Frust in den RathäusernCyberangriff legt weiter die Verwaltungen in Rhein-Berg lahm

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Rathaus in Odethal

Auch im Odenthaler Rathaus ist die Technik ausgefallen. Nur das Telefon funktioniert noch.

Mit einer schnellen Lösung wird nicht gerechnet. Die Verwaltungen arbeiten an Notkonzepten. 

In den Rathäusern herrscht Ratlosigkeit und mittlerweile auch wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung des IT-Problems. Wie berichtet, hat ein Hacker-Angriff auf die Südwestfalen IT, Dienstleister vieler Kommunen, seit Montag die Technik in den kommunalen Verwaltungen im Kreisgebiet lahmgelegt, die mit diesem Rechenzentrum zusammenarbeiten.

Zu ihnen gehören unter anderen die Kreisverwaltung, aber auch die Rathäuser in Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath, Kürten und Odenthal. Je nach Umfang der ans Rechenzentrum angeschlossenen Dienste sind die Folgen für den Arbeitsalltag in den Ämtern unterschiedlich. So funktionieren etwa in Bergisch Gladbach noch Telefon, E-Mails und Homepage, unmöglich ist hier der Zugriff auf Datenbanken wie Pass- und Melderegister.

In Odenthal funktioniert nur noch das Telefon 

Die Gemeinde Odenthal ist stärker betroffen. In der Verwaltung funktioniert technisch außer dem Telefon derzeit höchstens noch die Kaffeemaschine. „Wir arbeiten an einer Insellösung wenigstens für die Homepage“, so Dezernent Martin Stein, inzwischen merklich frustriert. Ähnliches kündigte auch Kürten an. Das Rechenzentrum habe keine Informationen über die Dauer der Störung herausgegeben, sagte Stein, mit einer schnellen Lösung rechne man fast nicht mehr.

Zwingend nötig sei die Angabe einer Telefonnummer zwecks Rückruf. E-Mails seien nicht möglich. Die Arbeit des Bürgerbüros sei eingeschränkt, auch der Zahlungsverkehr verzögere sich. (spe)

Overath hat eine zentrale Mail-Adresse für dringende Fälle eingerichtet

Auch die Stadt Overath ist indirektes Opfer der Cyberattacke auf die Südwestfalen IT geworden. Telefonisch ist die Stadtverwaltung zu den regulären Öffnungszeiten zu erreichen. Der E-Mailverkehr ist allerdings gestört, sodass E-Mails die Stadtverwaltung nicht erreichen.

Für außerordentlich dringende Angelegenheiten hat die Verwaltung eine  zentrale E-Mail-Adresse eingerichtet. Sie ist zu erreichen unter: krise@stadt-overath.de oder der zentralen Faxnummer: 02206/602-193. Für die schnellstmögliche Bearbeitung der Anfragen und Rückrufe sei es zwingend nötig, eine Telefonnummer oder Faxnummer zu hinterlassen. Antworten per E-Mail können nicht erfolgen. Die Leistungen des Bürgerbüros, das während der Öffnungszeiten telefonisch erreicht werden könne, seien eingeschränkt und auch der Zahlungsverkehr verzögere sich derzeit.

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