Chaos auf dem BauernhofTheatergruppe Freilingen füllt mit „Opa, es reicht!“ den Saal

Lesezeit 2 Minuten
Die Schauspieler sitzen und stehen hinter einem Tisch mit Requisiten.

Unter der Regie von Antonia Birk (vorne links, sitzend) spielte die Theatergruppe des Dorfvereins für Brauchtum und Kultur in Freilingen die Komödie „Opa, es reicht!“.

Fünf Jahre hatte es keine Theateraufführung in Blankenheim-Freilingen gegeben. Nun begeisterte der Brauchtumsverein mit einer Komödie.

Turbulenzen auf dem Bauernhof: Bei Familie Schnäbele bringt Opa Karl einiges durcheinander. Das neue Stück der Theatergruppe des Dorfvereins für Brauchtum und Kultur in Freilingen, „Opa, es reicht!“, sorgte an drei Abenden für Gaudi im ausverkauften Saal der Gaststätte Meiershof.

In den Süden! Noch einmal im Leben nach Bella Italia. Davon träumt Opa Karl (Siegfried Bonzelet) auf dem Bauernhof, den Sohn Paul (Hans-Georg Hellenthal) und Schwiegertochter Martha (Jana Reifferscheid) führen. Zusammen mit seiner schon leicht dementen Lena (erstmals im Ensemble dabei: Patricia Wassong-van de Walle) will er wild entschlossen die Reise ins Land der Hochzeitsreise wagen – und hätte dafür dank der bevorstehenden Auszahlung einer Lebensversicherung auch das nötige Kleingeld. Hätte Versicherungs- und Staubsaugervertreter Friedhelm Friedlich (Max Hierlwimmer) nur die Chance, ihm die frohe Botschaft zu übermitteln.

Opa als gewitzter Unruhestifter der Familie

Hätte, könnte: Tatsächlich kommt es zu einem folgenschweren Motorradunfall, der Opa zum Reiseabbruch zwingt und die weiteren Beteiligten, Heinz und Lore Grabemann (Christof Berners und ebenfalls mit ihrer Premiere Miriam Giefer), ungewollt zum Urlaub auf dem Hof der Schnäbeles zwingt, was das dort ohnehin schon bestehende Chaos endgültig komplett macht. Am Ende, so die Hoffnung aller Beteiligten, soll doch bitte Opa, der verschrobene, gewitzte Unruhestifter der Familie, nur wieder so werden, wie er war und um Himmels willen seinen Unruhestand Zuhause verbringen.

Bis es so weit ist, entwickelt sich in dem Dreiakter des auch bei der Theatergruppe des Dorfvereins für Brauchtum und Kultur beliebten Komödienautors Bernd Gombold eine Kette an Unvorhergesehenem, Missverständnissen und turbulenten Ereignissen, an der alle neun Akteure beteiligt sind. Da wäre Enkelin Sylvie (erstmals dabei: Jenni Klasen), die ihrerseits aus einem Italien-Urlaub in „anderen Umständen“ zurückkehrt, ihr Freund Thomas (ebenfalls zum ersten Mal auf der Bühne: Daniel Ramers), der einen „italienischen Obst- und Gemüsehändler“ spielen soll, dem angeblich die Mafia im Nacken sitzt.

Regisseurin Antonia Birk hatte erstmals mit dem zu 40 Prozent aus Bühnenneulingen bestehenden Ensemble ein Stück einstudiert. Den Akteuren stand an den drei aufeinanderfolgenden Auftrittsabenden Souffleuse Brigitte Schneider im Fall des Falles zur Seite.

Fünf Jahre lang hatte es keine Theateraufführung mehr in Freilingen gegeben. Nicht nur deshalb war die Vorfreude beim Publikum groß. Es wurde nicht enttäuscht. Dreimal war der Saal der ehemaligen Gaststätte Meiershof ausverkauft. Am Ende viel Beifall für das Ensemble, das sich nach so langer Spielunterbrechung so gut wie neu erfunden hat.

KStA abonnieren