon laufen möchten, fragen Sie jemanden, der das schon einmal gemacht hat. Holen Sie sich Tipps von jemandem, der erfolgreich abgenommen hat. Auch konkrete Ziele können eine große Motivation freisetzen. Aber: „Ein Ziel selbst hat nur eine vorübergehende Magie. Entscheidend sind Rituale im täglichen Leben“, sagt Opoku-Afari.

Clifford Opoku-Afari freut sich über Buchungsanfragen als Redner. Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage www.opoku-afari.de.

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